Weihnachtsmann sein ist eine große Herausforderung – denn der gute Mann führt ein überaus komplexes Unternehmen. Entgegen der landläufigen Meinung arbeitet der Weihnachtsmann nicht nur an einem Tag im Jahr. Stattdessen investiert er viel Zeit und Mühe in die Vorbereitung eines einzigen, besonderen Anlasses – der eine logistische Mammutaufgabe ist. Geschenke pünktlich ausliefern und dazu noch den Überblick über den gesamten Betrieb behalten – einschließlich der Finanzen? Wie macht der Weihnachtsmann das?
Wir von Qonto haben Zahlen und Fakten* recherchiert sowie einen Blick in die weihnachtlichen Bücher geworfen – und herausgefunden, welche Tools der Weihnachtsmann nutzt, um sein Finanzmanagement im Griff zu behalten.
Ein Blick in die Bücher des Weihnachtsmanns
Der Kundenstamm des Weihnachtsmanns: In Deutschland gibt es 84,1 Millionen Menschen – davon 13,86 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Natürlich liefert der Weihnachtsmann in erster Linie Geschenke an diejenigen, die tatsächlich an ihn glauben. Seine Hauptkunden sind folgerichtig Kinder.
1. 41,6 Millionen Belege – die Rechnungslegung des Weihnachtsmanns
Als Unternehmer muss der Weihnachtsmann seine Rechnungen erfassen und dem Finanzamt melden. In Deutschland erhält jedes Kind im Schnitt 3 Geschenke. Das bedeutet, dass der Weihnachtsmann – nachdem alle gewünschten Geschenke besorgt wurden – insgesamt 41,6 Millionen Rechnungen bearbeiten muss, um all die Dinge zu erfassen, die unter deutschen Weihnachtsbäumen landen und Kinderaugen zum Leuchten bringen.
Diese Anzahl von Rechnungen ist selbst für Steuerberater:innen herausfordernd – nicht aber für den Weihnachtsmann. Anstatt kistenweise Papierbelege zu verschicken, digitalisiert er seine Ausgabenverwaltung. Mehr noch: Seine Buchhaltung ist vollständig automatisiert. Jeder Beleg wird mit der entsprechenden Transaktion verknüpft und der Weihnachtsmann kann jede Rechnung zu jeder Zeit nachvollziehen – ob vom Smartphone oder Laptop. So weiß er immer genau, welche Bestellung zu den Kindern der Familie Müller, Schmidt oder Schneider gehört. Nur ein Klick und er kann seine Kontoauszüge exportieren. Außerdem verknüpft der Weihnachtsmann sein Geschäftskonto mit Buchhaltungstools. So kann er Datenexporte automatisch durchführen und Zeit sparen.
2. 3.555 Stunden, um Wunschlisten zu digitalisieren
Jedes Jahr erhält der Weihnachtsmann tausende Wunschzettel aus allen Ecken Deutschlands. Allein im letzten Jahr waren es 320.000 Briefe. Für den Weihnachtsmann ist jeder Brief eine “Bestellung”. Und weil der Weihnachtsmann auf der Höhe der Zeit ist, digitalisiert er jede dieser Bestellungen.
Obwohl er die beste Software benutzt, braucht er dafür immer noch 40 Sekunden pro Brief. So kommt es, dass der Weihnachtsmann im Jahr 213.333 Minuten, bzw. 3.555 Stunden damit verbringt, Briefe zu digitalisieren. Wer ihm also das Leben einfacher machen möchte, schreibt gleich eine E-Mail.
3. Lohnkosten von mehr als 83 Millionen Euro
Der Weihnachtsmann arbeitet nicht allein. Ein Blick in seine Bücher zeigt: Das Weihnachtsgeschäft ist echtes Teamwork.
Die Elfen, die kleinen Helfer des Weihnachtsmanns, haben zwei wichtige Jobs: Sie kaufen die Geschenke und packen sie ein. Bei 41,6 Millionen Geschenken ist einiges zu tun. Elfen arbeiten 8 Stunden pro Tag, stehen aber nur 3 Monate im Jahr zur Verfügung. Folglich gelingt es jedem Elf im Jahr insgesamt 4.320 Geschenke zu kaufen und zu verpacken. So verrät uns auch der Blick in die Bücher, dass der Weihnachtsmann mit 9.629 Elfen arbeitet.
