Es gibt viele gute Gründe, Ihr Geschäftskonto mit Unterkonten zu organisieren. Mit einem Unterkonto können Sie unterschiedliche Zahlungsströme voneinander trennen, um einen besseren Überblick über Ihre Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge zu behalten. Bei der Wahl Ihres Firmenkontos sollten Sie also unbedingt Wert darauf legen, dass Sie zu Ihrem Hauptkonto kostenlos zusätzliche Unterkonten einrichten können.
Was ist ein Unterkonto?
Ein Unterkonto ist ein Subkonto zu einem bereits bestehenden Hauptkonto. Dabei kann es sich sowohl um ein privates Girokonto als auch um ein Geschäftskonto handeln.
Um ein Unterkonto einzurichten, müssen Sie zunächst ein Hauptkonto eröffnen. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Bank darauf, dass sie die Einrichtung von kostenlosen Unterkonten ermöglicht. Eine Bank oder ein Online-Finanzdienstleister, der Ihre Anforderungen als Geschäftskund:in an modernes Online Banking versteht, wird Ihnen diese praktische Art der Kontoverwaltung anbieten.
Ist das Hauptkonto erstellt, können Sie weitere Unterkonten im Online Banking ohne umständliche Formalitäten und zusätzliche Registrierung einrichten, freischalten lassen und für die Abwicklung bestimmter Zahlungen nutzen.
Wie funktioniert ein Unterkonto?
Ein Unterkonto verfügt genau wie Ihr Hauptkonto über seine eigene deutsche IBAN, über die Sie jederzeit Transaktionen durchführen können. Sie nutzen wie gewohnt die SEPA-Zahlungsmöglichkeiten, um Gelder zu empfangen, zu senden und jederzeit sämtliche Vorgänge einzusehen.
Wie Sie es von Ihrem Hauptkonto kennen, erhalten Sie auch für alle Ihre Unterkonten einen eigenen Kontoauszug, den Sie zumindest bei Qonto wahlweise herunterladen oder exportieren können.
Passen Sie Bankgeschäfte an Ihr Unternehmen an
Die Möglichkeiten der Verwendung sind vielfältig. Sie können beispielsweise Unterkonten einrichten, um Ihre Bankgeschäfte optimal an die Strukturen Ihres Unternehmens anzupassen. Denkbar ist hier ein Unterkonto für einzelne Teams oder auch für Projekte. Sie können aber auch ein Konto ausschließlich für Zahlungseingänge, ein anderes Konto ausschließlich für Zahlungsausgänge oder ein Unterkonto nur für Gehaltszahlungen nutzen.
Unterkonten eignet sich ebenfalls für unregelmäßig wiederkehrende Zahlungen. Hier können Sie ein entsprechendes Guthaben aufbauen, um jederzeit in der Lage zu sein, diese Zahlungen vorzunehmen. Wenn Sie Ihr Unternehmen gemeinsam mit einem Partner oder einer Partnerin betreiben, kann das Unterkonto auch als eine Art Gemeinschaftskonto dienen.
Der Unterschied zwischen Tagesgeldkonto und Unterkonto
All diese Nutzungsvarianten gehen davon aus, dass die Unterkonten direkt dem Zahlungsverkehr dienen. Eine weitere Form des Unterkontos, mit dem Zweck, Geld beiseite zulegen, ist das Tagesgeldkonto. Im Vergleich zum Unterkonto werden Beträge, die Sie hier sammeln, häufig verzinst. Derzeit fallen die Zinssätze allerdings sehr gering aus.
Dennoch können Sie so Ihr Kapital vermehren und trotzdem jederzeit über Ihr Guthaben auf dem Tagesgeldkonto verfügen. Allerdings müssen Sie es zunächst auf ein Referenzkonto, in der Regel Ihr Hauptgirokonto, überweisen. Der direkte Zahlungsverkehr ist im Gegensatz zum Unterkonto mit einem Tagesgeldkonto nicht vorgesehen.
Das Unterkonto bietet Nutzern zahlreiche Vorteile
Die Vorteile von Unterkonten liegen auf der Hand:
- Zwischen Hauptkonto und Unterkonto lassen sich schnell Transaktionen vornehmen.
- Ihr Unterkonto verfügt über eine eigene IBAN.
- Sie können Ihr Geld, angepasst an Ihre Unternehmensstrukturen, einfach verwalten.
- Sie erhalten einen besseren Überblick über Ihre Finanzen.
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Entdecken Sie die Möglichkeiten von Unterkonten
So unterschiedlich wie die Unternehmenslandschaft, sind die Möglichkeiten, wie Sie als Unternehmer:in die Vorteile von Unterkonten für sich nutzen können.
1. Privates von Beruflichem trennen
Grundsätzlich empfiehlt es sich für alle Unternehmer:innen, geschäftliche und private Ein- und Ausgaben sauber voneinander zu trennen – idealerweise mit einem privaten Girokonto und einem Online-Geschäftskonto.
Bei Solo-Selbstständigen, Freiberufler:innen oder Freelancer:innen halten sich die Transaktionen verglichen mit kleineren, mittelständischen und großen Unternehmen allerdings in Grenzen. Alternativ könnten Einzelunternehmer:innen ein Unterkonto ihres Geschäftskontos entsprechend für ihre privaten finanziellen Transaktionen nutzen. Haupt- und Unterkonto sorgen für die saubere Trennung und die eigenen Kontoauszüge erleichtern Ihnen den Nachweis beim Finanzamt.
2. Einkommensströme trennen
Im Zuge der Digitalisierung sind neue Möglichkeiten entstanden, Geld zu verdienen, ohne dabei aktiv zu arbeiten. Man spricht hier vom sogenannten passiven Einkommen.
