In vielen Ländern ist es bereits gang und gäbe – das bargeldlose Bezahlen mit einer Kreditkarte, einer Bankkarte oder über eine App auf dem Smartphone. Hier finden Sie eine Übersicht über verschiedene Möglichkeiten der bargeldlosen Zahlungen und worauf zu achten ist.
Das Wichtigste zur bargeldlosen Zahlung
- Beim bargeldlosen Bezahlen werden Zahlungen von einem Konto auf ein anderes Konto übertragen.
- Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, bargeldlos zu bezahlen: Kredit- und Debitkarten, Girocards und Smartphone-Apps, aber auch das Lastschriftverfahren, Überweisungen oder Schecks.
- Wie lange es dauert, bis das Geld dem Empfänger gutgeschrieben wird, hängt von der Art des Zahlungsmittels ab.
Auch in Deutschland gewinnt der bargeldlose Zahlungsverkehr immer mehr an Bedeutung. Während kleinere Beträge meist noch mit Bargeld bezahlt werden, werden Summen ab 20 € laut Aussage der Deutschen Bundesbank bevorzugt mit Karte bezahlt.
Was versteht man unter einer bargeldlosen Zahlung?
Werden Zahlungen direkt von einem Konto auf ein anderes Konto übertragen, spricht man vom bargeldlosen Zahlungsverkehr. Münzen und Scheine bleiben im Portemonnaie. Stattdessen kommen bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten zum Einsatz.
Beim bargeldlosen Bezahlen wird das Konto des Zahlungspflichtigen mit dem geschuldeten Betrag belastet. Dem Konto des Zahlungsempfängers wird der geschuldete Betrag entsprechend gutgeschrieben. Wie lange es dauert, bis das Geld beim Zahlungsempfänger ankommt, hängt dabei von der Art des verwendeten Zahlungsmittels ab.
Wie funktioniert bargeldloses Bezahlen?
Beim bargeldlosen Bezahlen werden Kreditkarten, Debitkarten oder Girocards in ein Kartenterminal gesteckt. Um eine Zahlung zu bestätigen, wird die PIN eingeben oder die Zahlung per Unterschrift autorisiert. Im Anschluss wird der Betrag entweder direkt vom Girokonto abgebucht oder einem Kreditkartenkonto belastet.
Karten, die mit einem sogenannten NFC-Chip ausgestattet sind, ermöglichen zudem das kontaktlose Bezahlen. NFC steht für Near Field Communication und bezeichnet einen internationalen Standard zur sicheren Übertragung von Daten per Funk über kurze Distanzen. Zum Bezahlen wird die Karte einfach vor das Kartenterminal gehalten. Mithilfe von Smartphone-Apps, in denen die Zahlungskarten hinterlegt wurden, ist das kontaktlose bargeldlose Bezahlen ebenfalls möglich.
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Welche Möglichkeiten gibt es, um bargeldlos zu bezahlen?
Neben Kredit- und Debitkarten, Girocards und Smartphone-Apps, gibt es weitere Möglichkeiten wie das Lastschriftverfahren, Überweisungen oder auch Schecks, um bargeldlos zu bezahlen.
Das Lastschriftverfahren
Beim Lastschriftverfahren bucht die Bank automatisch den zu zahlenden Betrag vom Konto des Zahlungspflichtigen ab. Dieses Verfahren wird in der Regel genutzt, um wiederkehrende Zahlungen wie die Miete, Versicherungsbeiträge oder die Strom- oder die Telefonrechnung zu begleichen. Seit 2014 wird innerhalb der EU das SEPA-Lastschriftverfahren für bargeldlose Zahlungen genutzt. Um am SEPA-Lastschriftverfahren teilzunehmen, werden die IBAN und die BIC benötigt.
