E-Commerce ist die Abkürzung für Electronic Commerce – zu Deutsch elektronischer Handel, Internethandel oder Onlinehandel.
Wohl die wenigsten von Ihnen können sich noch ein Leben ohne Amazon, Ebay und Co. vorstellen. Von 2014 bis 2019 stieg der Umsatz im deutschen Onlinehandel um über 50 % auf knapp 72,5 Millionen €. Und laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) ist kein Ende des Wachstums in Sicht, zumal die Pandemie ihren Anteil zum Boom beigetragen hat.
Aller Voraussicht nach wird die Bedeutung des E-Commerce in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Das Themenfeld wird also eher größer und unübersichtlicher anstatt überschaubarer. Daher haben wir Ihnen das Wichtigste zusammengetragen, das Sie heute dazu wissen sollten – und herausgefunden, welche Trends morgen schon topaktuell sein könnten.
Die Bereiche des E-Commerce
E-Commerce dreht sich ausschließlich um den Kauf und Verkauf von Waren? Fehlanzeige! Die Bereitstellung oder Vermittlung von Dienstleistungen gehört ebenfalls dazu. Das kann unter anderem das Anbieten von Online Bankingoder eines Kundenservices sein.
Darüber hinaus unterteilt man nach Kunden und Einnahmequelle drei Sparten:
Erfolgsfaktoren im E-Commerce
Pauschale Aussagen für den E-Commerce sind häufig mit Vorsicht zu genießen. Schließlich liegen Welten zwischen dem Betreiben eines Consumer-to-Consumer-Portals für Handwerksleistungen und dem Verkauf von Waren an andere Unternehmen. Und dennoch gibt es ein paar zentrale Gemeinsamkeiten – schließlich haben Sie es bei jeder Variante mit Kunden im elektronischen Bereich zu tun.
Da der Markt hart umkämpft ist, ist er stark kundenzentriert. Auch eine ausgeprägte Wettbewerbsorientierung ist daher unerlässlich: Was machen Sie besser als die Konkurrenz? Speziell im E-Commerce ist eine gute User Experience dabei das A und O. Das beinhaltet nicht nur das Design, sondern auch die technische Verfügbarkeit, wie die Ladezeiten.
Last but not least ist Innovation der Treiber hinter jedem E-Commerce-Modell: Nur wer strukturelle Veränderungen früh erkennt, kann die dahinter stehenden Herausforderungen und Möglichkeiten für sich nutzen.
Aufmerksamkeit generieren
Selbstverständlich kommt kein E-Commerce ohne gutes Marketing aus. Am Anfang entscheidend für den Gewinn neuer Kunden, ist es auch später essenziell, um sie zu binden und Ihre Käuferschaft weiter anwachsen lassen.
Neben klassischer Werbung, Social-Media-Auftritten oder einem Blog kann auch E-Mail-Marketing eine extrem lukrative und vergleichsweise unkomplizierte Möglichkeit sein, Aufmerksamkeit auf Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu ziehen. So sind regelmäßige Newsletter vergleichsweise kostengünstig und können Sie beim Aufbau Ihrer Stammkundschaft unterstützen.
Beachten Sie allerdings: Je mehr Content es da draußen im Web gibt, desto schneller sortieren die User:innen aus. Versenden Sie also bitte keinen Spam, sondern – nach Einwilligung der Kund:innen – lediglich Quality Content, der ihnen tatsächlich einen Mehrwert verschafft.
Falls Sie über einen eigenen Shop verfügen, ist es ratsam, einen Blog in die Seite zu integrieren. Dort können Sie den ohnehin schon produzierten Content unterbringen und mit dem nötigen SEO-Wissen zusätzlichen Traffic auf Ihre Seite locken.
Bevor Sie sich alles auf einmal vornehmen und nichts davon wirklich schaffen, sollten Sie sich jedoch fokussieren und entscheiden, welche der Marketing-Optionen Ihnen für Ihr E-Commerce am meisten zusagt: Wozu haben Sie die Kapazitäten, was passt am besten zu Ihnen und Ihrem Produkt?
