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Mehrwertsteuerrechner: Brutto und Netto der Umsatzsteuer
Mit unserem Mehrwertsteuerrechner können Sie ganz einfach unter Angabe des Ausgangsbetrags und des Mehrwertsteuersatzes Brutto- und Nettobeträge die Umsatzsteuer berechnen.
MwSt.-Rechner
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In Deutschland wird auf alle Umsätze aus Lieferungen von Produkten und Dienstleistungen eine Umsatzsteuer (USt) erhoben. Sie ergibt sich aus dem Mehrwert einer Ware, der bei seiner Weiterverarbeitung entsteht. Der Ausdruck Mehrwertsteuer (MwSt) wird umgangssprachlich synonym verwendet.
Der Regelsteuersatz für die Mehrwertsteuer liegt seit 2007 bei 19 % (§ 12 Abs. 1 UStG). Der ermäßigte Steuersatz, der bei Gütern des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel und Bücher und seit 2010 auch für Hotelübernachtungen erhoben wird, liegt bei 7 % (§ 12 Abs. 2 UStG). Umsätze, die unter das Grunderwerbsteuergesetz (GrEStG) fallen – z. B. Postwertzeichen der Deutschen Post – sind komplett von der Mehrwertsteuer befreit.
Ein Beispiel: Holz hat einen geringeren Wert als die Produkte, die durch Verarbeitung aus ihm entstehen. Die Mehrwertsteuer wird bei der Herstellung eines Produkts bei allen Zwischenschritten fällig. So wird vermieden, dass die Steuerlast ausschließlich bei dem Unternehmen liegt, das das Endprodukt verkauft.
Was ist der Unterschied von Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer?
Als Unternehmerin oder Unternehmer sind Sie verpflichtet, die Umsatzsteuer auf Ihren Rechnungen auszuweisen und bei Erhalt direkt an das Finanzamt weiterzuleiten. Der Gesamtpreis eines Produkts oder einer Dienstleistung errechnet sich immer aus dem Nettopreis plus der Umsatzsteuer, die auf Rechnungen separat ausgewiesen werden muss.
Um die Unternehmen steuerlich zu entlasten, können diese sich die Umsatzsteuer, die sie selbst beim Kauf von Waren oder Dienstleistungen bezahlt haben, über die Vorsteuer vom Finanzamt wiederholen. Voraussetzung dafür ist, dass ein Unternehmen vorsteuerabzugsberechtigt ist.
Für Geschäftskund:innen untereinander ist die Mehrwertsteuer ein durchlaufender Posten, der keinen unmittelbaren Einfluss auf ihren Gewinn hat. Weil die Mehrwertsteuer nicht direkt vom Verbraucher an das Finanzamt gezahlt wird, sondern einen Umweg über das Unternehmen nimmt, das ein Produkt oder eine Dienstleistung verkauft, spricht man auch von einer indirekten Steuer für die Unternehmen.
Im Gegensatz dazu ist die Mehrwertsteuer für die Endkundin oder den Endkunden eine Endverbrauchersteuer, die zu ihren oder seinen Lasten geht. Unternehmen, die Geschäfte mit Privatkund:innen machen, geben diese Mehrwertsteuer oft zu 100 % an die Verbraucher:innen weiter.
Als Privatkundin oder Privatkunde zahlen Sie Mehrwertsteuer auf nahezu alle Waren und Dienstleistungen. Auf der Rechnung werden der Nettobetrag, der Mehrwertsteuersatz, der Mehrwertsteuerbetrag sowie der Bruttobetrag aufgeführt. Im Gegensatz zu Unternehmenskund:innen können Privatkund:innen aber keine Abzüge beim Finanzamt geltend machen.
MwSt-Rechner: Einfluss der Kleinunternehmerregelung
Kleine Unternehmen, Selbstständige, Freiberufler:innen und Freelancer:innen, deren Jahresumsatz im vergangenen Kalenderjahr unter 22.000 € lag, und im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich 50.000 € nicht übersteigen wird, können sich vom Finanzamt gemäß § 19 UStG von der Umsatzsteuerpflicht befreien lassen und sich so den Aufwand der Umsatzsteuervoranmeldung und Umsatzsteuererklärung sparen.
Wer die sogenannte Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmt, ist fünf Jahre an diese Regelung gebunden und kann in dieser Zeit entsprechend auch keine Vorsteuer geltend machen.
