Für alle Beteiligten einer Unternehmensgründung ist der Weg in die Selbstständigkeit oft aufregend und voller Herausforderungen. Inmitten all dieser Euphorie geschieht es schnell, dass das Risikomanagement in den Hintergrund rückt. Doch gerade für Start-ups ist ein strukturiertes Risikomanagement von entscheidender Bedeutung, um erfolgreich zu sein und vor allem um langfristig zu bestehen.
Start-ups haben oft begrenzte Ressourcen und finanzielle Inflexibilität, wodurch sie anfälliger für einzelne Risiken werden. Daher ist es unerlässlich, dass Start-ups sich bewusst mit diesem Thema auseinandersetzen, um ihre Chancen auf Erfolg zu maximieren.
Was ist Risikomanagement im Unternehmen und warum ist es wichtig für Start-ups?
Risikomanagement bedeutet, potentielle Bedrohungen zu erkennen und proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu mindern oder zu bewältigen. Dieser Prozess ermöglicht es, unerwartete Ereignisse oder Risiken frühzeitig zu erkennen und darauf vorbereitet zu sein, sodass das Unternehmen trotz Unsicherheiten und Herausforderungen seinen laufenden Betrieb aufrechterhalten kann.
Start-ups sind in der Regel weniger flexibel als etablierte Unternehmen und können Krisensituationen daher nicht so lange aushalten. Das macht das Risikomanagement für Start-ups besonders wichtig. Sie müssen in der Lage sein, Risiken schnell zu erkennen und effektiv darauf zu reagieren, um ihr Bestehen zu gewährleisten und ihr Wachstumspotential zu maximieren.
Das Risikomanagement für Start-ups ist jedoch nicht nur eine Absicherung gegen potentielle Gefahren. Es kann auch eine wertvolle Rolle bei der strategischen Geschäftsplanung spielen, indem es dabei hilft, datenbasierte und nüchterne Entscheidungen zu treffen und Chancen für Innovation und Wachstum zu erkennen.
Ein solides Risikomanagement erfordert folglich ein Bewusstsein für die Risiken in der Geschäftsumgebung und die Fähigkeit, wirksame Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen. Es ist ein kontinuierlicher und proaktiver Ansatz zur Unternehmensführung und kann den Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern ausmachen. Dies kann beispielsweise durch die Implementierung von Prozessen zur Risikoidentifizierung, -bewertung, -überwachung und -kontrolle geschehen.
Mit einem Risikomanagement können Sie dazu beitragen, die Unsicherheit in einem dynamischen Geschäftsumfeld zu reduzieren und Ihre Erfolgschancen zu erhöhen. Damit haben Sie die Ruhe, um sich auf Ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, weil Sie wissen, dass Sie für schwere Zeiten gut gewappnet sind. An dieser Stelle erfahren Sie mehr über die Risiken in der Gründungsphase.
Was gehört alles zum Risikomanagement?
Die Teilaufgaben des Risikomanagements sind die Risikoanalyse, die Risikoaggregation, die Risikobewältigung und die Risikoüberwachung sowie die Aufbereitung und Kommunikation von Risikoinformationen für unternehmerische Entscheidungen. Die Risiken werden systematisch identifiziert und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und quantitativen Auswirkungen beschrieben. Risikobewältigungsmaßnahmen sollen die Risikosituation eines Unternehmens verbessern und durch kontinuierliche Überwachung der wesentlichen Risiken wird Transparenz über die Risikosituation gewährleistet.
Eine funktionierende Risikokultur und klare Verantwortlichkeiten sind ebenfalls wichtige Elemente eines effektiven Risikomanagements. In diesem Blogartikel stellen wir Ihnen die einzelnen Schritte des Risikomanagementprozesses nochmals in den einzelnen Schritten vor.
In Deutschland werden die Anforderungen an das Risikomanagement durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich und den darauf aufbauenden IDW Standard zur Prüfung des Risikofrüherkennungssystems geprägt. Darin wird gefordert, dass geeignete Maßnahmen getroffen und ein Überwachungssystem eingerichtet wird, damit Unternehmensgefährdungen früh erkannt werden.
