Jetzt bekommen, später bezahlen? Kein Problem dank des Kaufs auf Rechnung. Wir haben für Sie für Vor- und Nachteile des Bezahlens auf Rechnung sowie die Unterschiede im B2C und B2B-Bereich näher beleuchtet.
Kauf auf Rechnung: Wie funktioniert das Bezahlen auf Rechnung?
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Das Wichtigste zur Zahlung auf Rechnung
- Für Kundinnen und Kunden ist der Kauf auf Rechnung flexibel, bequem und sicher.
- Verkäufer:innen tragen ein Ausfallrisiko, können dafür aber die Kundenzufriedenheit erhöhen.
- Bonitätsprüfungen können das Risiko für Händler:innen senken, aber Nachteile für Kunden haben.
Für Käuferinnen und Käufer ist der Kauf auf Rechnung nicht nur extrem praktisch, sondern bringt auch Flexibilität und Sicherheit. Nicht ohne Grund ist er bei den beliebtesten Zahlungsmethoden im Onlinehandel nach wie vor ganz vorne mit dabei.
Aber ist der Kauf auf Rechnung wirklich so unkompliziert, wie er scheint?
Was bedeutet auf Rechnung bestellen im B2C-Bereich?
- Der Kunde bestellt eine Ware und wählt als Zahlungsmethode „Kauf auf Rechnung“.
- Ohne dass der Kunde bezahlt hat, schickt der Händler die Ware los. Die Rechnung liegt entweder dem Paket bei oder wird per E-Mail zugeschickt.
- a. Der Kunde behält die Ware: Er muss die Rechnung bis zum Ablauf der Zahlungsfrist begleichen. Laut Gesetz läuft diese nach 30 Tagen ab. Der Händler kann aber auch eine abweichende Zahlungsfrist festlegen – von 14 Tagen zum Beispiel.
b. Der Kunde schickt die Ware zurück: Er kann die Ware vor Ablauf der Zahlungsfrist zurückschicken, ohne dass eine Zahlung und damit Rückerstattung nötig wird.
Retoure beim Rechnungskauf
Zahlen auf Rechnung: Was passiert nach Ablauf der Zahlungsfrist?
Zahlt man den Betrag nicht im vorgegebenen Zeitraum, kann der Verkäufer laut § 286 Abs. 3 BGB eine Mahnung ausstellen.
Bemerkt man, dass man die Ware nicht rechtzeitig zahlen kann, sollte man in jedem Fall einen Zahlungsaufschub anmelden. Für Privatkunden ist das laut § 506 BGB möglich. Aber Achtung: Man kann damit in der Regel zwar eine Mahnung umgehen, muss meistens aber trotzdem Zinsen zahlen.
Im B2B-Bereich ist ein Zahlungsaufschub nicht vorgesehen. Dafür haben Sie bei den Einkäufen für Ihr Unternehmen mit der Warenfinanzierung andere wertvolle Instrumente zur Verfügung.
Vorteile eines Kaufs auf Rechnung für den Kunden
Per Rechnung zu bezahlen ist für die Käufer:innen eine flexible wie sichere Zahlungsmethode: Noch bevor man gezahlt hat, kann man die Ware in Ruhe prüfen und entscheiden, ob man sie behalten möchte. Schickt man sie zurück, muss man auf keine Rückerstattung warten.
Gerade wenn man Waren für eine größere Summe bestellt, kann der Kauf auf Rechnung daher eine gute Absicherung bieten. Vielleicht bestellt man aber auch bei einem neuen Online-Shop und möchte erst dann zahlen, wenn die Ware wirklich angekommen ist. In jedem Fall senkt der Kauf auf Rechnung das Risiko für den Kunden.
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Nachteile eines Kaufs auf Rechnung für den Kunden
Was viele nicht wissen: Sobald man als Kunde „Kauf auf Rechnung“ auswählt, wird in vielen Fällen eine automatische Bonitätsabfrage durchgeführt.
Händler:innen sichern sich dabei durch die Zusammenarbeit mit Wirtschaftsauskunfteien (wie zum Beispiel der Schufa) ab: Sie liefern dieser Daten und bekommen im Gegenzug Informationen zur Kreditwürdigkeit des Kunden.
Jede Bonitätsabfrage wird dort erfasst und erst nach 12 Monaten gelöscht. Häufige Anfragen können schon als solche als Warnsignal gelten und den Score absenken – unabhängig davon, ob man alle Rechnungen innerhalb der Frist begleicht.
