Für viele Menschen ist es ein großer Traum, selbstständig zu arbeiten. Oft fehlt aber der Mut oder vielleicht auch einfach das Geld. Deshalb kann es eine willkommene Option sein, sich nebenberuflich selbstständig zu machen. Es gibt jedoch einige Dinge, auf die Sie achten sollten – mehr dazu in diesem Beitrag.
Definition: Was macht eine nebenberufliche Selbstständigkeit aus?
Im Unterschied zu einem Vollzeitjob dürfen Sie, wenn Sie nebenberuflich selbstständig sind, nicht mehr als 20 Stunden pro Woche in Ihrem eigenen Unternehmen arbeiten. Außerdem darf das Gehalt, das Sie aus Ihrem Nebenerwerb bekommen, nicht das Ihres Hauptjobs überschreiten.
Nebenberuflich selbstständig: Warum es sich lohnt
Vielleicht ist es für Sie interessant zu wissen, dass fast mehr als die Hälfte aller Neugründungen nebenberuflich erfolgen. Laut dem KfW Gründungsmonitor beläuft sich diese Zahl somit auf knapp 439.000 nebenberufliche Gründungen. Denn
Welche Vor- und Nachteile gibt es bei der nebenberuflichen Selbstständigkeit?
Sich nebenberuflich selbstständig zu machen, kann Ihnen viele Vorteile verschaffen. Dennoch sollten auch mögliche Nachteile beachtet werden.
Vorteile der nebenberuflichen Selbstständigkeit
Finanzielle Sicherheit
Finanzielle Sicherheit
Da Sie immer noch Ihren Hauptjob haben und somit Ihren Lebensunterhalt nicht mit den Gewinnen Ihrer Selbstständigkeit bestreiten müssen, können Sie die Gewinne direkt wieder in Ihr Unternehmen reinvestieren. So brauchen Sie kein Fremdkapital aus Krediten oder von Investor:innen.
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Geringeres Risiko
Geringeres Risiko
Sie haben sich nebenberuflich selbstständig gemacht, aber dennoch kann es passieren, dass Ihre Geschäftsidee nicht den gewünschten Erfolg bringt. Durch Ihren Hauptjob sind Sie jedoch abgesichert, sodass Sie sich keine Gedanken um Ihren Lebensunterhalt machen müssen.
Entspannteres Arbeiten
Entspannteres Arbeiten
Aufgrund der bereits genannten Gründe wie der Finanzierung und dem geringeren Risiko müssen Sie sich selbst nicht unter Druck setzen. Selbst wenn es mit Ihrem Unternehmen nicht so klappt, wie Sie es sich erhoffen, stehen Sie nicht vor dem Nichts und haben so viel mehr Sicherheit, als wenn Sie alles auf eine Karte setzen würden.
Mehr Geld für Privates
Mehr Geld für Privates
Mit Ihrer nebenberuflichen Selbstständigkeit können Sie Ihr Gehalt aus Ihrem Hauptjob aufbessern und sich so mehr leisten. Auch
Nachteile der nebenberuflichen Selbstständigkeit
Neben all den genannten Vorteilen sollten Sie jedoch im Kopf behalten, dass es auch negative Aspekte geben kann, wenn Sie sich nebenberuflich selbstständig machen.
5 Schritte zur nebenberuflichen Selbstständigkeit
Um sich nebenberuflich selbstständig zu machen, müssen Sie sich im Voraus Gedanken über Ihre Geschäftstätigkeit machen und einige Dokumente bei den jeweiligen Behörden und Ämtern einreichen. In diesen 5 Schritten gelingt Ihnen die nebenberufliche Selbstständigkeit:
- Geschäftsidee finden und Businessplan erstellen
- Klären, ob Vorkenntnisse oder Nachweise notwendig sind
- Arbeitgebenden informieren
- Versicherung informieren
- Tätigkeit beim Finanzamt und ggf. Gewerbeamt anmelden
Die oben aufgeführten Schritte können sich je nach Rechtsform natürlich leicht unterscheiden bzw. komplizierter ausfallen. Wer seiner Nebentätigkeit bspw. als Freiberufler:in nachgeht, muss sich nur beim Finanzamt melden und kann auf die Mitteilung gegenüber dem Gewerbeamt verzichten.
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Nebenberuflich selbstständig: Die Anmeldung
Bei der Anmeldung geht es danach, ob Sie nebenberuflich Freiberufler:in werden oder ob Sie ein Gewerbe nebenberuflich anmelden. Im ersten Fall reicht dann die Anmeldung beim Finanzamt und das Ausfüllen des anschließend zugesandten Formulars zur steuerlichen Erfassung.
Rechtsformen der nebenberuflichen Selbstständigkeit
Mit der Auswahl der Rechtsform wird auch festgelegt, wie Sie Steuern zahlen müssen. Alle Rechtsformen werden unterschiedlich besteuert und Sie müssen auswählen, was am besten zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passt.
Nebenberuflich selbstständig als Freiberufler:in? Geht das?
Auch als Freiberufler:in können Sie nebenberuflich tätig sein.
- Heilberufe
- Rechts- und wirtschaftsberatende Berufe
- technisch-wissenschaftliche Berufe
- Medien- und Sprachberufe
Auf welche Besonderheiten Sie z. B. bei der Anmeldung einer nebenberuflichen Freiberuflichkeit achten müssen, lesen Sie im weiteren Beitrag.
Steuern und Versicherungen für die nebenberufliche Selbstständigkeit
Grundsätzlich gilt, dass Selbstständige, ob nebenberuflich oder nicht, Einkommensteuer und Umsatzsteuer zahlen muss. Fallen Sie unter die sogenannte Kleinunternehmerregelung, wenn Sie also unter 22.000 € im Jahr verdienen, sind Sie von der Umsatzsteuer befreit.
Sollten Arbeitgebende über die nebenberufliche Selbstständigkeit informiert werden?
Arbeitgebende können Ihnen Ihre selbstständige Nebentätigkeit nicht verbieten, wenn Sie sich an ein paar Regeln halten:
- Ihre selbstständige Arbeit darf nicht in Konkurrenz zu Ihrem Arbeitgebenden stehen.
- Die Qualität Ihrer Arbeit, die Sie in Ihrem Hauptjob erbringen, darf nicht unter Ihrem Nebenerwerb leiden.
- Während einer Krankschreibung dürfen Sie nicht für Ihr eigenes Unternehmen arbeiten.
Trotzdem sollten Sie Ihren Arbeitgebenden der Fairness halber darüber informieren, dass Sie sich nebenberuflich selbstständig machen wollen.
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