Risikomanagementstandards wie beispielsweise COSO ERM zielen darüber hinaus auf integrierte Managementsysteme und ein entscheidungsorientiertes Risikomanagement ab. Die Gesamtheit aller Aufgaben, Regelungen und Träger des Risikomanagements wird als Risikomanagementsystem bezeichnet und umfasst im weiteren Sinne alles im Unternehmen, was sich mit Risiken befasst.
Definition und Unterscheidung von Risiken für Start-ups
In der dynamischen Welt der Start-ups stoßen Gründerinnen und Gründer unweigerlich auf verschiedene Risikotypen, die sich sowohl intern als auch extern manifestieren können. Ein gutes Verständnis dieser Risiken ist von zentraler Bedeutung, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Strategien zur Risikominderung zu entwickeln. Im Folgenden sind einige der gängigen Risikotypen aufgeführt, die Start-ups häufig begegnen.
Die grundsätzliche Unterteilung lässt sich in interne und externe Risiken vornehmen:
- Interne Risiken: Interne Risiken können auf organisatorischer oder individueller Ebene auftreten. Dazu gehören Personalrisiken, wie z.B. die Abwanderung von Schlüsselpersonen oder generell die fehlende Fähigkeit, geeignetes Personal zu rekrutieren. Organisatorische Risiken umfassen auch Fragen zur Projektrealisierung, wie z.B. die Umsetzung der Strategie oder die Bewertung, ob die Erwartungen und Prognosen realistisch und aktuell sind.
- Externe Risiken: Sie umfassen Aspekte, die außerhalb der unmittelbaren Kontrolle des Start-ups liegen. Dazu gehören beispielsweise Abhängigkeiten von Lieferant:innen, Änderungen in der Marktbedürfnissen, regulatorische Änderungen oder technologische Innovationen und Trends, die vom Unternehmen nicht schnell genug aufgegriffen werden.
Innerhalb dieser beiden Hauptkategorien, gibt es eine Vielzahl an Faktoren, die - abhängig von dem Geschäftsmodell, der Branche und dem Gründerteam - auftreten können, zum Beispiel:
- Finanzielle Risiken: Ein sehr präsentes Risiko für Start-ups sind oftmals finanzielle Risiken. Diese können sich aus verschiedenen Quellen ergeben - z.B. eine unzureichende Finanzierung, unerwartete Kosten oder Schwierigkeiten bei der Generierung ausreichender Einnahmen, um die laufenden Betriebskosten zu decken. Die Sicherstellung der Liquidität im Falle unvorhergesehener Ausgaben oder Zahlungsengpässe der Kund:innen, können eine solche Herausforderung darstellen.
- Marktunsicherheiten: Ein häufiger Risikotyp, dem Start-ups gegenüberstehen, sind Marktunsicherheiten. Diese könnten beinhalten, dass das Produkt oder die Dienstleistung des Unternehmens den Marktbedarf nicht trifft oder dass der Markt für das Produkt oder die Dienstleistung nicht so groß ist, wie ursprünglich angenommen. Das Risiko liegt also darin, dass der Markt nicht auf die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen reagiert, was dazu führen kann, dass das Start-up seine Geschäftsziele nicht erreicht.
- Operative Risiken und Compliance-Herausforderungen: Diese Kategorie von Risiken beinhaltet beispielsweise Prozessfehler und Systemausfälle oder rechtliche und regulatorische Probleme. Bei Start-ups können diese auftreten, wenn beispielsweise technologische Lösungen nicht wie erwartet funktionieren oder wenn das Unternehmen nicht mit aktuellen Rechtsvorschriften oder Industriestandards konform ist.
Jeder dieser Risikotypen kann bedeutende Auswirkungen auf die Leistung und den Erfolg eines Start-ups haben. Daher ist es wichtig, dass Gründer:innen eine proaktive Risikomanagementstrategie verfolgen, die auf die Identifizierung, Bewertung und Kontrolle dieser Risiken abzielt. Nur so kann die Möglichkeit eines Scheiterns reduziert und die Chance auf Erfolg maximiert werden.