Ein weiterer Punkt beim Kauf auf Rechnung ist die Gefahr, dass die Zahlung in Vergessenheit gerät. Legt man die Rechnung (digital) zur Seite und vergisst, sie zu begleichen, wirkt sich das natürlich auch auf die Bonität aus.
Lohnt sich der Kauf auf Rechnung für Kunden?
Für Kundinnen und Kunden ist der Kauf auf Rechnung fast schon alltäglich und gerade beim Online-Shopping eine bequeme und sichere Zahlungsmöglichkeit. Wer sie ab und an bei Bedarf nutzt und regelmäßig zahlt, wird seiner Bonität vermutlich kaum schaden und hat gleichzeitig ein gutes Tool an der Hand. Benutzt man diese Zahlungsmethode übermäßig oft, sollte man aber im Hinterkopf behalten, dass sich das auf die Bonität auswirken kann.
Sollten Sie den Kauf auf Rechnung in Ihrem Unternehmen anbieten?
Während Kunden den Kauf auf Rechnung oft als selbstverständlichen Service erwarten, tragen Sie als Händler:in kein unerhebliches Risiko – gerade wenn es sich um einen Neukunden handelt.
Hier tragen Sie nämlich das sogenannte Ausfallrisiko: Was, wenn die Ware schon beim Kunden liegt, aber der Kunde die Rechnung gar nicht zahlt und die Zahlung platzen lässt? Vor diesem Hintergrund ist es nicht weiter überraschend, dass viele Händler:innen sich die Zahlung auf Rechnung durch die genannte Bonitätsprüfung absichern lassen.
Selbst wenn der Kunde fristgerecht zahlt, gewähren Sie ihm in der Zwischenzeit einen Vorschuss. Denn während die Ware schon bei ihm liegt, müssen Sie noch abwarten, bis das Geld auf Ihrem Geschäftskonto ist.
Fazit: Trotzdem lohnt es sich, die Zahlung per Rechnung anzubieten. Denn die Zahlungsmethode ist nach wie vor extrem beliebt und wird von Kundinnen und Kunden häufig erwartet. Sie können damit einen wichtigen Teil zur Kundenzufriedenheit beitragen und Kaufabbrüche verhindern, was wiederum einen positiven Einfluss auf Ihren Umsatz haben kann.
Der Kauf auf Rechnung: Was bei B2B anders ist
Wenn es um den Kauf auf Rechnung im B2B-Bereich geht, ticken die Uhren ein wenig anders. Wir haben die Unterschiede für Sie auf einen Blick zusammengefasst:
Unterschied #1 zwischen B2C und B2B beim Kauf auf Rechnung
Wenn ein Kunde bei Ihnen Waren bestellt und die Zahlung platzen sollte, kann das besonders ins Geld gehen. So lag der durchschnittliche Rechnungsbetrag bei Geschäftstransaktionen zuletzt bei knapp 2.000 Euro.
Unterschied #2 zwischen B2C und B2B beim Kauf auf Rechnung
Als Händler:in im B2B-Bereich haben Sie wahrscheinlich nicht nur mit hohen Zahlungssummen, sondern verglichen mit dem B2C-Bereich auch eher mit weniger Kunden zu tun. Umso wichtiger ist es für Sie, ob und wann eine Zahlung ankommt.
Unterschied #3 zwischen B2C und B2B beim Kauf auf Rechnung
Sobald Sie eine Firma gründen, bedeutet das auch mehr Verantwortung. Heißt in diesem Fall: Wenn Sie als Unternehmen selbst Ware bestellst und die Zahlung nicht innerhalb der Frist begleichen können, haben Sie laut Gesetz kein Recht auf Zahlungsaufschub. Hier können Sie nur auf die Kulanz des Händlers zählen.
Fazit: Als B2B-Unternehmen den Kauf auf Rechnung anbieten
Auch als Unternehmen im B2B-Bereich kann es sich in jedem Fall lohnen, mit der Zahlung auf Rechnung eine weitere Zahlungsmethode anzubieten. Schließlich sollen Ihre Geschäftskunden bei Ihnen den bestmöglichen Service erhalten. Gleichzeitig kann eine Bonitätsprüfung für Sie hier umso wichtiger sein, um Zahlungsausfälle zu verhindern.
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