Welche Mehrwertsteuer wird auf welche Produkte erhoben?
In Deutschland beträgt der Regelmehrwertsteuersatz für steuerpflichtige Umsätze 19 %. Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 % fällt auf
ausgewählte Umsätze des täglichen Bedarfs an.
Dazu zählen beispielsweise Umsätze aus:
- zahlreichen Lebensmitteln
- Vermietungen
- Leistungen von Zahnärzt:innen und Zahntechniker:innen
- urheberrechtlich geschützten Leistungen
- der Beförderung von Personen
- Eintrittsberechtigung für Theater, Konzerte und Museen sowie Theatervorführungen, Konzerten oder vergleichbaren Darbietungen ausübender Künstler:innen
Eine vollständige Übersicht findest Du im Umsatzsteuergesetz (UStG) § 12.
Mehrwertsteuersätze in der Europäischen Union
EU-weit herrschen allgemein geltende Vorschriften zur Mehrwertsteuer. Ihre Anwendung in den einzelnen EU-Staaten erfolgt allerdings nicht einheitlich. Entsprechend unterscheiden sich auch die geltenden Mehrwertsteuersätze.
Grundsätzlich gilt für alle EU-Staaten verpflichtend, dass der Regelsteuersatz nicht unter 15 % liegen darf. Einige EU-Länder wenden auf bestimmte Umsätze einen Nullsatz an, d. h. der Verbraucher oder die Verbraucherin muss keine Mehrwertsteuer abführen.
Land (Bezeichnung) | Regelsteuersatz % | Ermäßigter Steuersatz % | Nullsatz | |
---|---|---|---|---|
Belgien (BTW) |
21 |
6; 12 |
ja |
|
Bulgarien (DDS) |
20 |
9 |
nein |
|
Dänemark (MOMS) |
20 |
- |
ja |
|
Deutschland (USt) |
19 |
7 |
nein |
|
Estland (KMKR) |
20 |
9 |
nein |
|
Finnland (AVL oder ML) |
24 |
14; 10 |
ja |
|
Frankreich (TVA) |
20 |
9 |
nein |
|
Griechenland (FPA) |
24 |
13; 6 |
nein |
|
Irland (VAT) |
23 |
13,5; 9; 4,8 |
ja |
|
Italien (IVA) |
22 |
19; 5; 4 |
nein |
|
Kroatien (PDV) |
25 |
13; 5 |
nein |
|
Lettland (PVN) |
21 |
12; 5 |
nein |
|
Litauen (PVM) |
21 |
9; 5 |
nein |
|
Luxemburg (TVA) |
21 |
9; 5 |
nein |
|
Malta (VAT) |
18 |
7; 5 |
ja |
|
Niederlande |
21 |
9 |
nein |
|
Österreich (USt.) |
20 |
13; 10 |
nein |
|
Polen (VAT |
23 |
8; 5 |
nein |
|
Rumänien (TVA) |
19 |
9; 5 |
nein |
|
Schweden (ML) |
25 |
12; 6 |
ja |
|
Slowakische Republik (DPH) |
20 |
10 |
nein |
|
Slowenien (DDV) |
22 |
9,5; 5 |
nein |
|
Spanien (IVA) |
21 |
10; 4 |
nein |
|
Tschechische Republik (DPH) |
21 |
15; 10 |
nein |
|
Ungarn (AFA) |
27 |
18; 5 |
nein |
|
V.K. Großbritannien (VAT) |
20 |
5 |
ja |
|
Zypern / griechischer Teil (FPA) |
19 |
9; 5 |
nein |
Quelle: https://www.avalara.com/vatlive/en/vat-rates/european-vat-rates.html (Stand: Januar 2020)
In der folgenden Tabelle finden Sie zudem einen Überblick über die Mehrwertsteuersätze in Drittstaaten:
Land (Bezeichnung) | Regelsteuersatz % | Ermäßigter Steuersatz % | Nullsatz |
---|---|---|---|
Bosnien und Herzegowina (PDV) |
17 |
- |
nein |
Island (VSK, VASK) |
24 |
11 |
nein |
Israel (VAT) |
17 |
7,5 |
ja |
Japan |
10 |
- |
nein |
Kanada (GST, HST, QST) |
5 GST, 13-15 HST, 9,975 QST |
- |
ja (GST) |
Mazedonien (DDV) |
18 |
5 |
nein |
Montenegro (PDV) |
21 |
7 |
ja |
Norwegen (MVA) |
25 |
11,11; 12; 15 |
nein |
Russland (NDS) |
20 |
10 |
ja |
Schweiz (MWSt) |
7,7 |
2,5; 3,7 |
ja |
Serbien (PDV) |
20 |
10 |
ja |
Türkei (KDV) |
18 |
1; 8 |
nein |
Ukraine (PDV) |
20 |
7 |
ja |
Quelle: Handelskammer Hamburg (Stand Juni 2019)
Wie wird die Mehrwertsteuer berechnet?
