Um das eigene Selbstmanagement zu stärken, empfiehlt Cordula Nussbaum daher, zunächst den Alltag zu analysieren. So lässt sich herausfinden, wo die eigenen Stressquellen liegen und bei welchen Tätigkeiten zu viel Zeit verloren geht. Als Nächstes ist es sinnvoll, sich Gedanken über die eigene Persönlichkeit und Arbeitsweise zu machen. Die Expertin unterscheidet dabei zwischen zwei Typen: Die kreativen Chaoten und die systematischen Macher.
Dabei stehen die Kreativen für jene Menschen, die spontan, intuitiv und flexibel arbeiten, während die Systematiker eher planvoll, strukturiert, faktenorientiert und methodisch vorgehen.
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie zu den kreativen oder analytischen Menschen zählen? Auf ihrer Website bietet die Expertin einen kostenfreien Selbst-Check an, der Ihnen zeigt, welcher Denkstil Ihr Handeln hauptsächlich bestimmt. “Natürlich ist diese Schnellanalyse eine stark vereinfachte Methode und kann keine komplexen Persönlichkeitsmerkmale und Nuancen abbilden. Jeder Mensch vereint mehrere Anteile in sich und es gibt Mischformen. Der Selbst-Check hilft Ihnen dabei herauszufinden, zu welchem Typ Sie eher tendieren”, erklärt sie.
Dieses Verständnis ist fundamental, um Strategien zu entwickeln und anzuwenden, die zur eigenen Person passen. "Menschen, die verstehen, wie sie ticken, können besser Prioritäten setzen und klarer entscheiden, in welchen beruflichen und privaten Bereichen sie Erfüllung finden", so Nussbaum.
Es gibt also keine One-size-its-all-Methode, sondern viele individuelle Lösungen, die jeder für sich selbst herausfinden muss. “Im Wesentlichen geht es beim Thema Selbstmanagement um drei Kernaspekte: Reflexion, Erkenntnis und die Umsetzung mit passenden Strategien und Methoden”, so Nussbaum.
Dabei betont die Expertin, dass es keinen besseren oder schlechteren Denkstil gibt. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. “Die systematischen Macher haben es etwas leichter, sich in durchorganisierten Arbeitsumgebungen zurechtzufinden”, erklärt Nussbaum. “Für sie funktionieren klassische Zeitmanagementmethoden bereits sehr gut, wohingegen sich kreative Chaoten mit rigiden Vorgaben und Planungen eher schwertun.”