In einer Umfrage vom HR-Technologieunternehmen Sprout Pulse aus dem Jahr 2023 gaben mehr als 80 % der Marketingexpert:innen an, dass Influencer für ihre Social-Media-Strategie unverzichtbar sind. Und auch eine Statista-Studie in der DACH-Region zeigt die Relevanz von Influencer Marketing: 28 % der befragten Marketingverantwortlichen teilten darin mit, dass ihr Unternehmen für die Partnerschaften mit Influencern jährlich ein Budget zwischen 10.000 und 50.000 € einplane, Tendenz steigend.
Influencer Marketing: 6 Tipps für eine erfolgreiche Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit Creators hat sich also bereits fest im Online-Marketing-Mix etabliert. Doch worauf kommt es bei der Auswahl der passenden Influencer an? In diesem Artikel liefern wir Antworten auf diese und weitere Fragen.
- Eine gut geplante und strategische Zusammenarbeit ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Influencer-Kampagne.
- Nutzen Sie Analyseplattformen wie Social Blade und BuzzSumo, um seriöse Influencer mit relevanter Reichweite und Engagement zu identifizieren.
- Stellen Sie Kooperationsanfragen je nach Bekanntheitsgrad der Influencer und achten Sie darauf, eine kurze Einführung über Ihr Unternehmen und eine fundierte Begründung für die Influencer-Wahl in die Anfrage aufzunehmen.
- Setzen Sie einen Kooperationsvertrag auf, der Details zur Kampagne, Vergütung, Nutzungsrechten, rechtlichen Bedingungen, Haftungsvereinbarungen und Geheimhaltung festlegt.
- Geben Sie den Influencern die nötige Freiheit für kreative Inhalte, die zu Ihrem Unternehmen passen, und vereinbaren Sie gemeinsame Abstimmungen, um die Inhalte vor der Veröffentlichung zu überprüfen.
- Analysieren Sie den Kampagnenerfolg anhand der festgelegten KPIs und nutzen Sie dazu verfügbare Analysetools.
1. Influencermarkt recherchieren
Als Erstes sollten Sie sich einen Überblick über den Markt verschaffen und die Ziele der Influencer-Zusammenarbeit festlegen. Beantworten Sie folgende Fragen: Welches Ergebnis soll die Kampagne erzielen? Möchte Sie in erster Linie die Aufmerksamkeit steigern und das Markenimage stärken? Oder liegt der Fokus auf der Gewinnung von Neukund:innen und dem Absatz von Produkten?
- Die richtige Plattform wählen: Instagram, X, LinkedIn, Tik Tok, YouTube und Co.: Auf welcher Social Media Plattform hält sich Ihre Zielgruppe auf?
- Die passenden Kooperationspartner finden: Welche Influencer befassen sich mit meiner Industrie und passen gut zum Unternehmen? Teilen Sie ähnliche Werte? Und sind sie seriös? Scrollen Sie durch die Feeds und lesen die Beiträge. Ein schlechtes Verhältnis zwischen Engagement und Follower-Zahl und spamartige Kommentare sind Anzeichen für ein gefälschtes Konto oder gefälschte Follower.
Anhand von Analyseplattformen wie Social Blade und BuzzSumo können Sie detaillierte Insights zu Reichweite und Engagement-Rate der ausgewählten Influencer gewinnen.
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2. Influencerbudget und KPIs festlegen
Sie haben passende Influencer recherchiert? Dann verschaffen Sie sich einen Überblick über ihre jeweiligen Preise, denn je nach Plattform und Followerzahl variieren auch die Vergütungen. Berücksichtigen Sie das also bereits im Voraus in Ihrer Budgetplanung.
Legen Sie KPIs (Key Performance Indicators) fest, um den Erfolg Ihrer Influencerkampagne im Anschluss messen zu können. Zu den wichtigsten Leistungskennzahlen gehören:
- Die Reichweite der Kampagne wird unter anderem an der Zahl der Impressionen gemessen, die ein Post erreicht hat.
- Die Engagement-Rate gibt an, wie viele Menschen mit den Inhalten interagiert haben. Dazu zählen Likes, Kommentare, Shares und Klicks auf Links.
- Die Conversion-Rate zeigt, wie viele Neukund:innen und Leads die Kampagne gewonnen hat.
- Click Through Rate zeigt, wie viele von der in der Kampagne enthaltenen Links geklickt wurden.
- Das Return on Investment (ROI) ermittelt, ob die Kampagne mehr Einnahmen als Ausgaben generiert hat.