Was sind die drei Schritte beim Risikomanagement? Der Risikomanagement-Prozess
Wenn Sie nun überzeugt davon sind, dass Sie nicht in die gleiche Falle derjenigen Gründer:innen tappen wollen, die das Risikomanagement ignoriert haben, finden Sie anbei eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Risikomanagement-Prozess:
Schritt 1: Risikoidentifikation und Risikoanalyse
Der erste Schritt besteht darin, die für Ihren Betrieb potentiellen Risiken zu identifizieren. Eine Aufgabe, die zentral für ein effektives Risikomanagement ist. Dies könnte beispielsweise durch Tools wie die SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) erreicht werden, die Ihnen hilft, die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken Ihres Startups zu erkennen. Dieser Prozess der Risikoidentifikation ist die erste Stufe einer ausführlichen Risikoanalyse.
Nehmen wir an, Sie gründen ein Technologie-Startup: Zu den Risiken könnten beispielsweise eine rasante technologische Entwicklung (Technologierisiko), unklare regulatorische Bedingungen (regulatorisches Risiko) oder Schwierigkeiten bei der Gewinnung qualifizierter Fachkräfte (personelles Risiko) gehören. Methoden, wie z.B. Brainstorming-Sessions im Gründerteam und bisherige Schadensfallanalysen, können helfen, diese Risiken rechtzeitig zu erkennen und die Ursache für potentielle Risiken zu ergründen.
Schritt 2: Bewertung und Priorisierung von Risiken
Nach der Risikoidentifikation sollten Sie Ihre herausgestellten Risiken nun analysieren und bewerten. Diese Risikobewertung ist eine weitere essentielle Aufgabe im Prozess des strategischen Risikomanagements. Ein nützliches Werkzeug kann hierbei die Risikomatrix sein, die das Ausmaß des Risikos gegen die Wahrscheinlichkeit seines Eintretens abwägt.
Ein Startup, das eine innovative App entwickelt hat, könnte beispielsweise regulatorische Risiken, wie unklare Datenschutzbestimmungen, als hohe Priorität einstufen, da sie hohe Strafen zur Folge haben könnten. Auf der anderen Seite könnte das Risiko, dass ein Konkurrent die exakt gleiche App-Lösung entwickelt (Marktrisiko), weniger wahrscheinlich sein und sollte dennoch Beachtung finden. Wichtige Ziele in diesem Schritt sind also die Bewertung und Priorisierung von Risiken basierend auf ihrem potentiellen Einfluss und ihrer Wahrscheinlichkeit.
Schritt 3: Entwicklung eines effektiven Risikomanagementplans
Jetzt ist es an der Zeit, einen entsprechenden Risikomanagementplan zu erstellen und konkrete Lösungswege zu formulieren. Diese Aufgabe ist entscheidend, um den Prozess des strategischen Risikomanagements greifbar und nachhaltig zu gestalten. Tools, wie das “Business Model Canvas” oder “Lean Canvas”, können übrigens auch dabei helfen, Ihre Geschäftsstrategie und die damit verbundenen Risiken klarer zu definieren.
Im Gesundheitssektor könnte ein Start-up beispielsweise spezielle Versicherungen in Betracht ziehen, um sich gegen unvorhersehbare finanzielle Risiken zu schützen oder technische Maßnahmen wie Verschlüsselungen und sichere Datenspeicherungen implementieren, um sensible Patientendaten zu schützen. Eine fortlaufende Risikokommunikation ist dabei entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Stakeholder über die identifizierten Risiken und die entwickelten Lösungen informiert sind.
Sobald Ihr Plan fertig ist, muss er nun umgesetzt und überwacht werden. Tools zur Projektverwaltung wie Trello oder Asana können dabei helfen, den Fortschritt zu überwachen und sicherzustellen, dass die Maßnahmen zur Risikominderung korrekt umgesetzt werden. Ein E-Commerce-Startup könnte im Rahmen des IT Risikomanagements beispielsweise regelmäßige Penetrationstests oder Cybersecurity-Audits durchführen, um sicherzustellen, dass seine Online-Systeme sicher sind.
