Firmenleasing ist die Überlassung von Investitionsgütern an Unternehmen über einen bestimmten Zeitraum zu einem festgelegten Entgelt. Firmenleasing ist eine gute Alternative zu Finanzierungsarten wie Firmenkrediten oder Factoring.
Mieten statt kaufen: So finanzieren Sie Ihr Unternehmen mit Firmenleasing
Was bedeutet Firmenleasing?
Beim Firmenleasing, auch Gewerbe- oder Geschäftsleasing genannt, wird Unternehmen ein Wirtschaftsgut zur Nutzung überlassen. Statt es zu kaufen, wird es gemietet. Die Mieter:innen sind die sogenannte Leasingnehmer:innen. Die Leasinggeber:innen sind hingegen die Vermieter:innen der entsprechenden Wirtschaftsgüter.
Wer kommt für Firmenleasing infrage?
Das Firmenleasing kommt für alle Unternehmen unabhängig von ihrer Größe, Rechtsform oder der Branche, in der sie agieren, infrage. Als Unternehmen gelten Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH), Aktiengesellschaften (AG), Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR), Offene Handelsgesellschaften (OHG), Kommanditgesellschaften (KG) sowie selbstständige Gewerbetreibende und Freiberufler:innen die ihre selbstständige Tätigkeit auf eigene Rechnung und Verantwortung sowie mit der Absicht, Gewinne zu erzielen, ausüben.
Was lässt sich durch Firmenleasing finanzieren?
Die wohl bekannteste Art des Firmenleasings ist das Leasing von Firmenwagen. Neben Firmenwagen können aber auch weitere Wirtschaftsgüter wie Maschinen, Anlagen und Geräte, Technik und IT sowie Gebäude und die Geschäftsausstattung eines Unternehmens geleast statt gekauft werden.
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Firmenleasing: Welche Voraussetzungen gelten?
Wie bei beim Factoring oder anderen Arten der Unternehmensfinanzierung durch Fremdkapital oder wenn Sie einen Firmenkredit beantragen, müssen Sie auch beim Leasing Ihre Kreditwürdigkeit nachweisen. Ihr Unternehmen muss über ausreichend Bonität verfügen, um problemlos die fälligen Leasingraten über die gesamte Vertragslaufzeit aufbringen zu können. Zusätzlich darf Ihre Kreditwürdigkeit nicht durch negative SCHUFA-Einträge belastet sein.
Leasingvertrag ohne Prüfung
Welche Formen des Firmenleasings gibt es?
Beim Firmenleasing wird zwischen zwei unterschiedlichen Vertragsarten unterschieden:
- Operate Leasing
- Financial Leasing
Die Unterschiede liegen vor allem in der Vertragslaufzeit und darin, welche Objekte geleast werden. Welche Art des Firmenleasings zu Ihnen passt, hängt also stark von Ihrem Vorhaben ab.
Operate Leasing
Beim Operate Leasing wird kein fester Zeitraum für das Mietverhältnis vereinbart. Sie können es jederzeit flexibel kündigen. Diese Form bietet sich an, wenn Sie die entsprechenden Wirtschaftsgüter nur über einen kurzen Zeitraum mieten möchten.
Sale and lease back
Financial Leasing
Beim Financial Leasing werden feste Mietlaufzeiten festgelegt. Entsprechend haben Sie kein Recht, den Vertrag vor Ablauf der vereinbarten Laufzeit zu kündigen. Der Grund dafür ist, dass sich das geleaste Objekt meist nicht im Besitz des Leasinggebers bzw. der Leasinggeberin befinden, sondern erst nach den Wünschen des Kunden beauftragt und gefertigt wird.
Welche Vorteile bietet Firmenleasing?
Das Firmenleasing bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile:
- Firmenleasing ist bilanzneutral: Es wird ein Nutzungsrecht, kein Eigentum erworben.
- Unabhängigkeit von Banken und Fremdkapital.
- Weniger Einfluss auf die Liquidität des Unternehmens: keine hohen Anschaffungskosten, die den finanziellen Handlungsspielraum von Unternehmen einschränken.
- Keinen Einfluss auf die Eigenkapitalquote: Unternehmen machen beim Leasing keine Schulden.
- Planungssicherheit: unveränderliche monatliche Leasingsrate, mit der sich langfristig kalkulieren lässt.
- Steuervorteil: die monatliche Leasingrate ist steuerlich voll absetzbar und muss nicht über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die Umsatzsteuer wird als Vorsteuer geltend gemacht.
- Keine Reparatur-, Wartungs- und Versicherungskosten beim Operate Leasing: Die Leasingnehmer:innen tragen die Kosten und das Risiko eines Ausfalls.
- Vorteil durch Innovation: Bei vergleichsweise kurzen Leasinglaufzeiten sichern Unternehmen sich regelmäßig Maschinen, Anlagen oder Fahrzeuge mit neuesten Technologien.
Fazit: Firmenleasing als günstige Art der Unternehmensfinanzierung
Zusammenfassend kann Firmenleasing eine günstige Möglichkeit zur Unternehmensfinanzierung gerade für junge Unternehmen sein. Sie profitieren, da das Gewerbeleasing das Eigenkapital des Unternehmens schont und im Fall des Operate Leasings die Raten auch nicht mit in die Bilanz eingehen. Sie gelten als Betriebskosten, verringern den Gewinn und senken dadurch die Steuerlast.
Häufig gestellte Fragen
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