Grundsätzlich sind Anleihen Schuldverschreibungen, die von Unternehmen, Staaten oder anderen Institutionen ausgegeben werden, um Kapital zu beschaffen. Investor:innen, die Anleihen kaufen, leihen dem Emittenten oder der Emittentin Geld und erhalten im Gegenzug regelmäßige Zinszahlungen sowie die Rückzahlung des investierten Kapitalbetrags am Ende der Laufzeit der Anleihe.
Nachhaltige Anleihen sind spezielle Schuldverschreibungen, die speziell dazu ausgegeben werden, Projekte oder Initiativen mit positiven ESG-Auswirkungen zu finanzieren. Es handelt sich hierbei um eine Form des nachhaltigen Investierens, bei der Investierende nicht nur finanzielle Renditen anstreben, sondern auch positive Auswirkungen auf Gesellschaft oder Umwelt erzielen möchten.
Es gibt verschiedene Arten von nachhaltigen Anleihen:
Grüne Anleihen (Green Bonds): Der Erlös dieser Anleihen wird ausschließlich zur Finanzierung oder Refinanzierung von grünen Projekten verwendet, die direkte positive Auswirkungen auf die Umwelt haben, z.B. erneuerbare Energien, Energieeffizienzprojekte oder sauberes Wasser.
Soziale Anleihen (Social Bonds): Die Mittel aus diesen Anleihen werden zur Finanzierung von Projekten mit positiven sozialen Auswirkungen verwendet, z.B. bezahlbares Wohnen, Bildung oder Gesundheitsversorgung.
Nachhaltigkeitsanleihen (Sustainability Bonds): Sie kombinieren die Merkmale von grünen und sozialen Anleihen. Der Erlös wird für eine Mischung aus ökologischen und sozialen Projekten verwendet.
Übergangsanleihen (Transition Bonds): Diese relativ neue Art von Anleihe soll Unternehmen helfen, den Übergang zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen und Praktiken zu finanzieren, insbesondere wenn sie derzeit in weniger nachhaltigen Sektoren tätig sind.