Mit über 2,5 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bildet der Mittelstand das Fundament der deutschen Wirtschaft. Familien führen den Großteil dieser Betriebe, die schon seit Generationen bestehen und stark in ihren Heimatregionen verwurzelt sind. Dort tragen sie einen wichtigen Teil zur regionalen Wirtschaft bei.
Mittelständisches Unternehmen: Definition und aktuelle Zahlen
- Mit über 2,5 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bildet der Mittelstand das Fundament der deutschen Wirtschaft.
- Es gibt keine verbindliche Definition für mittelständische Unternehmen gibt, viele assoziieren jedoch KMU als klassischen Mittelstand
- Die Mehrheit der Betriebe sind familiengeführt, bestehen seit vielen Generationen und sind in ihren Heimatregionen stark verwurzelt.
- Das Statistische Bundesamt beschreibt die Größe “mittlerer” Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von maximal 50 Millionen Euro.
- Laut Bundeszentrale für politische Bildung beschäftigt der Mittelstand rund 60 % aller Erwerbstätigen in der Bundesrepublik.
- Zum Mittelstand zählen auch zahlreiche Weltmarktführer, die sogenannten “Hidden Champions”, die Nischenmärkte besetzen.
Was ist ein mittelständisches Unternehmen?
Obwohl es keine verbindliche Definition für mittelständische Unternehmen gibt, lassen sie sich mit Hilfe einiger Kriterien besser einordnen. Bei vielen Betrieben handelt es sich um Gewerbe. Laut Statistischem Bundesamt werden häufig „KMU“ mit dem Mittelstand, bzw. mittelständischen Unternehmen assoziiert”. Je nach Definition können aber auch Selbstständige dazuzählen.
Wie hoch ist die Mitarbeiterzahl in mittelständischen Unternehmen?
Das Statistische Bundesamt beschreibt die Größe “mittlerer” Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von maximal 50 Millionen Euro. Die Jahresbilanzsumme reicht dabei bis zu 43 Millionen Euro. Unternehmen mit 250 oder mehr Mitarbeitenden gelten laut EU-Kommission bereits als Großunternehmen.
Zu den Kleinunternehmen zählen Betriebe mit bis zu 49 Beschäftigten, die bis zu 10 Millionen Euro Jahresumsatz verzeichnen. Kleinstunternehmen beschäftigen bis zu 9 Mitarbeitende und generieren bis zu 2 Millionen Euro Jahresumsatz.
Wie viel Umsatz generiert der Mittelstand in der Bundesrepublik?
Im Jahr 2021 erwirtschafteten laut Statista 6,1 Millionen Betriebe und Selbstständige im Mittelstand einen Gesamtumsatz von 5,6 Billionen Euro. Die Mehrheit, 85 % der Unternehmen, verzeichneten dabei einen Jahresumsatz von bis zu einer Millionen Euro. Weitere 2% gaben Bruttoeinnahmen von mehr als 10 Millionen Euro an.
Bedeutung von mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft
Mittelständische Unternehmen sind eine wichtige Stütze für die deutsche Wirtschaft. Laut Bundeszentrale für politische Bildung beschäftigen sie rund 60 % aller Erwerbstätigen in der Bundesrepublik. Zusätzlich werden in mittelständischen Unternehmen die meisten Auszubildenden (ca. 80 %) eingestellt.
Durch die starke Verbindung zur Heimatregion engagieren sie sich oft für soziale Projekte, unterstützen den lokalen Fußballverein und leisten in ihren Gemeinden einen gesellschaftlichen Beitrag. Unter ihnen verstecken sich auch zahlreiche Weltmarktführer, die sogenannten „Hidden Champions”, die unbekannte Nischenmärkte besetzen, die vom Handel mit Befestigungs- und Montagematerial bis zur Schienenschweißtechnik reichen.
Was sind die Vorteile von mittelständischen Unternehmen für Arbeitnehmende?
- Da die meisten mittelständischen Unternehmen familiengeführt sind, profitieren Mitarbeitende oft von einer persönlichen Atmosphäre und flachen Hierarchien, was wiederum die Entscheidungswege verkürzt und die Produktivität steigern kann.
- Durch die überschaubare Betriebsgröße können Arbeitnehmende Einblicke in verschiedene Bereiche gewinnen, vielfältige Aufgaben übernehmen und ihren Tätigkeitsbereich aktiv mitgestalten.
- Viele dieser Familienbetriebe bestehen schon seit Generationen und sind in ihrer Heimatregion etabliert und beliebt. Das sorgt für Stabilität und ein sicheres Anstellungsverhältnis.
- Ein weiteres Plus, das für den Mittelstand als Arbeitgeber spricht, ist die Unabhängigkeit der Betriebe gegenüber Investor:innen, was die Sicherheit des Arbeitsplatzes steigert.
Vorteile für Mittelstandsunternehmer:innen
- Auch die Inhaber:innen von mittelständischen Unternehmen profitieren von den Vorteilen ihrer Betriebsgröße. Die familiäre Arbeitsatmosphäre sorgt oft für eine besonders enge Mitarbeiterbindung, was die Rekrutierungskosten senken kann.
- Mitarbeitende, die sich im Unternehmen wohlfühlen, erledigen ihren Job außerdem besonders engagiert. Das wirkt sich positiv auf die Produktivität aus und steigert den Umsatz.
- Dank ihrer Unabhängigkeit von externen Geldgebern handeln Mittelstandsunternehmer:innen selbstbestimmt und können flexibel auf Marktveränderungen reagieren.
- Mittelstandsunternehmer:innen pflegen auch direkten Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden. Dadurch können sie ihre Bedürfnisse besser verstehen und Produkte oder Services danach ausrichten.
Beispiele bekannter mittelständischer Unternehmen
Zu einem bekannten Beispiel gehört trotz ihrer Größe die Birkenstock Orthopädie GmbH & Co. KG, die heute als Birkenstock Group firmiert und über 5.500 Mitarbeitende beschäftigt. Auch das Gütersloher Unternehmen Miele zählt zu den prominenten Vertretern des deutschen Mittelstands, obwohl es, ähnlich wie Birkenstock, aufgrund seiner Größe und internationalen Ausrichtung auch nicht mehr als klassisches mittelständisches Unternehmen gilt.
Viele dieser heute weltweit agierenden Konzerne verstehen sich aber weiterhin als Mittelständler. Für sie ist das keine Frage der Größe oder des Umsatzes, sondern eine Einstellung.
Ihre Fragen zum Mittelstand
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