Dauerauftrag
Ein Dauerauftrag ist eine automatische, regelmäßige Überweisung von einem Bankkonto zu einem anderen, die vom Kontoinhaber eingerichtet wird und zu festgelegten Zeitpunkten stattfindet. Es handelt sich dabei um eine bequeme Methode zur Abwicklung von wiederkehrenden Zahlungen wie Miete, Versicherungen oder Sparbeiträgen.
Im Detail betrachtet, ist ein Dauerauftrag eine Art von Banktransaktion, die von einem Kontoinhaber initiiert wird, um wiederholte Zahlungen an eine bestimmte Person oder Organisation zu leisten. Dabei wird ein festgelegter Betrag zu einem bestimmten Datum an den gewünschten Empfänger überwiesen. Dieser Vorgang findet automatisch statt, bis der Dauerauftrag vom Kontoinhaber gestoppt oder geändert wird.
Wie funktioniert ein Dauerauftrag?
Die Einrichtung eines Dauerauftrags ist unkompliziert und kann in der Regel online, per Telefon oder persönlich in einer Bankfiliale erfolgen. Der Kontoinhaber muss dabei Informationen wie den Namen des Empfängers, dessen Kontonummer und Bankleitzahl, den zu überweisenden Betrag und das Datum der ersten Zahlung angeben. Zusätzlich wird die Häufigkeit der Zahlungen festgelegt, beispielsweise monatlich, vierteljährlich oder jährlich.
Sobald der Dauerauftrag eingerichtet ist, führt die Bank die Transaktionen automatisch durch. Der Kontoinhaber muss sich somit nicht um einzelne Zahlungen kümmern. Ein Dauerauftrag kann jederzeit geändert oder gelöscht werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein Dauerauftrag nur dann ausgeführt wird, wenn das Konto des Auftraggebers eine ausreichende Deckung aufweist. Falls nicht, kann die Bank den Dauerauftrag ablehnen und eventuell Gebühren für eine geplatzte Zahlung erheben.
Ein Dauerauftrag ist besonders nützlich für regelmäßige Zahlungen mit gleichbleibendem Betrag. Dazu zählen Miete, Stromrechnungen, Telefonrechnungen, Versicherungsbeiträge oder regelmäßige Überweisungen auf ein Spar- oder Anlagekonto. Durch die Automatisierung dieser Zahlungen wird der Zahlungsverkehr vereinfacht und die Gefahr von versäumten Zahlungen minimiert.
Arten von Daueraufträgen
Die Art eines Dauerauftrags ist in der Regel abhängig von der Häufigkeit und der Art der Zahlung. Hier sind die gängigsten Arten:
- Einmalige Daueraufträge: Dies sind Daueraufträge, die nur einmal ausgeführt werden. Sie dienen dazu, eine bestimmte Summe zu einem festgelegten Zeitpunkt zu überweisen. Ein typisches Beispiel könnte eine einmalige jährliche Zahlung sein, wie etwa die Kfz-Steuer.
- Wiederkehrende Daueraufträge: Dies sind Daueraufträge, die in regelmäßigen Abständen ausgeführt werden. Sie dienen dazu, wiederkehrende Zahlungen zu automatisieren, etwa monatliche Mietzahlungen oder vierteljährliche Versicherungsbeiträge.
- Flexible Daueraufträge: Bei dieser Art von Dauerauftrag kann der Zahlungszeitpunkt und/oder der Betrag variieren. Sie eignen sich besonders für Zahlungen, die in ihrer Höhe oder ihrem Zeitpunkt nicht konstant sind, zum Beispiel variierende Telefonrechnungen.
Es ist wichtig zu betonen, dass unabhängig von der Art des Dauerauftrags der Kontoinhaber immer die volle Kontrolle über seine Finanzen behält. Daueraufträge können jederzeit angepasst, ausgesetzt oder gänzlich gelöscht werden. Zudem informieren viele Banken ihre Kunden vor der Ausführung eines Dauerauftrags, um sicherzustellen, dass ausreichend Geld auf dem Konto vorhanden ist.
Wie richte ich einen Dauerauftrag ein?
Die Einrichtung eines Dauerauftrags ist ein einfacher und unkomplizierter Prozess, der jedoch von Bank zu Bank leicht variieren kann. Hier ist eine allgemeine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um einen Dauerauftrag einzurichten:
- Wählen Sie die Option Dauerauftrag: Loggen Sie sich in Ihr Online-Banking-Konto ein und suchen Sie nach der Option "Dauerauftrag". Bei einigen Banken finden Sie diese unter dem Menüpunkt "Zahlungen" oder "Transaktionen".
- Eingabe der Zahlungsdetails: Geben Sie die erforderlichen Informationen ein, wie den Namen und die Bankdaten des Empfängers, den Betrag sowie das Startdatum und die Häufigkeit der Zahlungen.
- Bestätigung und Einrichtung: Überprüfen Sie die eingegebenen Informationen und bestätigen Sie den Dauerauftrag. Sie müssen möglicherweise eine TAN (Transaktionsnummer) eingeben, um die Einrichtung abzuschließen.
- Überprüfung: Nach der Einrichtung sollten Sie den Dauerauftrag in Ihrer Übersicht sehen können. Überprüfen Sie die Details, um sicherzustellen, dass alles korrekt ist.
- Stellen Sie sicher, dass auf Ihrem Konto genügend Geld vorhanden ist, um den Dauerauftrag auszuführen. Andernfalls kann es zu Gebühren für nicht ausgeführte Zahlungen kommen.
- Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Daueraufträge, um sicherzustellen, dass sie noch aktuell sind. Beenden oder ändern Sie Daueraufträge, die nicht mehr benötigt werden.