Das Risikomanagement bietet damit nicht nur eine stabile Grundlage für Ihr Unternehmen, sondern manchmal auch einen betriebswirtschaftlichen Mehrwert. Durch eine umfassende Risikoanalyse könnte ein produzierendes Gewerbe beispielsweise Chancen und Lücken in der Lieferkette erkennen, die es ermöglichen, Kosten zu senken oder auch nachhaltiger zu werden.
10 Tipps zur Risikokommunikation in Ihrem Unternehmen
Eine effektive Kommunikation kann dabei helfen, potentielle Probleme zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Im Folgenden finden Sie zehn Tipps, wie Sie die Fehler- und Risikokommunikation in Ihrem Unternehmen verbessern können, um eine sicherere und stabilere Arbeitsumgebung zu schaffen.
1. Transparenz aufbauen: Seien Sie offen über potentielle Risiken und deren Ursachen. Zum Beispiel könnten Sie in einem Team-Meeting über ein neu entdecktes Datenschutzrisiko sprechen und die technischen Details dahinter erklären. Transparenz schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit - nicht nur innerhalb des Teams, sondern auch
gegenüber externen Stakeholdern. Das bedeutet allerdings auch nicht, dass jedes Risiko für jede Anspruchsgruppe des Unternehmens aufbereitet und kommuniziert werden muss.
2. Verantwortlichkeiten zuweisen: Teilen Sie die Verantwortlichkeiten für verschiedene Risiken innerhalb Ihres Teams eindeutig zu. Oftmals gibt es verschiedene Themenschwerpunkte der Teammitglieder für ein spezifisches Risikogebiet - zum Beispiel Cybersecurity oder Compliance.
3. Kommunikation anpassen: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Risikokommunikation auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten ist. Das bedeutet, dass Sie mit Ihrem technischen Team vielleicht tiefer in die Details gehen, während Sie Ihrem Managementteam eher eine zusammengefasste Übersicht der Risikosituation geben.
4. Aktualisieren Sie die Inhalte regelmäßig: Halten Sie Ihr Team und andere Stakeholder regelmäßig über Veränderungen im Risikostatus auf dem Laufenden. Ein monatlicher Bericht über aktuelle Risiken und damit verbundene Maßnahmen könnte hierbei ein nützliches Werkzeug sein.
5. Zwei-Wege-Kommunikation fördern: Bieten Sie Möglichkeiten für Rückfragen und Feedback. Sie könnten beispielsweise eine monatliche Sitzung organisieren, in der beteiligte Mitarbeiter:innen Fragen stellen und Vorschläge zur Risikominimierung machen können.
6. Nutzen Sie unterschiedliche Kommunikationskanäle: Nutzen Sie verschiedene Kommunikationskanäle, um die Informationen zu verbreiten. Dies könnten z.B. regelmäßige Team-Meetings oder ein dedizierter Abschnitt in Ihrem Intranet sein.
7. Etablieren Sie die Risikokommunikation als Teil Ihrer Unternehmenskultur: Stellen Sie sicher, dass das Bewusstsein für Risiken und deren Management in Ihrem Unternehmen verankert ist. Dies könnte z.B. durch regelmäßige Schulungen und Workshops erreicht werden, in denen das Thema Risikomanagement ausführlich behandelt wird.
8. Risiken frühzeitig kommunizieren: Kommunizieren Sie Risiken so früh wie möglich. Wenn beispielsweise ein neues Produkt eingeführt wird, sollten Sie bereits in der Entwicklungsphase potentielle Risiken identifizieren und diese mit Ihrem Team teilen.
9. Risiken im Kontext darstellen: Stellen Sie sicher, dass die Kommunikation über Risiken die potentielle Auswirkungen auf das gesamte Projekt oder sogar das Unternehmen berücksichtigt. Beispielsweise könnten Sie in einer Präsentation darlegen, wie ein bestimmtes Risiko das Projektbudget oder den Zeitplan beeinflussen könnte.
10. Setzen Sie klare Ziele: Definieren Sie klare Ziele für Ihr Risikomanagement und kommunizieren Sie diese Ziele innerhalb Ihres Unternehmens. Die Ziele könnten beispielsweise eine Reduzierung der Risikoexposition um einen bestimmten Prozentsatz innerhalb eines festgelegten Zeitraums sein.
