Die Digitalisierung hält bereits seit 2015 Einzug in die Bankbranche. Reines Online-Banking, die unkomplizierte Kontoeröffnung über das Video-Ident-Verfahren, weltweite Versorgung mit Bargeld auch ohne eigenes Filialnetz. Die Neobank und Fintechs bieten Privat- und Geschäftskund:innen mittlerweile vollständig digitalisierte Online-Banking-Lösungen an, die bei traditionellen Banken zum Teil immer noch undenkbar sind.
Was ist eine Neobank?
Eine Neobank ist eine Direktbank, die ihre Dienstleistungen ausschließlich online anbietet. Angefangen bei der Kontoeröffnung über den Zahlungsverkehr bis hin zum Kreditantrag sind sämtliche Vorgänge online am Smartphone, auf dem Tablet, Notebook oder am PC verfügbar. Im Gegensatz zu traditionellen Banken verzichtet sie zudem komplett auf ein stationäres Filialnetz. Sie wird daher auch als Onlinebank, Internetbank oder digitale Bank bezeichnet.
Man unterscheidet zwischen Unternehmen, die über eine eigene Banklizenz verfügen, und solchen, die ohne eigene Lizenz mit traditionellen Banken zusammenarbeiten. Bei diesen Unternehmen handelt es sich häufig um sogenannte Fintechs. Fintech steht für Financial Technology (Finanztechnologie) und bezeichnet als Sammelbegriff Unternehmen, die digitale bzw. technologische Innovationen und Dienstleistungen im Finanzbereich anbieten.
Bestes Online-Banking mit echtem Mehrwert
Damit nicht genug bietet die Neobank ihren Kund:innen viel mehr als „nur“ Online-Banking. Insbesondere im Geschäftskundensegment hat sie es sich zum Ziel gemacht, sämtliche Finanzaufgaben von Unternehmen sinnvoll miteinander zu verbinden, um ihnen einen echten Mehrwert zu bieten. Dieser Ansatz wird optimal von der Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 unterstützt, die alle Banken dazu verpflichtet, eine XS2A-Schnittstelle für Drittanbieter zur Verfügung zu stellen, um digitale Innovationen in der Finanzwelt zu ermöglichen.
Zahlungsdienstrichtlinie PSD2
Neobank – Innovation trifft Banking
Neobanken haben die Herausforderung angenommen, finanzielle Transaktionen einfacher, schneller sowie orts- und geräteunabhängig zu gestalten. Mit vollständig digitalisierten Prozessen, zum Teil aggressivem Marketing und einem ausgeprägten Kundenfokus haben Neobanken traditionellen Banken den Kampf angesagt. Das brachte ihnen die Bezeichnung als Challenger Bank ein: Dank Mobile Banking jederzeit und überall seine Bankgeschäfte auch auf dem Smartphone erledigen zu können, macht die Neobank zur ernsthaften Konkurrenz traditioneller Banken.
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Die Herausforderungen der Neobanken
Die Neobank bietet ihren Kund:innen oftmals eine kostenlose Basisvariante oder einen Einsteigertarif. Aktuell rentiert sich dieses Geschäftsmodell. Die größten Einnahmequellen stellen die Premiumkonten sowie die Intercharge-Gebühren, also die Gebühren, die die Neobank für Zahlungen mit einer von ihr ausgegebenen Kreditkarte verdient, dar. Langfristig braucht es aber ein Strategie, mit der sich trotz Niedrigzinsphase weiterhin Geld verdienen lässt.
Neobanken: Die Kundenansprüche
Noch vor wenigen Jahren war Online-Banking ausschließlich etwas für technikaffine Nutzer:innen. Mittlerweile gibt es in nahezu allen Altersklassen Nutzer:innen. In ihrer Studie „Digital Finance 2019: Die Transformation der Finanzindustrie in Zahlen“ hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Bitkom), das Verhalten der Nutzer:innen und ihr und Verhältnis zu Banken und Finanzthemen untersucht. Laut Bitkom werden Konten heute überwiegend online eröffnet.
2019 erfolgten bereits 56 Prozent der Kontoeröffnungen in Deutschland über das Internet. 67 % gaben an, bei der Entscheidung für ihre Bank Wert darauf zu legen, dass Online-Banking, eine Banking-App oder Onlineberatung angeboten werden. 70 % der Deutschen nutzen bereits Online-Banking. Dabei ist die Verteilung der Nutzer:innen in den unterschiedlichen Altersklassen nahe zu gleich. Nur bei den Seniorinnen und Senioren in der Altersklasse 65+ liegt der Anteil bei nur 21 %. Lediglich 13 % der Befragten suchen überwiegend eine Filiale auf, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen. Jede:r zweite Deutsche hingegen kann sich vorstellen, ein Konto bei einer reinen Onlinebank zu eröffnen.
Das Ende der Filialbanken?
Im internationalen Vergleich liegen die deutschen Banken, was die Digitalisierung ihres Angebots angeht, noch weit hinter dem internationalen Durchschnitt zurück. Dabei wird gerade das Mobile Banking am Smartphone immer relevanter. 65 % der Online-Banking-Nutzer:innen nutzen Banking-Apps auf dem Smartphone und dem Tablet.
Kontostand überprüfen (97 %), Überweisung tätigen (97 %) und Daueraufträge einrichten und verwalten (86 %) sind die Top-Funktionen, die Bankkunden im Rahmen des Online-Bankings am häufigsten nutzen.
