Sie haben eine innovative Geschäftsidee, die nachhaltigen Erfolg verspricht? Dann bestehen Chancen auf ein Gründerstipendium.
Lesen Sie hier, was das ist, welche Förderprogramme es gibt und wie eine erfolgreiche Bewerbung gelingen kann.
Sie haben eine innovative Geschäftsidee, die nachhaltigen Erfolg verspricht? Dann bestehen Chancen auf ein Gründerstipendium.
Lesen Sie hier, was das ist, welche Förderprogramme es gibt und wie eine erfolgreiche Bewerbung gelingen kann.
Ein Gründerstipendium ist ein finanzieller Zuschuss, der Existenzgründungen bei vorhandener Idee erleichtert oder ermöglicht. Es gibt in Deutschland das bundesweite EXIST-Programm, das Gründungen aus der Wissenschaft mit Stipendien fördert.
Daneben existieren weitere Förderprogramme der Bundesländer, die ebenfalls Gründerstipendien vergeben. Sie unterscheiden sich hinsichtlich:
Durch den Zuschuss aus öffentlichen Mitteln werden gezielt Gründungen mit innovativen und erfolgversprechenden Ideen gefördert, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Häufig, aber nicht in jedem Fall, konzentriert sich die Förderung auf technologieorientierte Gründungen aus Hochschulen oder Forschungseinrichtungen. Gute Chancen haben ebenso Impact-Unternehmen, die gesellschaftliche Probleme lösen.
Typischerweise ist das Gründerstipendium ein personenbezogener Zuschuss zum Lebensunterhalt. Es sichert die Gründer:innen finanziell ab, damit diese sich auf ihr Vorhaben konzentrieren können.
Einige Programme beinhalten zusätzlich die Förderung unternehmerischer Ausgaben wie:
Weiterhin sind häufig Leistungen wie Coaching, Mentoring oder die Nutzung vorhandener Infrastrukturen im Förderumfang enthalten.
Erhalten Sie sofort eine Finanzierung, um Ihre Rechnungen zu begleichen – und zahlen Sie diese später in 3 monatlichen Raten zurück.
Die Tabelle zeigt einen Überblick über die öffentlichen Förderprogramme in Deutschland, die ein Gründerstipendium beinhalten. Stand ist das Jahr 2023.
Fördergebiet | Programm | Zielgruppe | Voraussetzungen | Förderleistung | Förderfähige Personen je Startup | Dauer | Beantragung |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Bundesweit |
Gründungen aus der Wissenschaft |
Technologieorientiertes oder wissensbasiertes Produkt; Gründungsvorbereitung |
Stipendien: je nach Abschluss 1.000 bis 3.000 €; Sachausgaben; Coaching |
3 |
12 Monate |
Über die Hochschule oder Forschungseinrichtung beim Projektträger Jülich |
|
Baden-Württemberg |
Gründungen aus der Wissenschaft |
Produkte, die auf Erfindungen der Gründer:innen oder ihrem technologischen Know-how beruhen; Gründungsvorbereitung |
Anstellung an der Hochschule oder Forschungseinrichtung, Sachausgaben, Coaching |
3 |
12 Monate |
Per E-Mail mit PDF-Anhang beim MWK und beim Projektträger VDI/VDE-IT; aktuellen Bewerbungsstichtag beachten |
|
Bayern |
Gründungen aus der Wissenschaft |
Technologisch innovative Geschäftsmodelle, wenn EXIST-Stipendium nicht gewährt wurde oder zeitlich nicht ausreicht; Gründungsvorbereitung |
Monatlich 2.500 € + 150 € je unterhaltsberechtigtem Kind pro Person; Sachausgaben bis zur Hälfte der Stipendien |
Keine Einschränkung, Teamgröße muss angemessen sein |
12 Monate |
Beantragung durch die Hochschule; auf Termin für den nächsten Förderaufruf achten (1 bis 2 pro Jahr) |
|
Berlin |
Tech-, SaaS- und Social Start-ups |
Prototyp oder Gründungskonzept vorhanden; Vorbereitung der Marktreife |
Monatlich 2.200 € pro Person; Coaching; weitere Vorteile des Startup Incubators Berlin |
4 |
6 Monate mit Option auf Verlängerung |
Start der nächsten Ausschreibungsrunde beachten; Erstgespräch über Website vereinbaren, danach ggf. Bewerbung und Pitch |
|
Hamburg |
Innovative Start-ups aller Branchen, hauptsächlich digitale Geschäftsmodelle und Impact-Start-ups |
Vorgründungs- und Gründungsphase; Unternehmen bei Antragstellung jünger als 1 Jahr |
