Unterschiede zwischen Debitkarte und Kreditkarte

Fast jeder nutzt heute Kreditkarten im alltäglichen Leben, ob für private oder geschäftliche Ausgaben. Wussten Sie, dass in Deutschland rund 110 Millionen Kreditkarten im Umlauf sind? Tendenz weiterhin steigend.

Nahezu 38 % aller Umsätze im öffentlichen Handel werden mittlerweile mit Debit- oder Kreditkarten wie zum Beispiel der Girocard oder der Visa und Mastercard Kreditkarte bezahlt. Die Zahlungskarten kommen auf (Dienst-)Reisen und beim Online-Shopping sowie im Geschäft und im Restaurant zum Einsatz.

Mit privaten bzw. Firmenkreditkarte zahlen Nutzer:innen bargeldlos und heben Bargeld überall dort ab, wo das Kreditkartenunternehmen vertreten ist (Visa, Mastercard bzw. American Express).

Die Transaktion läuft dabei je nach Typ von Kreditkarte – klassische Kreditkarten oder Debitkarten – unterschiedlich ab. Der Begriff „Kreditkarte“ wird in der Tat oft auch für Debitkarten verwendet, trotz der Tatsache, dass diese keinen Kredit gewähren. Welche weiteren Unterschiede bestehen zwischen einer Debitkarte und einer Kreditkarte?

Eine Debitkarte ist im Unterschied zur Kreditkarte immer mit dem Girokonto oder dem Geschäftskonto eines Kunden oder einer Kundin verbunden und wird von den Banken oder Kreditinstituten ausgegeben.

Im Gegensatz zur Kreditkarte wird Ihnen bei der Zahlung mit der Debitkarte kein Kredit gewährt: Sämtliche Zahlungen werden umgehend von Ihrem Konto abgebucht. Entsprechend muss Ihr Konto über ausreichend Guthaben verfügen, um Zahlungen mit Ihrer Debitkarte zu tätigen.

Um zahlungsfähig zu bleiben, räumt Ihnen Ihre Bank einen Dispositionskredit für Ihr privates Girokonto oder einen Kontokorrentkredit für Ihr Geschäftskonto ein. Im Unterschied zur Kreditkarte werden für die geduldete Überziehung bei der Debitkarte aber Zinsen fällig.

Die Debitkarte funktioniert im Prinzip genau wie die Kreditkarte. Sie nutzen sie in Verbindung mit Ihrer PIN beim Einkaufen, in Restaurants oder Cafés zum bargeldlosen Bezahlen und zum Abheben von Bargeld am Geldautomaten.

Kleine Beträge können mit der Debitkarte meist auch ohne PIN-Eingabe gezahlt werden. In vielen Geschäften können Sie beim Einkaufen zudem auch kostenlos Bargeld auszahlen lassen. Verfügt Ihre Debitkarte über eine entsprechende Funktion, können Sie mit ihr auch kontaktlos bezahlen.

Um diese Funktion zu nutzen, laden Sie sich zunächst eine Bezahl-App wie Apple Pay oder Google Pay oder die hauseigene Online Banking App Ihrer Bank oder Sparkasse herunter. 

Ihre Debitkarte wird in der App hinterlegt, mit dem Smartphone verknüpft und bei Zahlungen mit dem Smartphone über eine NFC-Schnittstelle belastet. Debitkarten, die zum kontaktlosen Bezahlen geeignet sind, erkennen Sie am aufgedruckten Kontaktlos-Symbol.

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Die Unterschiede zwischen Debitkarte und Kreditkarte sind vielfältig und spiegeln sich sowohl im Preis als auch im Leistungsspektrum wider. Welche Karte die richtige für Sie ist, hängt ganz von Ihren persönlichen Bedürfnissen ab und die Entscheidung bedarf einer individuellen Betrachtung.

Um eine fundierte Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Kartentyp treffen zu können, sollten Sie außerdem verstehen, wie sie funktionieren. Im Folgenden möchten wir Ihnen zeigen und verständlich erklären, was technisch hinter Debit-, Kredit- und Prepaid-Karten steckt.

Will der oder die Nutzende einer Debitkarte (oft auch Debit Kreditkarte genannt) mit dieser einkaufen oder Bargeld beziehen, so müssen die liquiden Mittel auf dem angehängten Konto hinterlegt sein.

Bei einer Giro-Debitkarte (Girocard, früher EC-Karte, oder auch Debit-basierte Girocard) handelt es sich beim Referenzkonto um ein Girokonto, welches zum Abbuchen von Beträgen entweder mit monetären Mitteln aufgefüllt sein muss oder ein entsprechender Dispo-Rahmen gewährt wird. Beim Bezahlen mit derartigen Giro-Debitkarten wird der Betrag also direkt vom Nutzer-Girokonto abgebucht.

Wie funktioniert die Kreditkarte? Entweder von Banken oder direkt von Kreditkartengesellschaften ausgegeben, gewährt dieser Kartentypus seinen Nutzenden einen kurzzeitigen Kredit in Form eines Verfügungsrahmens.

Sowohl die Höhe des gewährten Kreditrahmens als auch die Ausstellung des Kartenangebots selbst unterliegen einer vorherigen Prüfung durch die jeweiligen Banken oder die Kreditkartengesellschaften. Die bekanntesten Anbieter auf dem Kreditkartenmarkt sind die Kreditkarten-Systeme von Visa, Mastercard und American Express.

Entsprechende Zahlungen, die der Kreditkarteninhaber oder die -inhaberin im Verlauf eines Abrechnungszeitraums (üblicherweise 1 Monat) tätigt, werden nach dessen Ablauf abgerechnet und dann in Rechnung gestellt.

