Black Friday, der Cyber Monday und die Cyber Week stehen vor der Tür. Längst freuen sich nicht nur Privatkunden und Privatkundinnen über satte Rabatte beim Onlineshopping. Auch Unternehmenskunden und Unternehmenskundinnen gehen auf Schnäppchenjagd und nutzen die Preisnachlässe der Onlinehändler:innen, um bares Geld beim Kauf von neuen Büromöbeln oder technischem Equipment zu sparen. Die Shoppingevents sind aber auch der perfekte Anlass, Ihren eigenen Kunden und Kundinnen Ihre Produkte zu günstigen Preisen anzubieten. Alles, was Sie dazu benötigen, ist Ihr eigener B2B-Shop.
Ihr idealer B2B-Shop: 7 Lösungen für Erfolg im E-Commerce

Was ist ein B2B-Shop?
B2B steht für Business-to-Business. Wer also einen B2B-Shop betreibt, richtet sich mit seinem Angebot ausschließlich an Geschäftskunden und Geschäftskundinnen.
Welche Anforderungen müssen B2B-Shopsysteme erfüllen?
Einkäufer:innen, die im Namen eines Unternehmens Bestellungen tätigen, haben ganz besondere Anforderungen an Benutzerfreundlichkeit, Schnelligkeit und Komfort, denen ein B2B-Shop gerecht werden muss.
Welche Funktionen sollte ein B2B-Shop bieten?
Das Verhalten von B2B-Kunden und B2B-Kundinnen unterscheidet sich von dem Kaufverhalten von privaten Verbrauchern und Verbraucherinnen. Eine gute B2B-Shop-Software sollte daher neben den gängigen Funktionen, die Käufer:innen aus dem B2C-Bereich kennen, über weitere spezifische Funktionen verfügen.
Login für Kunden und Kundinnen
Die Stammdaten des Kunden oder der Kundin sind bereits hinterlegt und können eigenständig bearbeitet werden. Bestellübersichten und -historien können eingesehen werden und erleichtern Einkäufern und Einkäuferinnen die Arbeit bei wiederkehrenden Bestellungen.
Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme
Für besondere Wünsche oder bei Rückfragen erwarten Kunden und Kundinnen Möglichkeiten, um schnell Kontakt aufnehmen zu können. Neben klassischen Kontaktdaten bieten sich hier beispielsweise ein Chat-Bot an.
Rechte- und Rollenmanagement
Vergleichbar mit einem Geschäftskonto, das beispielsweise mithilfe von Unterkonten an die Unternehmensstruktur angepasst werden kann, sollte auch ein B2B-Shopsystem so flexibel sein, um neben der Zentrale auch Niederlassungen, Abteilungen oder einzelnen Mitarbeitende abbilden zu können. Darüber hinaus muss es auch Freigabeprozesse unterstützen: Löst der Einkäufer oder die Einkäuferin eine Bestellung aus, wird der Genehmiger automatisch per E-Mail informiert und schließt mit seiner Freigabe die Bestellung ab.
Schnittstellen zu weiteren Systemen
Die Anbindung weiterer Systeme wie der Kundendatenverwaltung (CRM), einer ERP-Software, dem Controlling und der Buchhaltung verschlankt und vereinfacht den Bestellprozess: Die notwendigen Daten werden problemlos zwischen den verschiedenen Systemen ausgetauscht. Schnittstellen zu verschiedenen Zahlungssystemen oder Payment Service Providern vereinfachen den Einkauf zusätzlich.
Hinweis: Mehr zur Buchhaltung für Webshops und E-Commerce erfähren Sie in unserem Ratgeber.
Produktdatenpflege
Bei der Produktdatenpflege in einem B2B-Shop geht es nicht nur um gute Bilder und Produktbeschreibungen. Hier spielt auch die Kategorisierung verschiedener Produkte beispielsweise für die Erstellung kundenindividueller Sortimente und Angebote eine Rolle. Zu dem müssen Informationen über Verfügbarkeiten, Lieferzeiten und Lieferkosten immer aktuell zur Verfügung stehen.
Preisangaben
Einkäufer:innen in Unternehmen bestellen häufig in großen Mengen. Entsprechend muss ein B2B-Shopsystem die Möglichkeit bieten, Preisstaffelungen und Mengenrabatte darzustellen und kundenindividuelle Preise zu berechnen.
Such- und Filterfunktionen
Einkäufer:innen suchen meist gezielt nach ganz bestimmten Produkten. Entsprechend muss der B2B-Shop über gut durchdachte Such- und Filterfunktionen verfügen, die ihn schnell zum gewünschten Ergebnis führen.
Analysefunktionen
Individuell konfigurierbare Dashboards helfen dabei, den Überblick über die Kosten zu behalten, einzelne Bestellungen einer bestimmten Abteilung oder einem Mitarbeitenden zuzuordnen, den Verbrauch zu dokumentieren oder andere statistische Auswertungen zu erhalten.
Marketing-Tools
Angefangen bei der SEO-Optimierung des Shops über die Möglichkeit, Aktionen und Angebote besonders zu bewerben bis hin zu der Möglichkeit, Bonusprogramme für die Neukundengewinnung einzusetzen.
Mobile Nutzung
Eine mobile Version, die Einkäufer:innen auch unterwegs am Smartphone oder Tablet nutzen können, zählt mittlerweile zum Standard.