Pro Person und Monat 2.500 €, insgesamt maximal 75.000 € pauschal für Lebenshaltung und Kosten |
3 |
18 Monate |
Zuerst Projektbeschreibung und Pitch Deck zusenden, danach ggf. Pitch und Antragstellung beim Vergabeausschuss |
|
Hessen |
Gründungen aus Hochschulen zur Ausarbeitung einer innovativen, wissensbasierten Geschäftsidee |
Vorgründungsphase, noch keine Umsätze generiert |
Pro Monat und Person 2.500 € (Vollzeit) oder 1.000 € (Teilzeit); begleitendes Accelerator-Programm |
3 |
6 Monate |
Jährlich 2 Förderrunden; Bewerbung über Antragsformular mit Anlagen; danach ggf. Einladung zum Pitch |
|
Hessen |
Innovative junge Start-ups aller Branchen; bevorzugt Impact-Start-ups |
KMU nach der Gründung, aber nicht älter als 5 Jahre |
Je Start-up maximal 40.000 € für nachzuweisende Personalausgaben, externe Dienstleister und Sachausgaben |
Nicht personenbezogen |
12 Monate |
Bewerbung zur Vorauswahl (Beginn der Bewerbungsrunden beachten), danach offizieller Förderantrag bei der HA Hessen Agentur |
|
Mecklenburg-Vorpommern |
Gründungen mit hohem Innovationsgehalt in den Bereichen Ingenieur- und Naturwissenschaften bzw. Kreativwirtschaft |
Vor oder nach der Gründung; Unternehmen nicht älter als 1 Jahr |
Je Monat 1.200 € und ggf. 100 € je unterhaltsberechtigtem Kind |
Separater Antrag je Person |
18 Monate |
Zuerst Einreichung der Projektidee per Formular; nach erfolgreicher Vorauswahl Beantragung bei der GSA |
|
Nordrhein-Westfalen |
Geschäftsidee im Bereich zukunftsorientierter Technologien und innovativer Dienstleistungen |
Existenzgründung im Zeitraum von einem Jahr vor der Antragstellung bis zu einem Jahr danach |
Je Person und Monat 1.200 €; Coaching |
3 |
12 Monate |
Kontaktaufnahme zu einem akkreditierten Gründungsnetzwerk; Ideenpapier einreichen; Pitch; online Förderantrag stellen |
|
Saarland |
Starter Stipendium Saar |
Überzeugende Geschäftsmodelle aller Branchen |
Unternehmen nicht älter als 18 Monate |
Je Start-up und Monat bis zu 3.000 € |
2 |
12 Monate |
Kontaktaufnahme, Antragstellung und bei erfolgreicher Vorauswahl Pitch; Beginn der Antragsrunden beachten |
Sachsen |
Technologieorientierte Gründungen aus der Wissenschaft |
Klein- oder Kleinstunternehmen |
Je nach Qualifikation pro Person und Monat 1.000, 2.500 oder 3.000 € |
3 |
12 Monate |
Über das SAB-Förderportal |
|
Schleswig-Holstein |
Vorzugsweise technologieorientierte, wissensbasierte oder nachhaltige Gründungsideen |
Pre-Seed-Phase; Personen mit Studien- oder Ausbildungsabschluss und Studierende |
Je Monat und Person 1.750 € bzw. für Studierende 800 €; weitere Kostenzuschüsse; Arbeitsplatz; Mentoring |
3 |
8 bis 12 Monate |
Erstgespräch; One-Pager; Antragsgespräch; Antrag; Pitch |
|
Sachsen |
Innovative Geschäftsidee |
Vor und zu Beginn der Gründung; Ausschlussliste beachten |
Je Person und Monat 1.050 € und ggf. 150 € je unterhaltsberechtigtem Kind |
2 |
12 Monate |
Ideenpapier mit onlinebasiertem Fragebogen und ggf. Pitch; offizieller Antrag; Förderaufrufe beachten |
Die Förderbedingungen der einzelnen Programme unterscheiden sich, und damit auch, wer das Gründerstipendium beantragen kann. Prüfen Sie vorab folgende Voraussetzungen:
Um von Beginn an eine klare Sicht auf Ihre Finanzen zu gewährleisten, ist es ratsam, ein spezielles Geschäftskonto für Gründer:innen zu eröffnen.
Die maximale Förderdauer hängt vom konkreten Programm ab und schwankt zwischen 6 und 18 Monaten. In den meisten Fällen liegt sie bei einem Jahr.
In der Förderhöhe unterscheiden sich die verschiedenen Gründerstipendien ebenfalls. Im Normalfall, aber nicht immer, handelt es sich um ein personenbezogenes Stipendium zur Bestreitung des Lebensunterhalts. Die Höhe liegt zwischen 1.000 und 3.000 € je Person und Monat. Sie hängt häufig von der Qualifikation ab. Einige Förderprogramme beinhalten Zuschläge für unterhaltsberechtigte Kinder.