Je nach Kreditkartentyp muss die entsprechende Rechnungshöhe dann entweder in Summe (bei Charge Cards) oder in Raten (bei Revolving Cards) beglichen werden. Der Kreditkartenvertrag sieht zudem vor, ob der Rechnungsbetrag automatisch vom Karteninhabenden eingezogen oder von diesem überwiesen werden muss.

Ebenfalls eine Debitkarte stellen sogenannte Prepaid-Kreditkarten dar, bei welchen es sich um eine Kreditkarten-Sonderform handelt.

Um Prepaid-Kreditkarten zum Bezahlen oder Bargeldverfügen zu nutzen, muss der oder die Inhabende die Karte zunächst mit Guthaben aufladen. Diese stellen dann auch den tatsächlichen Verfügungsrahmen des oder der Kartenhaltenden dar – ein Überziehen der Karte ist nicht vorgesehen. Die entsprechenden Einkäufe oder Verfügungen werden dann mit dem sich auf der Karte befindlichen Guthaben verrechnet, sodass hier auf eine monatliche Kreditkartenabrechnung in der Regel verzichtet wird.

Was unterscheidet die Prepaid-Kreditkarte von der Debitkarte? Eine Prepaid-Karte ist meist nicht mit einem Konto auf der Bank verknüpft. Das Geld, das Inhaberinnen und Inhaber auf die Prepaid-Karte laden, wird in einer elektronischen Geldbörse aufbewahrt. Diese Geldbörse ist wiederum nicht zwingend mit einer IBAN verbunden.

Grundsätzlich ist ein Debit-basierte Girocard oder Prepaid-Karte wesentlich leichter zu erhalten als klassische Kreditkarten, zum Beispiel von Visa oder Mastercard.

In jedem Fall muss der potenzielle Inhaber oder die Inhaberin der Karte mindestens 18 Jahre alt sein – und zwar unabhängig von der Kartenart.

Darüber hinaus muss die Person über einen festen Wohnsitz in Deutschland verfügen.

Speziell Antragsteller:innen von Kreditkarten müssen zudem die individuellen Anforderungen in Sachen Bonität der herausgebenden Bank oder Kreditkartengesellschaft erfüllen.

Obwohl sie unterschiedliche Funktionsweisen haben, sehen sich Debit- und Kreditkarten meist zum Verwechseln ähnlich. Auf beiden Karten finden Sie die Kartennummer mit insgesamt 16 Zahlen, die in Vierergruppen aufgeteilt sind. Zudem zeigen die Karten auf ihrer Vorderseite die Gültigkeitsdauer und den Namen des oder der Inhabenden.

Auch die Prüfnummer und das Feld mit der Unterschrift sind keine einheitlichen Unterscheidungsmerkmale, da sie zwar auf jeder Kreditkarte, aber auch auf manchen Debitkarten zu finden sind.

Der einzige Unterschied ist der kleine Hinweis mit „Debit” oder „Credit”, der auf Vorder- oder Rückseite zu finden ist.

Debit, Kredit, Prepaid: Wir haben die wichtigsten Funktionen moderner Karten aufgelistet:

• Sie ermöglichen das Bezahlen von Einkäufen in Ladengeschäften, an Fahrkartenautomaten sowie in Restaurants in Deutschland sowie im Ausland.
• kontaktloses Bezahlen durch NFC (Nahfeldkommunikation).
• Shopping im Internet.
• Buchungen von Hotels oder Mietwagen mittlerweile fast ausschließlich mit VISA Karte oder Mastercard Karte sowie mit Prepaid-Kreditkarten möglich.
• das Abheben von Bargeld an Bankautomaten im In- und Ausland.

Ein entscheidender Vorteil der Debit-basierten Girocard ist, dass sie sehr einfach verfügbar ist und Ihnen meist bereits bei Eröffnung eines Konto zugeschickt wird. Somit ist sie auch meistens schon im Preis enthalten.

Da Banken und Finanzinstitute bei der Debitkarte – im Gegensatz zur Kreditkarte – nicht in Vorleistung gehen, können auch Personen mit verhältnismäßig schlechter oder geringer Bonität eine solche Karte bekommen.

In unserem weiterführenden Blogartikel erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile der Debitkarte.

Auch die Kreditkarte bietet diverse Vorzüge. So können Sie mit ihr zum Beispiel einen kurzfristigen und unbürokratischen Kredit aufnehmen und Geld nutzen, das zu diesem Zeitpunkt nicht auf Ihrem Konto ist.

Außerdem werden die meisten Kreditkarten – etwa die von Visa und Mastercard – weltweit akzeptiert und erlauben es Ihnen (zumindest im EU-Raum), kostenlos zu zahlen und Bargeld gegen geringe Gebühren abzuheben. Auch in Deutschland ist die Akzeptanz von Kreditkarten sehr hoch.

Zudem sind Kreditkarten meist auch für Mobile Payments geeignet, was Ihnen ein Mehr an Flexibilität verschafft. So können Sie Ihre physische Karte auch mal zuhause lassen und bequem und sicher mit der virtuellen Karte auf Ihrem Smartphone bezahlen.

Wenn Sie mehr erfahren möchten, finden Sie auf unserem Blog die Vor- und Nachteile der Kreditkarte auf einen Blick.

Debitkarten sind genau so sicher wie Kreditkarten. Auf ihrer Rückseite befindet sich der dreistellige Sicherheitscode, der beim Bezahlen zur Verifizierung genutzt wird.

Zudem müssen Sie bei jeder Kartentransaktion eine vierstellige PIN, die nur Sie kennen, eingegeben und die Zahlung über 3D-Secure verifizieren.

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