Die meisten würden auf die Frage, was die Schufa ist, sicherlich antworten, eine Auskunft über die Kreditwürdigkeit einer Person. Diese Antwort ist allerdings nicht ganz richtig. Der Ausdruck Schufa wird umgangssprachlich für die Bonität eines Kunden verwendet. Richtig ist, dass die Schufa ein Unternehmen ist, das hinter der Bonitätsprüfung steckt.
Die Schufa-Auskunft: Was ist das?
Unternehmen, Banken und Vermieter:innen führen vor Vertragsabschluss eine Bonitätsprüfung bei Neukunden durch, um sich gegen das Risiko von Zahlungsausfällen abzusichern. Ergebnis dieser Prüfung ist die Wahrscheinlichkeit, mit der Schuldner:innen in der Lage und Willens sein werden, eine Kaufsumme, fällige Kreditraten oder Mietzahlungen pünktlich zu begleichen. Erstellt wird dieser Score von sogenannten Auskunfteien. Eine der bekanntesten ist die Schufa Holding AG.
Schufa: Was ist das?
Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, kurz Schufa, ist eine Auskunftei, die die Bonität oder Kreditwürdigkeit von Personen, Unternehmen oder auch Staaten überprüft. Die Daten, die sie dazu benötigt, bezieht sie aus öffentlichen Quellen wie dem Handelsregister, dem Bundesanzeiger oder dem Schuldnerverzeichnis der Amtsgerichte. Zusätzlich arbeitet die Schufa mit weiteren Vertragspartnern zusammen, die ihnen kreditrelevante Informationen liefern. Zu diesem Netzwerk zählen u. a.
- Banken und Sparkassen
- Kreditkartenorganisationen
- Unternehmen im stationären oder Onlinehandel
- Telekommunikationsgesellschaften
- Energieversorger:innen
- Inkassounternehmen
Was ist ein Bonitätscheck?
Im Rahmen des Bonitätschecks prüft die Schufa Ihre Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit. Grundlage bilden Ihre rechtlichen, persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Ob Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen zuverlässig nachkommen können und wollen, ermittelt die Schufa anhand Ihrer Zahlungshistorie. Hierbei werden sämtliche positiven und negativen Einträge geprüft. Dazu zählen beispielsweise
- aktuelle sowie frühere Anschriften inklusive des Einzugsdatums (bei Privatpersonen)
- Angaben über Kontoeröffnungen, laufenden Verträge und Kredite
- Informationen zu Mahn- oder Inkassoverfahren
- eidesstattlichen Versicherungen oder Insolvenzen
- offene sowie bereits erledigte Forderungen
- gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Bedingungen (bei Unternehmen)
Was ist ein Schufa-Eintrag?
Die Schufa-Auskunft oder Ihr Schufa-Eintrag liefert eine Einschätzung Ihrer wirtschaftlichen Zahlungsfähigkeit und Ihrem Zahlungswillen. Die Schufa ermittelt ein Rating oder einen Score, der als Kennziffer für Ihre Kreditwürdigkeit dient. Auf Basis dieser Auskunft können Ihre Vertragspartner:innen einschätzen, mit welcher Wahrscheinlichkeit Sie in der Lage und Willens sind, erbrachte Leistungen oder gelieferte Produkte fristgerecht zu bezahlen.
Wer ist dazu berechtigt, eine Schufa-Auskunft einzuholen?
Grundsätzlich sind alle Unternehmen, die ein berechtigtes Interesse an der Prüfung Ihrer Kreditwürdigkeit nachweisen können, dazu berechtigt, eine Schufa-Auskunft einzuholen. Ein berechtigtes Interesse liegt bei allen Vertragsabschlüssen vor, bei denen ein kreditorisches oder wirtschaftliches Risiko für Ihre Vertragspartner:innen besteht. Typische Beispiele hierfür sind:
- die Eröffnung eines privaten Kontos ohne Schufa oder eines Geschäftskontos ohne Schufa
- Kreditanträge
- der Kauf auf Rechnung über hohe Summen
- der Abschluss eines Mietvertrags
- der Abschluss von Verträgen mit langer Laufzeit (Internet- oder Handyverträge)
Den eigenen Schufa-Eintrag einsehen
Welche Rolle spielt die Schufa bei der Kreditvergabe?
Wollen Sie ein privates Girokonto oder ein Geschäftskonto eröffnen, holt die Bank eine Schufa-Auskunft über Sie ein. Das Gleiche gilt, wenn Sie einen Kredit beantragen wollen. Da die Banken hierbei ein besonders hohes Risiko eingehen, erfolgt hier eine besonders sorgfältige Prüfung Ihrer Finanzen. Das Ergebnis ist entscheidend für die Bewilligung eines Kredits. Es ist aber ebenso entscheidend für die Konditionen, zu denen die Bank Ihnen einen Kredit anbietet. Je höher die Schufa das Risiko eines Zahlungsausfalls einschätzt, desto höhere Zinsen wird die Bank für den Kredit verlangen.
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Wie können Sie den eigenen Schufa-Eintrag verbessern?
Die Schufa bewertet langfristige Vertragsbeziehungen, die pünktliche und fristgerechte Begleichung von Rechnungen und das pünktliche Abbezahlen von Krediten und Leasing-Verträgen positiv. Im Gegensatz dazu werden häufige Vertragswechsel, eine schlechte Zahlungsmoral, überzogene Dispo oder Kontokorrentkredit sowie der Besitz mehrerer Kreditkarten, Girokonten und Geschäftskonten negativ bewertet. Um einen negativen Schufa-Eintrag zu verbessern, ist es ratsam, überflüssige Konten aufzulösen, überflüssige Kreditkarten zu kündigen und Ihren Dispo oder Kontokorrentkredit nicht zu überziehen. Zudem vermeiden Sie negative Einträge, indem Sie Zahlungsausfälle vermeiden und offene Rechnungen fristgerecht begleichen.
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