Seine Elfen werden nach dem Mindestlohn bezahlt, also verdienen sie 12 Euro pro Stunde. Allerdings erhalten sie auch Zusatzleistungen (zum Beispiel unbegrenzten Zugang zu frisch gebackenen Weihnachtsstollen). So kommen für den Weihnachtsmann jährliche Lohnkosten von 83,2 Millionen Euro zustande.
4. Fast 450.000 Euro Ausgaben pro Firmenkarte
Natürlich erwartet der Weihnachtsmann von seinen Elfen nicht, dass sie die Kosten für die Geschenke aus eigener Tasche vorstrecken. Außerdem müssten sie dann eine Spesenabrechnung einreichen. Unmöglich bei so vielen Geschenken. Die Lösung? Jeder Elf bekommt eine Firmenkarte – mit einem ordentlichen Budget, wie aus den Büchern des Weihnachtsmanns hervorgeht. Im Durchschnitt kostet ein Weihnachtsgeschenk in Deutschland 104 Euro (denn insgesamt geben die Deutschen für ihre im Schnitt 5 gekauften Geschenke gut 520 Euro aus).
Das bedeutet, dass die Elfen für die Kinder Geschenke im Wert von insgesamt 4,3 Milliarden Euro kaufen müssen. Während der dreimonatigen Arbeitsphase lässt der Weihnachtsmann deshalb jeden Elf insgesamt 450.000 Euro mit der Zahlungskarte ausgeben (das monatliche Ausgabenbudget für Elfen ist auf 200.000 Euro begrenzt). Übrigens eignen sich virtuelle Zahlungskarten am besten für Elfen – so können die fleißigen Weihnachtshelfer sie nicht so leicht vergessen oder verlieren.
5. Rentierfutter kostet 16.425 Euro im Jahr – Tendenz steigend
Um alle Geschenke auszuliefern, muss sich der Weihnachtsmann gut um seine Rentiere kümmern – und sie ausreichend füttern. Die Tiere lieben Hafer und frische Karotten. Aktuell kostet Hafer rund 4 Euro das Kilo, ein Kilo Karotten kostet etwa 1 Euro. Auch wenn die Tiere im Wald viel Futter finden, konsumieren sie zusätzlich 1 Kilo Hafer und 1 Kilo Karotten pro Tag. Bei 9 Rentieren hat der Weihnachtsmann also Futterkosten von 16.425 Euro im Jahr. Und die Preise steigen – auch vor dem Weihnachtsmann macht die Inflation nicht Halt.
Was ihm allerdings hilft, ist die Tatsache, dass er mehrere Konten führt – jedes mit einem eigenen Budget. Auf diese Weise kann er seine Ausgaben nach Aktivität trennen und die Rentiere davon abhalten, zu viel zu fressen, sollten die Preise für Hafer und Karotten weiter steigen. Auch erhält der Weihnachtsmann spezielle Warnmeldungen, die ihn sofort wissen lassen, wenn er sein Budget überschreitet.
Lohn des Weihnachtsmanns: Kalorienbedarf für 360.800 Tage
Ein solch komplexes Unternehmen zu führen ist selbst für den Weihnachtsmann ein gutes Stück Arbeit. Aber keine Sorge, er kommt trotzdem gut über die Runden – denn er wird ja auch beschenkt. Legt jeder der rund 41 Millionen Haushalte in Deutschland auch nur einen Keks für den Weihnachtsmann heraus, sorgt das schon für viel Energie: Ein durchschnittlicher Butterkeks hat 22 kcal – und so nimmt der Weihnachtsmann an einem Tag knapp eine Milliarde (902.000.000) Kilokalorien zu sich. Damit hat er seinen Kalorienbedarf für 360.800 Tage gedeckt – und das obligatorische Glas Milch ist dabei noch nicht einmal eingerechnet. Bei diesen Zahlen wird es sicher ein fröhliches Weihnachtsfest für alle.
*Alle zitierten Zahlen und Fakten kommen von seriösen und ernstzunehmenden Quellen. Die abgeleiteten Berechnungen stammen aus den im Text beschriebenen Annahmen. Daraus abgeleitete Folgerungen sind mit einer gesunden Portion Humor zu lesen.