Die meisten Unternehmen benötigen Mittel, um Ihr Unternehmenswachstum zu stärken oder ihre Tätigkeit auszubauen. Dies sind die Hauptfinanzierungsmethoden für Unternehmen:
Eigenkapital
Die Finanzierung mit Eigenkapital ist ein Schlüsselfaktor bei der Gründung eines Unternehmens. Um den Finanzbedarf zu decken, leisten die Unternehmenspartner Kapitalbeiträge. Beispielsweise beinhaltet dieser Schritt den Mindestkapitalbeitrag von 1 € bei der Gründung einer UG oder Einlagen in Höhe von 25.000 € bei der Gründung einer GmbH. Dieses Kapital kann entweder in bar oder als Sacheinlage (z. B. Maschinen, Grundstücke) eingebracht werden. Bei Gründung müssen mindestens 50% des Stammkapitals, also 12.500 Euro, eingezahlt werden.
Wenn ein Unternehmen wächst, kann es notwendig sein, das Eigenkapital zu erhöhen. In diesem Fall haben die Partner verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten:
- Kapitalerhöhung durch neue Beiträge.
- Mittel aus dem Girokonto einer Geschäftspartnerin oder eines Geschäftspartners einbringen.
- Fremdkapital einwerben
In Deutschland gibt es auch verschiedene staatliche Institutionen und Programme, die Unternehmen finanzielle Unterstützung bieten können. Der Hauptvorteil dieser Finanzierungsmethode besteht darin, dass Unternehmen in der Regel nicht verpflichtet sind, die gewährten Beträge zurückzuzahlen.
Unternehmenskredite
Viele Firmen bevorzugen Unternehmenskredite als Finanzierungsquelle. Es ist jedoch nicht immer einfach für Unternehmer:innen, Banken davon zu überzeugen, einen Kredit zu erhalten.
Banken versuchen immer, das Risiko eines Unternehmensversagens zu minimieren. Daher verlangen sie oft einen bedeutenden Eigenbeitrag des Kreditnehmenden, häufig zwischen 10 % und 50 % des geliehenen Betrags. Neben dieser Eigenleistung und einem überzeugenden Geschäftsplan fordern Banken Sicherheiten vom kreditnehmenden Unternehmen oder seiner Partner, bevor sie einen Kredit gewähren. Zu diesen Sicherheiten können gehören:
- Bürgschaften: Es gibt private Bürgschaften und Bürgerschaftsgemeinschaften in Deutschland.
- Eine Sicherheit über einen Teil des Unternehmenskapitals.
- Andere externe Finanzierungsmittel.
Wenn Sie nicht über ausreichende Finanzmittel und persönliche Beiträge verfügen, um Banken davon zu überzeugen, Ihnen Geld zu leihen, gibt es andere Optionen. Wenn Sie Ausrüstung oder Immobilien kaufen möchten, kann Leasing eine gute Alternative sein. Kontaktieren Sie dazu spezialisierte Leasingunternehmen, die diese Vermögenswerte für Sie kaufen und anschließend an Sie vermieten. Am Ende des Leasingvertrags haben Sie drei Optionen:
- Geben Sie das Gut an das Leasingunternehmen zurück.
- Verlängern Sie den Leasingvertrag.
- Kaufen Sie das Gut zu einem reduzierten Preis, der die bereits gezahlte Miete berücksichtigt.
Factoring
Eine weitere Lösung für Unternehmen, die ihre Liquidität verbessern möchten, ist das Factoring oder der Vorschuss auf Rechnungen. Durch Factoring können Unternehmen die Forderungen aus ihrem Geschäftsbetrieb an eine Factoringgesellschaft abtreten, die dann den Einzug übernimmt. Neben der Deckung des kurzfristigen Finanzierungsbedarfs schützt Factoring das Unternehmen vor unbezahlten Schulden seiner Kundschaft. Die Factoring-Gesellschaft zahlt Ihnen den Rechnungsbetrag abzüglich einer Provision, die sie für ihre Dienste einbehält. Diese liegt in der Regel zwischen 0,5 und 5 % und setzt sich aus Zinsen und Factoringgebühren zusammen.
Crowdfunding
Crowdfunding ist eine weitere externe Finanzierungsquelle, die sich bei kleinen und mittleren Unternehmen anbietet. Die Wahl einer Crowdfunding-Plattform ermöglicht es Unternehmen, schnell Geld von privaten Investor:innen zu sammeln. Anstatt eine Alternative zum Bankkredit zu sein, ergänzt Crowdfunding häufig einen Unternehmenskredit.
Wenn Ihr Geschäftsprojekt ein hohes Wachstumspotenzial hat, können Sie sich an Venture-Capital-Gesellschaften oder erfahrene Privatinvestor:innen wenden, die als Business Angels bekannt sind.