3. Kooperationsanfragen stellen
Je nach Bekanntheitsgrad unterscheidet sich auch die Art der Kontaktaufnahme für die Zusammenarbeit. Gefragte Influencer mit einer hohen Reichweite lassen sich oft von Influencer-Marketing-Agenturen vertreten, andere wiederum verhandeln die Konditionen der Kooperation im Alleingang. Doch unabhängig, ob der Erstkontakt mit einer Agentur oder direkt über den Influencer stattfindet, sollten diese zwei Komponetnen in Ihrer E-Mail nicht fehlen:
1. Eine kurze Einführung darüber, wer Sie sind und wofür Ihre Marke steht.
2. Eine Erklärung, warum Sie Interesse an der Zusammenarbeit haben. Zeigen Sie, dass Sie gründlich recherchiert haben.
4. Kooperationsvertrag aufsetzen
Wichtig ist das Aufsetzen eines Kooperationsvertrags, um alle Rahmenbedingungen festzulegen und rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Darin legen Sie die Details zur Umsetzung der Kampagne fest, dazu gehören:
Umfang und Art der Werbekampagne, Frequenz der Postings, Timing und zu bespielende Plattformen.
- Gegenleistung: Vergütung des Influencers (Geld oder Produkte).
- Nutzungsrechte: Umfang der Verwendung des erstellten Contents durch das Unternehmen.
- Rechtliche Bedingungen: Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und Plattformregeln.
- Haftungsvereinbarungen: Haftungsfreistellung und Vertragsstrafen.
- Wettbewerb und Exklusivität: Regelung der Werbung für Konkurrenzprodukte.
- Geheimhaltungsvereinbarung: Schutz von Geschäftsgeheimnissen und Vertraulichkeit.
5. Kampagne umsetzen
Die vertraglich festgelegten Rahmenbedingungen und Ziele bilden die Basis für die Umsetzung der Kampagne, an denen sich die Influencer:innen orientieren. In der Contenterstellung selbst sollten Sie den Creators die nötige Flexibilität und Freiheit geben, um kreative Inhalte zu erstellen, die das Publikum ansprechen und zu Ihrem Unternehmen passen. Anders als klassische TV-Werbung steht bei Influencer-Kampagnen weniger das Produkt im Mittelpunkt, sondern vielmehr das Storytelling. Der Erfolg der Kampagne lebt von der Glaubwürdigkeit des Influencers, aufdringliche Werbebotschaften werden von Usern misstrauisch hinterfragt. Es ist daher wichtig, dass sich Ihr Produkt auf subtile Weise in das Storytelling einfügt und zur Personal Brand des Influencers passt.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie Ihr Mitspracherecht komplett abgeben sollen. Es ist empfehlenswert, im Vorfeld regelmäßige Schulterblicke zu vereinbaren, um die Inhalte gemeinsam durchzugehen, bevor sie veröffentlicht werden.
6. Kampagnenerfolg messen
Die von Ihnen zuvor festgelegten Ziele und KPIs bilden nun die Basis für die Erfolgsanalyse der Influencer Kampagne. Wie hoch ist die Reichweite und Engagement-Rate? Wie viele Likes und Kommentare haben die Posts erzielt? Hat sich Ihre Followerzahl erhöht? Wie viele Produkte haben Sie aufgrund der Kampagne verkauft? Stimmen die Ergebnisse mit den von Ihnen festgelegten KPIs überein?
Ein weiterer wichtiger Wert, um den Erfolg Ihrer Infkuencerkampgane zu ermitteln, ist das Return on Investment (ROI). Es zeigt, welchen finanziellen Gewinn oder Verlust Ihre Influencer-Kampagnen im Verhältnis zu den entstandenen Kosten generiert haben. Dabei können Sie die folgende Formel nutzen:
Verwenden Sie die folgende Formel:
- ROI = Gewinn aus der Investition − Kosten der Investition ÷ Kosten aus der Investition x 100%.
Zum Beispiel, wenn Sie 2.000 € für eine Influencer-Kampagne ausgegeben und 3.400 € Umsatz generiert haben, beträgt Ihr ROI 70 %.
Sie sehen, der Erfolg Ihrer Influencerkampagne lässt sich präzise anhand dieser KPIs messen. Die gewonnenen Insights können Sie dann beim nächsten Projekt berücksichtigen, um Ihr Influencer-Marketing weiter zu verbessern.
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