Dieses Einkommen entsteht beispielsweise beim Affiliate-Marketing, durch Cashback-Programme für Kreditkarten, Dropshipping, dem Verkauf digitaler Güter oder der Vermietung von Eigentum. Diese Einnahmen können Sie über ein Unterkonto von Ihrem aktiven Einkommen trennen.
3. Unterkonto für Teams
Liegt die Budgetverantwortung bei Ihren Abteilungsleiter:innen, erscheint es nur logisch, dass sie dieses Budget auch selbstständig verwalten. Richten Sie Ihren Teams ihr eigenes Unterkonto ein, profitieren Sie doppelt: Sie lassen Ihren Führungskräften freie Hand und signalisieren Vertrauen in ihre Arbeit und werden gleichzeitig entlastet, jede Ausgabe selbst genehmigen oder anweisen zu müssen.
4. Unterkonto für Projekte, Produkte und Services, Unternehmensbereiche oder Märkte
Je nachdem, wie groß Ihr Unternehmen ist, in welchen Geschäftsbereichen Sie aktiv sind oder in welchen unterschiedlichen Märkten Sie sich bewegen, kann es durchaus sinnvoll sein, entsprechende Unterkonten einzurichten. Je komplexer Ihre Unternehmensstruktur ist, desto besser behalten Sie den Überblick mit getrennten Unterkonten.
5. Reisekostenkonto
Die beste Möglichkeit für Unternehmen, ihr Reisekostenmanagement zu vereinfachen, ist ihre Teams mit eigenen Mitarbeiterkarten auszustatten. Mitarbeiter:innen müssen auf Reisen keine Kosten von ihrem privaten Konto auslegen, die entstandenen Kosten sind ihnen eindeutig zuzuordnen und der Aufwand, Reisekosten zu erstatten, entfällt.
Alternativ können Sie aber auch ein Unterkonto für Reisekosten einrichten. Alle Ausgaben für Flüge, Bahntickets, Hotelübernachtungen sowie die Erstattung von Auslagen werden dann ausschließlich über dieses Konto abgewickelt. So behalten Sie jederzeit die Kontrolle über Ihr Reisebudget.
6. Rücklagen bilden für ausreichend Liquidität
Ein eigenes Unternehmen zu führen ist von Zeit zu Zeit mit Risiken und unvorhergesehenen Ausgaben verbunden. Aus diesem Grund wünschen sich Unternehmer:innen häufig ein Unterkonto, um einen kleinen Kapitalstock bereitzuhalten und jederzeit liquide zu sein.
Die Liquidität als kleines Polster soll hierbei optimalerweise vom Hauptkonto oder wiederkehrenden Zahlungsströmen getrennt sein. Durch eine Liquiditätsreserve auf einem Unterkonto sind Sie schnell handlungsfähig und können auf Marktgegebenheiten reagieren.
7. Rücklagen bilden für zukünftige Investitionen
Wenn Ihr Unternehmen wächst, werden Sie vermutlich bald über weitere Investitionen nachdenken. Mit einem Unterkonto können Sie Kapitalrücklagen für Investitionen bilden, unabhängig davon, ob Sie bereits konkrete Vorstellungen haben oder noch nach Investitionsmöglichkeiten suchen.
Größere Überschüsse auf Ihrem Hauptkonto können Sie für zukünftige Investitionen auf Ihr Unterkonto übertragen. Womöglich sind Sie bei der nächsten Investition nicht einmal auf einen Bankkredit angewiesen, sondern nutzen schnell und flexibel das Guthaben von Ihrem Unterkonto.
8. Rücklagen bilden für Steuerverbindlichkeiten
Unternehmer:innen sind gesetzlich zur Zahlung der Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Einkommensteuer beziehungsweise Körperschaftsteuer und Lohnsteuer verpflichtet. Je nach Steuerart werden vierteljährliche oder monatliche Vorauszahlungen fällig, die zu bestimmten Fristen an das Finanzamt abgeführt werden müssen. Die Vorauszahlungen dienen bereits dem Zweck, die Steuerlast für die Unternehmen über das Jahr zu verteilen.
Um sicherzugehen, dass Sie fristgerecht zum fälligen Termin auch über die ausreichenden finanziellen Mittel verfügen, können Sie regelmäßig Geld auf einem Unterkonto beiseitelegen.
9. Rücklagen bilden für Versicherungen
Als Selbstständiger sind Sie alleine für Ihre soziale Absicherung verantwortlich. Auch hier werden regelmäßig Beiträge für die entsprechenden privaten und beruflichen Versicherungen fällig. Geparkt auf einem Unterkonto, stehen sie Ihnen pünktlich zum Zahlungstermin zur Verfügung.
10. Unterkonto nutzen und Geld ansparen
Wer sich oder seinem Unternehmen auch mal einen kleinen Traum erfüllen möchte, kann mithilfe eines Unterkontos Geld ansparen und separieren, falls es die finanzielle Situation hergibt. Das Gute daran ist, dass Sie jederzeit an das Geld auf dem Unterkonto herankommen, falls das notwendig wird.
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Qonto ermöglicht seinen Kund:innen, kostenlos Unterkonten in ihrem Online-Geschäftskonto zu eröffnen. Die Unterkonten sind vollwertige Geschäftskonten mit eigener deutscher IBAN, SEPA-Zahlungsmöglichkeiten und eigenen Kontoauszügen. Der Lastschrifteinzug ist über das Unterkonto ebenfalls möglich.
Qonto erlaubt es Ihnen, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren – Ihr Business.