Chief Executive Officer (CEO)

Die Bezeichnung CEO steht für „Chief Executive Officer“, was ins Deutsche übersetzt heißt „geschäftsführende/r“ Direktor:in. Im deutschsprachigen Raum entspricht der Titel, der im britischen Englisch als Managing Director bezeichnet wird, unterschiedlichen Funktionsbezeichnungen wie  

Eines haben alle diese Funktionen miteinander gemein: Sie bezeichnen die oder den ranghöchsten Manager:in eines Unternehmens, die bzw. der die Hauptverantwortung für die Geschäfte des Unternehmens trägt und es nach außen hin gegenüber unterschiedlichen Stakeholdern vertritt.

Die Bezeichnung CEO ist eine reine Funktionsbeschreibung und hat in Deutschland keine handels- oder gesellschaftsrechtliche Relevanz.

Es ist die Aufgabe des CEO, den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens sicherzustellen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass das Unternehmen alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Er ist für die Entwicklung der Strategie und die Positionierung des Unternehmens sowie für dessen Umsatz, Gewinn und Verlust verantwortlich. Entsprechend hat sie bzw. er das letzte Wort und trifft die Entscheidungen.

CEO übernehmen die Geschäftsführung eines Unternehmens und sorgen im Einzelnen dafür, dass

Darüber hinaus behalten sie den Markt im Blick, um neue Geschäftsmöglichkeiten und Chancen frühzeitig zu erkennen und zu ergreifen. Sie gestalten in ihrer Funktion die Entwicklung des Unternehmens und sichern so den Geschäftserfolg.

CEOs lenken nicht nur die Geschicke des Unternehmens, sondern repräsentieren es auch nach außen. Sie sind das Gesicht des Unternehmens und vertritt es gegenüber Kunden, Lieferanten, Investoren, Wirtschaftsvertreter:innen, der Politik, der Presse sowie auch vor Gericht. Zudem ist er das Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Gremien des Unternehmens.

CEOs treffen die strategischen Entscheidungen für ein Unternehmen und haben so die Möglichkeit, das Unternehmen nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Diese Freiheit und Verantwortung bringt aber Verpflichtungen mit sich. Hierzu zählen beispielsweise

CEOs zählen zu den Spitzenverdiener:innen. Aufgrund der Novellierung des Handelsgesetzbuches (HGB) und dem Gesetz über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen (Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz – VorstOG), können die Gehälter von CEOs börsennotierter Aktiengesellschaften im Vergütungsregister nachgeschlagen werden. 

Letztendlich ist das Gehalt Verhandlungssache und wird neben den persönlichen Fähigkeiten auch von der Branche des Unternehmens und seinem Sitz bestimmt.

In einer Aktiengesellschaft (AG) wird der Vorstandsvorsitz vom Aufsichtsrat bestellt. In einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) wird er durch einen Mehrheitsbeschluss der Gesellschafterversammlung gewählt. 

Zwar gibt es kein Patentrezept oder eine spezielle Ausbildung zum CEO. Ein paar Voraussetzungen müssen die Kandidatinnen und Kandidaten jedoch erfüllen. So wird beispielsweise ein abgeschlossenes Studium vorausgesetzt. Da CEOs über Kenntnisse in Betriebswirtschaft verfügen müssen, bevorzugt in Wirtschaftswissenschaften. Viele CEOs bringen aber auch einen rechtswissenschaftlichen Hintergrund mit. Darüber hinaus benötigen sie Fachkenntnisse über die Branche, in der ein Unternehmen tätig ist. Da CEOs Unternehmen nach außen vertreten, sollten sie zudem über Führungsqualitäten und Medienkompetenz verfügen. 

CEOs müssen ihre Entscheidungen gegenüber dem Managementteam durchsetzen, aber auch Hand in Hand mit dem gesamten Unternehmen und dessen Stakeholdern arbeiten. Sie benötigen ein hohes Maß an Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen, strategischen Weitblick, eine hohe Sozialkompetenz und ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten.

Zudem müssen sie bereit sein, Einsatz zu zeigen und die Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen. Sie müssen mutig genug sein, neue Wege zu gehen, sich aber auch gleichzeitig der möglichen Risiken bewusst sein. Zudem erfordert die Aufgabe ein hohes Engagement, beansprucht viel Zeit und setzt Flexibilität und die Bereitschaft, zu reisen voraus. 

Unterstützt werden CEOs vom Managementteam. In der Regel teilen sie die Aufgaben bzw. die Ressorts unter sich auf. 

Als Hauptverantwortliche/r treffen CEOs (Chief Executive Officer) die strategischen Entscheidungen und steuern das Gesamtunternehmen. Häufig übernehmen sie zudem die Kernressorts wie Marketing, Vertrieb und PR. 

Alternativ managen Chief Marketing Officer (CMO) den Außenauftritt des Unternehmens und sorgen damit für den Kundenzuwachs.

Das operative Geschäft wird vom Chief Operating Officer (COO) geleitet. Das heißt, die COOs kümmern sich um die Betriebsabläufe und das Tagesgeschäft.

Die Chief Financial Officer, kurz CFOs, übernehmen das Ressort Finanzen, verwalten die Geldmittel und verantworten die Finanzplanung des Unternehmens. 

Die Personalplanung übernehmen die CHROs, Chief Human Ressources Officer. 

CTOs oder Chief Technology Officer bilden die Schnittstelle zwischen der Unternehmensführung und den technischen Abteilungen und verantworten die technische Entwicklung des Unternehmens.

CEOs stehen an der Spitze von Unternehmen und tragen die Hauptverantwortung für den Geschäftserfolg. Damit haben sie viele Freiheiten, um den Weg des Unternehmens zu bestimmen. CEO wird man aber nicht über Nacht. Die Aufgabe, ein Unternehmen zu leiten, erfordert Kenntnisse in Betriebswirtschaft sowie Branchen-Know-how.

Hier wird langjährige und auch internationale Erfahrung vorausgesetzt. Zudem müssen CEOs zahlreiche Softskills mitbringen, um Verhandlungen erfolgreich zu führen, Entscheidungen durchzusetzen und diese geschickt nach innen und außen zu kommunizieren.