Bestes Online-Banking für Geschäftskunden
Während traditionelle Geschäftsbanken ihr Angebot an Kontoführung, Finanzprodukte und -dienstleistungen häufig an den Anforderungen und Bedürfnissen großer Unternehmen ausrichten, fühlen sich kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Einzelunternehmer:innen oft bei einer Neobank besser aufgehoben. Insbesondere junge Gründer:innen haben ganz eigene Erwartungen an digitales Business Banking. Sie erwarten eine hundert Prozent digitale Lösung, mit der sie ihre Bankgeschäfte zeit- und ortsunabhängig erledigen können. Zudem konzentrieren sie sich lieber auf ihr Kerngeschäft, statt sich mit Bankangelegenheiten, Buchhaltung oder Steuern auseinander zusetzten. Entsprechend erwarten sie eine Lösung, diesämtliche Finanzaufgaben von Unternehmen sinnvoll miteinander vernetzt.
Das Online-Geschäftskonto von Qonto beispielsweise bietet neben zahlreichen, einfach zu bedienenden Funktionen eine Lösung mit einem echten Mehrwert: Über Schnittstellen zu weiteren Programmen und Zugriffsrechte für Dritte erledigen Unternehmer:innen alle anfallenden Aufgaben im Banking, Buchhaltung und Steuern und sparen dadurch jede Menge Zeit.
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Die beste Neobank in Deutschland und Europa?
London, Amsterdam, Berlin, München: Neobanken sind überall in Europa ansässig, die sich auf unterschiedliche Dienste sowie Zielgruppen fokussieren.
In Berlin finden Sie gleich mehrere wichtige Player am Markt. Die deutsche Direktbank N26, die sich auf die Kontoführung per Smartphone für Privat- und Geschäftskund:innen spezialisiert hat, hat ihren Sitz in der deutschen Hauptstadt und befindet sich damit in bester Gesellschaft mit reinen Online Geschäftsbanken wie der Solaris Bank oder Kontist.
Zum Geschäft der Fidor Bank AG, die ihren Sitz in München hat, zählt das klassische Privatkundengeschäft. Geschäftskunden-Angebote werden über die Tochtergesellschaft Fidor Solutions AG abgewickelt.
Mit dem britischen Fintech Revolut befindet sich die größte direkte Konkurrenz von N26 in London. Die europäische Fintech-Bank bunq mit Sitz in den Niederlanden hat sich auf die Kontoführung per Smartphone spezialisiert und bietet ihr Angebot für Privat- und Geschäftskund:innen an.
Vorteile der Neobanken gegenüber traditioneller Banken im Überblick
- Komfort: Neobanken haben sich auf das Online-Banking mit dem Smartphone spezialisiert. Damit können Sie jederzeit und überall auf Ihr Konto zugreifen und Ihre Bankgeschäfte einfach, schnell und komfortabel unterwegs erledigen.
- Schnelligkeit: Die Kontoeröffnung ist online schnell erledigt. Dank Video-Ident-Verfahren ist das Konto schnell eingerichtet und steht meist noch am selben Tag zur Nutzung zur Verfügung. Auch die Funktionen, die Sie für die tägliche Nutzung Ihres Onlinekontos benötigen, stehen blitzschnell zur Verfügung: Überweisungen tätigen, Ein- und Auszahlungen werden in Echtzeit synchronisiert, sodass Sie immer den tagesaktuellen Überblick über Ihre Finanzen haben. Gerade im Onlinehandel ist die Blitzüberweisung gar nicht mehr wegzudenken. Die Entwicklung und Bereitstellung neuer Produkte erfolgt ebenfalls in hohem Tempo.
- Technologische Vorteile: Kund:innen der Neobank sind in der Regel technikaffin und nutzen alle technischen Möglichkeiten, die das Online-Banking einfach, schnell und komfortabel machen. Neobanken punkten hier mit einer guten Usability und User Experience.
- Kostenersparnis: Reine Onlinebanken haben geringere Betriebskosten. Kund:innen profitieren in der Folge von niedrigeren Preisen und höheren Zinsen. Häufig bieten Neobanken Pakete mit unterschiedlichem Leistungsumfang. Die Basis-Variante ist bei vielen sogar kostenlos.
Service bei der Neobank
Banking-Apps, Sofortüberweisungen, kostenlose Kreditkarten und weitere Angebote machen Neobanken besonders attraktiv. Technische Innovationen sind aber nicht alles. Die persönliche Beziehung, Rund-um-Versorgung, lokale Nähe, Sicherheit und Vertrauen spielen für viele Bankkund:innen immer noch eine wichtige Rolle. Der Aspekt der Beratung und ein zuverlässiger Kundenservice dürfen daher nicht aus den Augen verloren werden.
Der Qonto Kundenservice
Die meisten Neobanken, deren Angebote am deutschen Markt verfügbar sind, bieten ihren Kund:innen die üblichen Möglichkeiten, bei Fragen oder Probleme mit ihnen in Kontakt zu treten: telefonisch, per E-Mail oder über ein Kontaktformular. Eine individuelle eine Kundenberaterin oder einen Kundenberater sucht man hier allerdings eher vergeblich. N26 setzt zusätzlich auf umfangreiche FAQ, die übersichtlich in sechs Kategorien gegliedert sind. Revolut und Fidor setzten auf die Hilfe aus der Community. Bei Fidor können Kund:innen ihre Fragen zusätzlich an ausgewiesene Expert:innen richten. bunq informiert ausführlich über Updates bei ihren Produkten und bietet einen Chat sowie Hilfe über eine Smartphone-App an.
Die Neobank auf dem Vormarsch
Es gibt sicher noch Verbesserungspotenzial. Dennoch befindet sich die Neobank weiterhin auf dem Vormarsch: Laut einer Studie der internationalen Managementberatung A.T. Kearney werden bis 2023 rund 20 % der Europäer:innen über 14 Jahre Kund:innen von Neobanken sein.
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