Risikominimierung durch eine nachhaltige Finanzplanung
Ein nachhaltiges und gut strukturiertes Finanzmanagement ist das Fundament eines jeden erfolgreichen Unternehmens und spielt damit eine entscheidende Rolle im Risikomanagement.
Eine solche Finanzplanung beinhaltet in diesem Zusammenhang verschiedene Szenarien - von den optimalen bis hin zu den schlimmsten Fällen. Daher werden von Risikomanager:innen Strategien für den Umgang mit jeder Situation entwickelt. Indem man diese Szenarioplanung erstellt und potentielle Risiken in diesen Szenarien skizziert, kann man die möglichen Auswirkungen verschiedener Risikosituationen verstehen und Strategien zur Bewältigung dieser entwickeln.
In dieser Phase kann die Nutzung moderner Finanztools sehr nützlich sein, die eine detaillierte Darstellung Ihrer finanziellen Daten ermöglichen und Ihnen bei der Abstimmung Ihrer Planwerte mit Ihren tatsächlichen Finanzdaten helfen.
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Für ein nachhaltiges Risikomanagement ist es daher unerlässlich, die Finanzplanung regelmäßig zu überwachen und anzupassen. Ein Unternehmen in der Textilproduktion könnte beispielsweise auf langfristige Lieferantenverträge mit Preisbindung setzen, um die Preisstabilität zu gewährleisten und seine Preiskalkulation entsprechend abzusichern. Durch die regelmäßige Überwachung der Finanzplanung und die Verwendung von KPIs, wie z.B. den Materialkosten pro Einheit, könnte ein solches Unternehmen ebenfalls frühzeitig auf steigende Rohstoffpreise reagieren.
Neben einer robusten Finanzplanung spielen solche Key Performance Indicators (KPIs) eine entscheidende Rolle im Risikomanagement. KPIs sind messbare Werte, die darlegen können, wie effektiv ein Unternehmen seine Geschäftsziele erreicht. Sie dienen in diesem Fall dazu, die finanzielle Situation eines Unternehmens zu beurteilen und mögliche Risiken zu identifizieren. KPIs wie die Anzahl der Neukund:innen, der Umsatz pro Kunde oder Kundin oder die Kosten für die Neukundenakquisition könnten beispielsweise dazu beitragen, die Rentabilität des Unternehmens zu bewerten.
Gerade in der Gründerszene trifft jedes Unternehmen früher oder später auf unvorhergesehene Herausforderungen. Wie Gründer:innen und Selbstständige mit solchen Situationen umgehen, kann entscheidend sein für den Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens. Es ist wichtig, dass alle diese potentiellen Risiken in der Finanzplanung berücksichtigt werden, um Überraschungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Unternehmen auf unvorhergesehene Herausforderungen vorbereitet ist und liquide bleibt.
- Risikomanagement ist für Start-ups von entscheidender Bedeutung, um langfristig erfolgreich zu sein. Start-ups haben oftmals begrenzte Ressourcen und sind anfälliger für einzelne Risiken, die direkt das gesamte Unternehmen gefährden können.
- Es gibt verschiedene interne und externe Risikotypen, denen Start-ups begegnen können, wie z.B. finanzielle Risiken oder Marktunsicherheiten.
- Um Risiken rechtzeitig zu identifizieren und zu bewältigen, braucht man einen Risikomanagementplan. Dieser beinhaltet die Analyse möglicher Risiken, deren Bewertung, die Formulierung von Lösungen und ein anschließendes Controlling.
- Eine nachhaltige und gut strukturierte Finanzplanung spielt eine entscheidende Rolle im Risikomanagement. Die Planung sollte verschiedene Szenarien abdecken und potentielle Risiken berücksichtigen, um das Unternehmen vor unvorhergesehenen Herausforderungen zu schützen.
- Risikomanagement sollte von Anfang an in jedem Unternehmen eine Rolle spielen - unabhängig der Größe. Es gibt auch gesetzliche Vorschriften und Anforderungen an das Risikomanagement in Deutschland, insbesondere für bestimmte Rechtsformen und Branchenzugehörigkeiten.
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