Pendlerpauschale-Rechner: Fahrtkosten berechnen und steuerlich absetzen

Seit dem 1. Januar 2022 gelten folgende Sätze für die Entfernungspauschale:

• 0,30 Euro für die ersten 20 Kilometer
• 0,38 Euro ab dem 21. Kilometer

Für Pkw besteht dabei keine Obergrenze. Für andere Verkehrsmittel wie Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel gilt bei der Pendlerpauschale ein Höchstbetrag von 4.500 Euro pro Kalenderjahr.

Obwohl Sie in aller Regel an einem Tag zwischen Wohnsitz und Ihrer Arbeitsstätte hin und zurück pendeln, können Sie für die Berechnung der Kilometerpauschale nur die einfache Strecke geltend machen.

Das gilt selbst dann, wenn Sie die Strecke an einem Tag mehrmals gefahren sind, weil Sie beispielsweise die Mittagspause zu Hause verbracht haben.

Eine Ausnahme entsteht, wenn Sie an einem Tag nur die einfache Strecke zurücklegen und erst am nächsten Tag zurückfahren. In dem Fall müssten Sie die Kilometerzahl für diesen Tag halbieren.

Wenn Sie beruflich zu einem anderen Ort als Ihrer ersten Tätigkeitsstätte reisen, gilt dies als Dienstreise. Die zurückgelegte Strecke kann entsprechend von der Steuer abgesetzt werden - zum Beispiel mit der Kilometerpauschale.

Im gängigen Sprachgebrauch wird die Pendlerpauschale häufig als “Kilometerpauschale” bezeichnet, wie sie bis 2001 offiziell hieß.

Um sie abzusetzen, müssen Sie diese in Ihrer Einkommensteuererklärung als Werbungskosten angeben.

Es ist nicht erforderlich, tägliche Fahrten detailliert nachzuweisen. Allerdings sollten Sie in der Lage sein, bei Rückfragen des Finanzamts die regelmäßigen Fahrten zur Arbeitsstätte plausibel darzulegen.

Bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel können alternativ die tatsächlichen Fahrtkosten abgesetzt oder erstattet werden, falls diese höher als die Pauschale sind. Behalten Sie in diesem Fall Belege und Tickets als Nachweis. Ein digitales Belegmanagement kann hierbei helfen.

Auch wer sehr viel unterwegs ist, kann seine Ausgaben einzeln – außerhalb der Pendlerpauschale – absetzen, wenn sich das aus steuerlicher Sicht lohnt.

Nutzen Sie unseren Rechner, um den Betrag zu ermitteln, den Sie im Rahmen der Pendlerpauschale absetzen können.

Als Berechnungsgrundlage für die Pendlerpauschale dient die Kilometeranzahl einer einfachen Fahrt zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, nicht der Hin- und Rückweg.

Außerdem muss die kürzeste Strecke zugrunde gelegt werden. Nur wenn ein längerer Weg nachweislich verkehrsgünstiger ist und regelmäßig genutzt wird, kann unter Umständen dieser geltend gemacht werden.

Alle Strecken, die Sie darüber hinaus fahren, fallen nicht unter die Entfernungspauschale. Eventuelle zusätzliche Fahrten nach Hause in der Mittagspause können ebenso wenig auf die Entfernungspauschale angerechnet werden wie eventuelle Umwege, beispielsweise um Kinder in die Betreuungseinrichtung zu bringen.

Handelt es sich um beruflich bedingte Fahrten, können sie unter Umständen mit der Kilometerpauschale geltend gemacht werden.

Die erste Tätigkeitsstätte ist der Ort, an dem Berufstätige überwiegend ihre beruflichen Kernaktivitäten ausführen oder wo sie hauptsächlich beschäftigt sind. Für Personen, deren Arbeitsorte regelmäßig variieren, wird die erste Tätigkeitsstätte vom Arbeitgeber bestimmt.

Eine erste Tätigkeitsstätte kann ein Betriebsteil oder eine Einrichtung des Arbeitgebers, eines verbundenen Unternehmens oder eines Dritten sein, dem Berufstätige dauerhaft zugeordnet sind.

Diese Definition ist wichtig für die Berechnung der Pendlerpauschale für Wege zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte: Nur Wege zur ersten Tätigkeitsstätte können mit der Entfernungspauschale geltend gemacht werden. Fahrten zu anderen Einsatzorten gelten als Dienstreisen und werden anders abgerechnet.

Wenn Sie zu Ihrem Büro oder Ihrer Arbeitsstätte (im Gesetz die “erste Tätigkeitsstätte”) pendeln und Steuern zahlen, können Sie die Entfernungspauschale in Anspruch nehmen.

Dies gilt unabhängig vom genutzten Verkehrsmittel. Lediglich Flugreisen sind von der Pendlerpauschale ausgeschlossen.