Sie suchen ein Firmenkonto, das sich Ihren Bedürfnissen anpasst? Qonto bietet Ihnen das Rundum-Paket.
Rechtliche Grundlagen: E-Commerce-Richtlinie
Nicht ganz unwichtig im E-Commerce ist die rechtliche Komponente. Der Inhalt der folgenden Sätze kommt dabei wohl allen bekannt vor: „Als Onlinehändler müssen Sie den Eingang der Bestellung unverzüglich elektronisch bestätigen. Die Bestellung (und Empfangsbestätigung) gilt als eingegangen, sobald sie für Verkäufer (oder Käufer) abrufbar ist.“
Die wenigsten wissen jedoch, dass dies auf die sogenannte E-Commerce-Richtlinie zurückgeht, die unter dem etwas sperrigen Namen 2000/31/EG schon im Jahr 2000 in Kraft trat. Nachdem in den 90ern vermehrt der Online-Handel aufgekommen war, entstand das Bedürfnis, diesen europaweit zu regeln. Und auch wenn die E-Commerce-Richtlinie seitdem durch einige Regelungen ergänzt wurde, dient sie noch heute als Wegweiser und innerhalb Europas als Grundlage für alle Online-Geschäfte.
Neben der E-Commerce-Richtlinie gilt es, im Online-Handel natürlich auch eine Reihe weiterer Gesetze zu beachten. Neben den allgemeinen Rechtsgrundlagen – wie dem BGB und dem HGB – die selbstverständlich immer gelten, gibt es auch zahlreiche andere Vorgaben, die spezifisch für den E-Commerce beachtet werden müssen. Falls Sie sich umfassender dazu einlesen möchten, finden Sie eine Übersicht über die rechtlichen Grundlagen auf der Seite der IHK.
Auf der Internetseite der Europäischen Union finden Sie darüber hinaus die E-Commerce-Richtlinie in Gänze sowie als offizielle Zusammenfassung, falls Sie es etwas kompakter haben möchten.
Und wie geht es in Zukunft mit E-Commerce weiter?
Am beständigsten im E-Commerce ist noch immer der Wandel – so stehen bereits einige neue Technologien in den Startlöchern, die mitunter auch schon zum Einsatz kommen:
- Virtual Reality, z.B. virtuelle Showrooms
- Augmented Reality, z.B. Brille per Webcam/Handykamera „anprobieren“
- Biometrische Identifikation, z.B. Fingerabdruck oder Gesichtserkennung
- Künstliche Intelligenz, z.B Kundenservice durch Bots, Retouren-Optimierung
Ein großer Trend, der erst auf den zweiten Blick mit technischen Neuerungen zu tun hat, aber deswegen nicht minder wichtig ist: Erfahrungsmanagement. Personalisierung heißt das Wort der Stunde: Kunden sollen sich auf Ihrer Plattform wohlfühlen. Lange wurde dem E-Commerce die fehlende Emotionalisierung nachgesagt. Durch persönlichen Video-Support per Chat oder die Vorstellung der Produkte durch Mitarbeitende in hochwertigen Videos kann – und darf – hier einiges wettgemacht werden.
Tipp: Weiterführende Infos zur Buchhaltung für Webshops und E-Commerce erhalten Sie in unserem Ratgeber.
- Da E-Commerce ständig im Wandel ist, sollten Sie bei Vermarktung und Verkauf stets am Puls der Zeit – oder diesem sogar voraus – sein.
- Während neue Trends sich etablieren und andere wieder gehen, bildet ein starker Markenkern die Grundlage für jeden Unternehmenserfolg.
- Wenn Sie für Ihr Business immer die smartesten Lösungen suchen, erwarten Sie das vermutlich auch von Ihrem Tools.
- Dann könnte sich für Sie das Online-Banking-Angebot von Qonto besonders lohnen. Hier finden Sie mehr als „nur“ ein digitales Banking-Tool, in dem Sie von zahlreichen Zusatzfunktionen wie einer DATEV-Schnittstelle und von zusätzlichen Unterkonten profitieren.
Eröffnen Sie Ihr Geschäftskonto in wenigen Minuten online.