Mitunter wird das Gründerstipendium nicht personenbezogen gewährt, sondern als Zuschuss für das gesamte Start-up. Das ist beispielsweise beim push! Startup-Stipendium in Hessen der Fall. Häufig werden zusätzlich Zuschüsse für unternehmerische Ausgaben wie Personalkosten, Fremdleistungen und Sachmittel gewährt.
Coaching und Mentoring erhöhen Ihre Erfolgschancen und sind oft verpflichtend. Sie können Infrastrukturen wie Labore oder Technik nutzen. Viele Förderprogramme bieten Netzwerk-Events, wo Sie Erfahrungen teilen und Kontakte knüpfen können.
Wie die Beantragung abläuft, ist bei den verschiedenen Gründungsstipendien unterschiedlich geregelt. Achten Sie darauf, ob das Stipendium von den Gründer:innen einzeln oder vom Start-up insgesamt beantragt werden muss. In seltenen Fällen stellt auch die Hochschule den Antrag, etwa beim EXIST-Gründungsstipendium und beim FLÜGGE-Programm in Bayern.
Einige Förderrichtlinien ermöglichen die direkte Beantragung des Stipendiums. Das erfolgt meist (allerdings nicht immer) über den folgenden Prozess:
Bei einigen Programmen ist die Beantragung jederzeit möglich. Häufig gibt es jedoch ein bis zwei Förderrunden pro Jahr. Beachten Sie in diesem Zusammenhang die Bewerbungsstichtage.
Eine persönliche Präsentation ist zwar nicht immer, aber häufig Bestandteil der Vorauswahl oder steht am Ende des Antragsprozesses. Wenn Sie eine Einladung dazu erhalten haben, sind die ersten Hürden bereits überwunden.
Die Aufgabe besteht darin, Ihre Geschäftsidee und das Team in einem vorgegebenen Zeitrahmen so zu präsentieren, dass Sie die Jury damit überzeugen. Im Vorfeld erstellen Sie ein Pitch Deck. Das sind Unterlagen, die den Jurymitgliedern alle wichtigen Informationen vermitteln.
Folgende Tipps helfen Ihnen dabei, Ihr Anliegen überzeugend zu präsentieren und sich gegen Ihre Mitbewerber:innen durchzusetzen:
Fördermittel sollen effizient eingesetzt werden, weshalb die Aktivitäten und Teilerfolge der Stipendiat:innen während der Förderdauer überprüft werden. Auch die Fortsetzung der Förderung kann davon abhängen. Die einzelnen Programme unterscheiden sich darin, auf welche Weise das geschieht.
Hier sind einige Beispiele für mögliche Verpflichtungen, die aber nicht in jedem Fall relevant sind:
Erstellen Sie einen Businessplan, der sowohl Investor:innen und Programm-Verantwortliche begeistert als auch Ihr Geschäft auf Kurs hält – mit unserem umfassenden Ratgeber.
Es gibt neben dem Gründerstipendium noch andere Fördermöglichkeiten für Existenzgründer:innen, die als Zuschuss gezahlt werden, zum Beispiel:
Weitere Unterstützung kann in geförderten Beteiligungen, Darlehen oder Bürgschaften bestehen. Nutzen Sie die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, um nach Programmen zu suchen, die sich für Ihr Vorhaben eignen.
Für Start-ups in der Frühphase können Inkubator- oder Accelerator-Programme wertvolle Unterstützung bieten. Diese werden zum Teil öffentlich gefördert, aber auch von Unternehmen oder Venture-Capital-Gesellschaften organisiert.
Fördermöglichkeiten bestehen weiterhin für arbeitssuchend gemeldete Personen mit einer Gründungsidee. Wenn Sie Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, erhalten Sie den Gründungszuschuss.
Falls Sie Bürgergeld beziehen, auch als Aufstocker, können Sie das Einstiegsgeld beantragen.
Für Gründer ist das kostenlose AVGS-Gründercoaching von Selbststaendigkeit.de empfehlenswert. Das ist ein mehrwöchiges individuelles Coaching zu allen wichtigen Themen der Existenzgründung.
Die Inhalte reichen vom Ausbau der Geschäftsidee über die Erarbeitung des Businessplans bis hin zu konkreten Fragen wie der Auswahl eines passenden Geschäftskontos.
Wenn Sie Interesse an einem AVGS-Gründercoaching haben, steht Ihnen auch Selbststaendigkeit.de dafür zur Verfügung. Sie können online teilnehmen und daher in einem deutschlandweiten Beraternetzwerk einen passenden Coach suchen.
Mit Qonto finden Sie genau die Finanzierung, die ideal zu Ihrem Business passt.