Sie möchten Ihren Cashflow verbessern und dabei gleichzeitig die Beziehung zu Ihren Kund:innen stärken? Dann lohnt es sich, ein Skonto auf Ihre Rechnungen zu gewähren. Doch wie viel Prozent des Skontos werden veranschlagt und was müssen Sie in der Buchhaltung beachten? Antworten auf diese Fragen liefert unser Beitrag.
- Skonto ist ein Preisnachlass für frühzeitige Zahlungen innerhalb einer festgelegten Frist, um die Liquidität des Unternehmens zu stärken und Kundenbeziehungen zu verbessern.
- Es wird vom Bruttobetrag der Rechnung abgezogen, wodurch sich sowohl der Nettobetrag als auch die darauf entfallende Mehrwertsteuer reduzieren.
- Üblich sind Skontosätze zwischen 2 % und 5 %, die auf der Rechnung angegeben werden.
- Beispielrechnung: Bei 3 % Skonto auf eine Rechnung von 3000 € ergibt sich ein Preisnachlass von 90 €, was den Bruttobetrag auf 2910 € reduziert. Darin sind 14,37 € Umsatzsteuer enthalten, womit das Nettoskonto 75,63 € beträgt.
- Skonto unterscheidet sich von Rabatten, da es nach der Rechnungsausstellung für pünktliche Zahlungen angewendet wird, was eine nachträgliche Anpassung in der Buchhaltung erforderlich macht.
- Skonti müssen als Erlösschmälerungen verbucht werden, wobei zwischen Brutto- und Nettobuchung unterschieden wird.
Definition: Was ist Skonto?
Das Skonto ist ein Preisnachlass, den Unternehmen oder Selbstständige auf einen Rechnungsbetrag gewähren. Damit erhalten Kund:innen den Anreiz, eine Rechnung frühzeitig im Rahmen einer vorgegebenen Frist, zum Beispiel innerhalb von 14 Tagen, zu bezahlen. Der Vorteil für das leistungserbringende Unternehmen ist die Stärkung der eigenen Liquidität.
Wird das Skonto von brutto oder netto abgezogen?
Das Skonto wird auf den Bruttobetrag angewendet und hat damit auch Einfluss auf die zu zahlende Umsatzsteuer. Es reduziert sich also nicht nur der Nettobetrag, sondern auch die Mehrwertsteuer fällt geringer aus.
Wie viel Prozent Skonto ist üblich auf Rechnungen?
Die Höhe des Preisnachlasses bewegt sich zwischen 2 % und 5 %. Der Prozentsatz wird zuvor zwischen Verkäufer:in und Käufer:in vereinbart und auf der Rechnung aufgeführt.
Zum Beispiel könnte auf der Rechnung stehen: „3 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 14 Tagen”.
Beispiel: Wie berechnet man Skonto?
Angenommen, Sie gewähren 3 % Skonto und die Rechnungssumme beträgt 3000 € brutto: Die Formel zur Berechnung lautet:
Skonto = Rechnungssumme brutto x Skontosatz / 100. In unserem Beispiel wären das:
3.000 € x 3 % ÷ 100 = 90 €
Der Preisnachlass beträgt also 90 €. Die Rechnungssumme brutto reduziert sich damit auf 2.910 € brutto.
Jetzt kennen Sie den Preisnachlass brutto für den Gesamtbetrag inklusive Umsatzsteuer.
Um den Nettobetrag zu ermitteln und die Umsatzsteuer zu bereinigen, lautet die Rechnung:
90 € x 19 % / 119 % = 14,37 €
Im Bruttoskonto von 90 € sind also 14,37 € Umsatzsteuer inkludiert. Das Nettoskonto beträgt damit 75,63 €.
Skonto verbuchen: Bedeutung für die Buchhaltung
Oft wird das Skonto mit dem Rabatt verwechselt, dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied: Anders als bei einem Rabatt, der sofort bei Kauf angerechnet wird, kommt das Skonto erst ins Spiel, nachdem die Rechnung bereits ausgestellt wurde.
Nutzen Ihre Kund:innen die Gelegenheit und zahlen rechtzeitig im Rahmen der Skontofrist, hat sich der Betrag verringert und weicht von der Originalrechnung ab. Um eine korrekte Buchführung zu garantieren, müssen Sie also eine nachträgliche Anpassung vornehmen und die ursprüngliche Buchung korrigieren.
Da die von Ihnen angebotenen Skonti zu den Preisnachlässen zählen, müssen sie als Erlösschmälerungen in Ihrer Buchhaltung erfasst werden. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten der Buchung: die Netto- und die Bruttobuchung.
Buchungssatz der Bruttomethode:
Bei letzterer buchen Sie den vollen Bruttobetrag. Schauen wir uns die Buchung einmal etwas genauer an:
Soll | Haben | |
---|---|---|
Forderungen |
3000 € |
|
an Bank |
2910 € |
|
an Skonto |
90 € |
Um auch die Umsatzsteuer einzubeziehen, folgt im Anschluss eine Buchungskorrektur:
Soll | Haben | |
---|---|---|
Umsatzsteuer |
14,37 € |
|
an gewährte Skonti |
14,37 € |
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Buchungssatz der Nettomethode:
Anders als bei der Bruttobuchung, wird bei der Nettomethode lediglich eine Buchung ausgeführt. Der Nettobetrag des Skontos und die jeweilige Umsatzsteuer werden gleichzeitig in einem Schritt erfasst und gebucht.
Soll | Haben | |
---|---|---|
Bank |
2910,00 € |
|
Gewährte Skonti |
75,63 € |
|
Umsatzsteuer |
14,37 € |
|
an Forderungen |
3000,00 € |
Jetzt haben Sie die Brutto- und Nettomethode kennengelernt. Welche Sie davon nutzen, können Sie frei wählen, da beide vom Finanzamt akzeptiert werden. Die Bruttomethode hat den Vorteil, dass sie übersichtlicher ist, da die Umsatzsteuer gesondert verbucht wird. In der Praxis hat sich jedoch die Nettomethode durchgesetzt, da der Aufwand entsprechend geringer ausfällt.
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