- die IBAN (International Bank Account Number) ist eine einheitlich aufgebaute Kontonummer für die Kontoinhaber:innen (fast) aller SEPA-Mitgliedsstaaten
- Der Bank Identifier Code (BIC) ermöglicht es, Banken eindeutig zu identifizieren
Vor Einzug einer Zahlung per Lastschrift ist der Zahlungsempfänger dazu verpflichtet, ein Lastschriftmandat bei Privatpersonen bzw. ein Firmenlastschriftmandat bei Unternehmen einzuholen. Beim Basislastschriftverfahren dauert es mindestens drei Bankarbeitstage, bis der Betrag dem Empfängerkonto gutgeschrieben wird. Beim Firmenlastschriftverfahren sind es mindestens zwei Bankarbeitstage.
Für die Lastschrift fallen Gebühren an, die vom Zahlungsempfänger gezahlt werden. Diese liegen pro Transaktion zwischen 10 Cent und 2 € zuzüglich eines vom Transaktionsvolumen abhängigen prozentualen Betrag in Höhe von 1 % bis 3 %. Je nach Bank kann zudem eine monatliche Grundgebühr anfallen.
Die Überweisung
Während Lastschriften für regelmäßige Zahlungen genutzt werden, kommt die Überweisung bei einmaligen Zahlungen zum Einsatz. Im Gegensatz zur Lastschrift wird bei der Überweisung das Geld vom Zahlungspflichtigen angewiesen und nicht vom Zahlungsempfänger eingezogen. Die Überweisung kann sowohl online als auch offline in der Bankfiliale über einen Überweisungsträger aus Papier getätigt werden. Im gesamten SEPA-Raum gilt, dass Online-Überweisungen maximal einen und beleghafte Überweisungen maximal zwei Bankarbeitstage dauern dürfen.
Während Online-Überweisungen in der Regel kostenlos sind, berechnen Banken ihren Kunden bei beleghaften Überweisungen eine Gebühr.
Der Scheck
Vergleichbar mit der Überweisung ist der Scheck ein Zahlungsmittel, bei dem der Zahlungspflichtige seine Bank anweist, einem Zahlungsempfänger einen bestimmten Geldbetrag zu zahlen. Dieser Betrag wird entsprechend dem Girokonto des Zahlungspflichtigen belastet.
Es gibt ihn zwar noch, laut Statista verliert der Scheck als bargeldloses Zahlungsmittel aber immer mehr an Bedeutung. Kein Wunder: Bis das Geld dem Einreicher des Schecks auf seinem Konto gutgeschrieben wird, können bis zu zehn Bankarbeitstage vergehen. Bei Schecks aus dem europäischen Ausland sogar bis zu 20 Tage. Hinzu kommen vergleichsweise hohe Gebühren, die von den Banken, die den Scheck einlösen, erhoben werden. Diese liegen je nach Bank zwischen 2 und 10 €.
Bargeldlose Zahlung mit Girocards
EC-Karte, Bankkarte, Debitkarte, Girocards. Im Grunde meinen alle Begriffe dasselbe: Eine Zahlungskarte, die an ein Girokonto gebunden ist und kostenlos von dem entsprechenden Geldinstitut ausgegeben wird. Lange Zeit als EC-Karte bekannt, hat sich der neue Name Girocard im Sprachgebrauch aber noch nicht durchgesetzt.
Wird die Girocard zum bargeldlosen Bezahlen eingesetzt, wird das sogenannte Electronic-Cash-Verfahren, das elektronische Lastschriftverfahren, ausgelöst und das dazugehörige Girokonto umgehend belastet. Voraussetzung, um die Girocard zu nutzen, ist eine ausreichende Deckung des Kontos. Der oder die Karteninhaber:in zahlt keine Gebühr für die Zahlung mit der Girocard. Diese wird in der Regel vom Händler übernommen.