Unternehmer:innen, die bei ihrer Buchhaltung und ihrer Rechnungserstellung auf Buchhaltungssoftware zurückgreifen, müssen die Mehrwertsteuer und den Bruttopreis, die sie in ihren Rechnungen aufführen müssen, eigentlich gar nicht mehr selbst errechnen – diesen Service übernimmt die Software. Haben Sie allerdings mal keine Software oder keinen Mehrwertsteuerrechner zur Hand, können Sie die Mehrwertsteuer auf einen Nettobetrag oder den Nettobetrag von einem Bruttobetrag auch ganz einfach selbst berechnen.
Die Berechnung des Mehrwertsteuerbetrags erfolgt mithilfe der Prozentrechnung. Die Werte, die Sie zur Berechnung benötigen, sind der Bruttobetrag (Preis inklusive Steuern), der Nettobetrag (Preis ohne Steuern), die Höhe der Mehrwertsteuer und den Mehrwertsteuersatz (19 oder 7 Prozent).
Grundsätzlich gilt: Nettobetrag + MwSt = Bruttobetrag
Bei der Ausstellung von Rechnungen und in Ihrer Umsatzsteuervoranmeldung für das Finanzamt müssen Sie natürlich immer den exakten Betrag in Euro und Cent angeben. Benötigen Sie nur mal schnell eine kurze Schätzung, können Sie es sich einfacher machen und die Mehrwertsteuer mit einem Regelsteuersatz von 20 Prozent berechnen.
Bei der Berechnung der Mehrwertsteuer vom Netto, beträgt die Höhe der Mehrwertsteuer, die Sie aufschlagen müssen, ein Fünftel des Nettobetrages.
Bei der Berechnung der Mehrwertsteuer vom Brutto ergibt etwa ein Sechstel die im Preis enthaltenen Mehrwertsteuer.
Beispiele zur Berechnung der Mehrwertsteuer - So wird die MwSt berechnet
Wenn Sie den Nettobetrag und den Mehrwertsteuersatz vorliegen haben, können Sie daraus ganz einfach den Bruttobetrag errechnen.
MwSt-Rechner: Wie rechnet man von Brutto zu Netto?
Beträgt der Bruttobetrag 50 Euro und es fällt der Regelsatz für die Mehrwertsteuer von 19 Prozent an, errechnen Sie den Nettobetrag wie folgt:
Beispiel 1: Wie berechne ich 19 % Mehrwertsteuer von Brutto zu Netto?
Brutto = 50 Euro
Mehrwertsteuersatz = 19 %
Umrechnungsfaktor = 1,19
Netto = Brutto / 1,19
Der Nettopreis beträgt also 42,01 Euro.
Beispiel 2: Wie berechne ich 7 % Mehrwertsteuer von Brutto zu Netto?
Brutto = 8,99 Euro
Mehrwertsteuersatz = 7 %
Umrechnungsfaktor = 1,07
Netto = Brutto / 1,07
Der Nettopreis beträgt also 8,40 Euro.
MwSt-Rechner: Wie rechnet man von Netto zu Brutto?
Beispiel 1: Wie berechne ich 19 % Mehrwertsteuer von Netto zu Brutto?
Netto = 100 Euro
Mehrwertsteuersatz = 19 %
Umrechnungsfaktor = 1,19
Brutto = Netto x 1,19
Der Bruttopreis beträgt also 119 Euro.
Beispiel 2: Wie berechne ich 7 % Mehrwertsteuer von Netto zu Brutto?
Netto = 11,21 Euro
Mehrwertsteuersatz = 7 %
Umrechnungsfaktor = 1,07
Brutto = Netto x 1,07
Der Bruttopreis beträgt also 11,99 Euro.