- Nutzen Sie Erinnerungsfunktionen Ihrer Bank, um vor der Ausführung eines Dauerauftrags informiert zu werden. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, bei Bedarf rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.
- Bei variablen Kosten, wie beispielsweise Strom- oder Telefonrechnungen, empfiehlt es sich, einen etwas höheren Betrag als Dauerauftrag einzurichten, um eventuelle Kostensteigerungen abzudecken. Zu viel gezahltes Geld wird in der Regel mit der nächsten Rechnung verrechnet.
Tipps zur Einrichtung des Dauerauftrags
Vor- und Nachteile eines Dauerauftrags
Wie bei jeder Finanzentscheidung gibt es auch bei Daueraufträgen sowohl Vorteile als auch potenzielle Nachteile. Hier haben wir einige davon aufgelistet:
Vorteile
- Automatisierung und Zeitersparnis: Einmal eingerichtet, werden Daueraufträge automatisch ausgeführt. Das spart Zeit und Mühe, da Sie sich nicht daran erinnern müssen, wiederkehrende Zahlungen zu tätigen.
- Kontrolle über Finanzen: Mit Daueraufträgen behalten Sie die Kontrolle über Ihre Finanzen, da Sie den zu überweisenden Betrag, das Datum und die Häufigkeit selbst bestimmen.
- Vermeidung von Zahlungsverzug: Daueraufträge reduzieren das Risiko versäumter Zahlungen, da sie automatisch ausgeführt werden. Das kann helfen, Mahngebühren oder Zinsen für verspätete Zahlungen zu vermeiden.
Nachteile
- Notwendigkeit einer ausreichenden Deckung: Daueraufträge setzen voraus, dass Ihr Konto am Ausführungstag gedeckt ist. Ist dies nicht der Fall, kann die Bank Gebühren für geplatzte Zahlungen erheben.
- Weniger Flexibilität bei variablen Kosten: Bei Zahlungen, die von Monat zu Monat variieren, wie z.B. Strom- oder Telefonrechnungen, kann ein Dauerauftrag weniger praktisch sein, da der Betrag im Voraus festgelegt wird.
- Änderungen erfordern Aufwand: Wenn sich der Betrag oder das Zahlungsintervall ändert, müssen Sie den Dauerauftrag entsprechend anpassen. Dies kann zusätzlichen Aufwand bedeuten.
Wie immer hängt die Entscheidung für oder gegen Daueraufträge von Ihrer individuellen Situation und Ihren Präferenzen ab. Es ist wichtig, alle Aspekte zu berücksichtigen und bei Bedarf professionellen Rat einzuholen.
Dauerauftrag vs. Lastschrift und Überweisung
Daueraufträge, Lastschriften und Überweisungen sind alle gebräuchliche Methoden zur Übertragung von Geld von einem Konto auf ein anderes. Sie haben jedoch unterschiedliche Eigenschaften und eignen sich für verschiedene Situationen. Hier sind die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten:
- Dauerauftrag: Wie bereits erwähnt, handelt es sich dabei um eine vom Kontoinhaber eingerichtete, regelmäßige Zahlung von einem festgelegten Betrag. Dies ist ideal für wiederkehrende Zahlungen mit gleichbleibendem Betrag, wie Miete oder monatliche Versicherungsprämien.
- Lastschrift: Bei einer Lastschrift erteilt der Kontoinhaber einer anderen Partei (z.B. einem Unternehmen oder einer Organisation) die Erlaubnis, Geld direkt von seinem Konto abzubuchen. Der Betrag und das Datum der Abbuchung werden dabei vom Zahlungsempfänger festgelegt. Lastschriften sind damit besonders geeignet für regelmäßige Zahlungen, deren Höhe variiert, wie z.B. Telefon- oder Stromrechnungen.
- Überweisung: Eine Überweisung ist eine einmalige Zahlung, die vom Kontoinhaber initiiert wird. Sie erfordert eine aktive Handlung für jede einzelne Zahlung und ist ideal für gelegentliche oder einmalige Zahlungen, wie z.B. das Senden von Geld an Freunde oder das Bezahlen einer Rechnung.
Während Daueraufträge und Lastschriften einen Grad an Automatisierung bieten, der Zeit und Mühe spart, ermöglichen Überweisungen eine größere Kontrolle über jede einzelne Zahlung. Die Wahl der richtigen Methode hängt von den spezifischen Anforderungen und Umständen des Kontoinhabers ab. Es ist empfehlenswert, die Vor- und Nachteile jeder Methode zu berücksichtigen, um die beste Lösung für die eigenen Bedürfnisse zu finden.
Häufige Fragen zum Dauerauftrag
Kann ein Dauerauftrag rückgängig gemacht werden?
Ja, ein Dauerauftrag kann jederzeit geändert oder gelöscht werden. Beachten Sie jedoch, dass dies vor dem nächsten geplanten Ausführungsdatum geschehen sollte. Einmal ausgeführte Daueraufträge können in der Regel nicht rückgängig gemacht werden.
Was passiert bei einer fehlenden Deckung?
Wenn nicht genügend Geld auf dem Konto ist, um den Dauerauftrag auszuführen, kann die Bank den Dauerauftrag ablehnen. In vielen Fällen wird eine Gebühr für die geplatzte Zahlung erhoben. Einige Banken versuchen möglicherweise, den Dauerauftrag zu einem späteren Zeitpunkt erneut auszuführen.
Wie ändere oder lösche ich einen Dauerauftrag?
Die Änderung oder Löschung eines Dauerauftrags kann in der Regel über das Online-Banking oder die mobile App Ihrer Bank vorgenommen werden. Sie können auch Ihre Bankfiliale besuchen oder den Kundendienst anrufen, um Änderungen vorzunehmen.