Kreditkarten
Kreditkarten verfügen über einen Chip zum kontaktlosen Bezahlen und werden weltweit für den bargeldlosen Zahlungsverkehr eingesetzt. Die Kreditkarte ist mit einem Kreditkartenkonto verbunden, dem sämtliche Transaktionen belastet werden. Im Unterschied zur Girocard ist die Kreditkarte an kein bestimmtes Geldinstitut gebunden. So kann sie beispielsweise auch direkt beim Kreditkartenanbieter bestellt werden. Zu den bekanntesten Anbietern zählen
- VISA
- Mastercard
- American Express
Ein weiterer Unterschied zur Girocard ist, dass Ausgaben dem Kreditkartenkonto zwar belastet, aber nicht umgehend abgebucht werden. Das Kreditkarteninstitut geht in Vorleistung und gewährt den Karteninhaber:innen einen kurzfristigen Kredit.
Der Gesamtbetrag aller Ausgaben wird einmal im Monat abgebucht. Diesen Kredit lassen sich die Anbieter in Form von Gebühren in Höhe von 3 bis 5 %, die bei jeder Transaktion mit der Kreditkarte anfallen, und eine monatliche Pauschale zwischen 20 und 80 € bezahlen. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Kredit werden aber keine weiteren Zinsen erhoben. Wer seine Kreditkarte zum bargeldlosen Bezahlen im Ausland einsetzt, muss zudem mit zusätzlichen Kosten rechnen.
Prepaid-Kreditkarte
Bargeldlos mit dem Handy bezahlen
Girocards, die mit einem NFC-Chip ausgestattet sind, und Kreditkarten können am POS auch zum kontaktlosen Bezahlen verwendet werden. Das Gleiche gilt für Smartphones und Smartwatches, die NFC-fähig sind. Neben den Mobile Payment Apps von Apple oder Google bieten auch viele Banken eigene Apps zum kontaktlosen Bezahlen an. Je nach Anbieter wird in der App eine Girocard oder eine Kreditkarte hinterlegt. Beim bargeldlosen Bezahlen mit dem Smartphone wird der Betrag dann entweder umgehend vom Girokonto abgebucht oder dem hinterlegten Kreditkartenkonto belastet.
Bargeldlos bezahlen beim Onlineshopping
Beim Onlineshopping bevorzugen Käufer:innen Zahlungsmethoden, mit denen sie ihre Einkäufe schnell und einfach online abwickeln können. Neben dem Kauf auf Rechnung, der Lastschrift, Überweisungen oder der Zahlung per Kreditkarte werden weitere Online-Zahlungsmethoden angeboten. Hierzu zählt beispielsweise PayPal. Diese Zahlungsmethode bietet beiden Seiten – Händler und Käufer – Vorteile.
Der Kunde oder die Kundin gibt seine zahlungsrelevanten Daten nur einmal bei der Kontoeinrichtung an und benötigt anschließend nur seine Log-in-Daten, um eine Zahlung beim Onlineshopping zu autorisieren. Der Händler kann innerhalb kürzester Zeit den Zahlungseingang verbuchen und die Ware anschließend umgehend versenden.
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Fazit: Bargeldlos zu bezahlen hat seine Vorteile und Nachteile
Bargeldloses Bezahlen hat eindeutig seine Vorteile und ist mittlerweile für viele Kunden ein K.o.-Kriterium: Händler, die nur Bargeldzahlung akzeptieren, riskieren Kunden zu verlieren. Immer mehr Verbraucher:innen verzichten darauf, Bargeld mit sich herumzutragen. Damit reduzieren sie die Gefahr, Geld zu verlieren oder beklaut zu werden.
Werden Zahlungskarten oder das Smartphone geklaut, können diese zumindest gesperrt werden, um den Verlust zu begrenzen. Zudem ist die Haftung bei verantwortungsvollem Umgang mit den Karten auf 50 € begrenzt. Einer der größten Nachteile ist, dass bargeldloses Bezahlen – insbesondere mit der Kreditkarte in Deutschland noch nicht überall möglich ist. Gerade kleinere Läden oder Händler akzeptieren häufig nur Bargeld.
Weitere Zahlungsarten im Überblick:
Mastercard Karten, Google Pay und Apple Pay, SEPA und SWIFT – Zahlen Sie sicher.