Die besten B2B-Shops: Welches Shopsystem passt zu Ihrem B2B-Shop?
Die Auswahl an guter B2B-Shopsoftware ist heute groß. Welches Shopsystem am besten passt, hängt von Ihren speziellen Anforderungen ab. Vor einem Vergleich der unterschiedlichen Angebote, von denen wir Ihnen hier eine kleine Auswahl vorstellen möchten, und Ihrer Entscheidung für eines der B2B-Shopsysteme steht also erst einmal die genaue Analyse Ihrer Strategie.
Shopify
Shopify ist eine E-Commerce-Software, die sich branchenunabhängig besonders für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) eignet. Mit ihr können Sie Ihren eigenen benutzerfreundlichen, skalierbaren und leistungsstarken B2B-Onlineshop erstellen. Über nur eine zentrale Plattform bieten Sie Produkte auf unterschiedliche Vertriebskanäle – die eigene Website, den Social-Media-Auftritt oder einen Online-Marktplatz. Zusätzlich unterstützen Sie integrierte Marketing-Tools bei der Erstellung, Durchführung und Analyse von digitalen Marketingkampagnen. Über ein Dashboard erhalten Sie Einblicke, wie Sie Ihr Business weiter ausbauen können und verwalten von hieraus Ihre Bestellungen, den Versand und Zahlungen. Mit Shopify Plus steht Großunternehmen zudem eine Enterprise-Variante der Software zur Verfügung.
Vorteile | Nachteile |
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Vergleichsweise preiswert: Die Basis-Version ist bereits für 29 USD/Monat erhältlich. | Zusätzlich zur Grundgebühr werden 2 Prozent Provision pro Bestellung fällig. |
Baukastenprinzip: Keine Programmierkenntnisse erforderlich. Shopify Apps ergänzen weitere Funktionen. | Ursprünglich für den B2C-Bereich konzipiert. Für einige B2B-Funktionen sind Plug-ins notwendig. |
Cloudbasiert: kann ortsunabhängig genutzt werden. | Proprietäre Software: Änderungen und Anpassungen nur eingeschränkt möglich. |
SaaS (Software as a Service): Updates werden automatisch eingespielt. Hosting liegt ebenfalls bei Shopify. | Auf den amerikanischen Markt fokussiert: Neue Features werden in Europa häufig später erst eingeführt und entsprechen nicht immer den Anforderungen der DSGVO. |
Zahlreiche Vertriebskanäle: kann mit Marktplätzen, Social-Media-Kanälen und dem stationären Handel verknüpft werden. | Shops in mehreren Sprachen und zusätzliche Währungen erfordern Plug-ins. |
Übersichtliches Dashboard: Kennzahlen, Bestellungen, Produkte, Statistiken und Kunden und Kundinnen im Überblick. |
Individualisierung des Check-out-Prozesses ist nur in der Enterprise-Variante möglich. |
Marketing-Tools, inklusive Content Marketing über ein eigenes Blog. | Nur eingeschränkt skalierbar beispielsweise in Märkte mit anderen Währungen. |
Rabatte und Gutscheine können angeboten werden. |
Shopware
Shopware ist ein modulares Online-Shopsystem, das in Deutschland entwickelt wurde und sowohl als Open-Source-Software als auch in kommerziellen Varianten zur Verfügung steht. Das CMS-System kann durch Erweiterungen individuell an die Anforderungen der Shop-Betreiber:innen angepasst werden. Der Umfang der kostenlosen Community Edition enthält ein modernes funktionsreiches Multishop-System inklusive einer mobilen Version. Um Shopware für einen B2B-Shop zu nutzen, sind kostenpflichtige Plug-ins notwendig.
Vorteile | Nachteile | ||
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Kostenlose Community Edition. | Kein Support für die Community Edition. | ||
Open-Source-Lösung lässt sich beliebig anpassen. Schnittstelle für die Anbindung an Drittsysteme vorhanden (API). | Programmierkenntnisse erforderlich, daher teuerer in der Weiterentwicklung. | ||
B2B: Mit Plug-ins von Drittanbietern und Drittanbieterinnen erweiterbar. | Grundsätzlich eher auf den B2C-Markt ausgerichtet. |
WooCommerce
WooCommerce ergänzt als freies Plug-in das Content-Management-System (CMS) WordPress um eine Shop-Funktionalität. Wie WordPress selbst bietet WooCommerce zahlreiche eigene Plug-Ins und Themes, mit denen Sie Ihr modular Ihres eigenen B2B-Shop zusammenbauen können.
Vorteile | Nachteile | ||
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Kostengünstig durch zahlreiche kostenlose Plug-Ins. | Nicht für den deutschen Markt entwickelt. Für die Rechtssicherheit sind entsprechende Plug-Ins notwendig. | ||
Einfach einzurichten mithilfe eines Einrichtungsassistenten. ohne Programmierkenntnisse. | Keine Rechtstexte für AGB, Widerruf- oder Versandbestimmungen oder Datenschutz vorhanden. | ||
Hohe Skalierbarkeit. | Updates können negativen Einfluss auf die Shopfunktionalitäten haben. | ||
Anbindung an weitere Systeme wie Lagerverwaltung, Buchhaltung oder POS-Systeme. | Separates Webhosting notwendig. |
BigCommerce
BigCommerce bietet sowohl kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) als auch Großunternehmen eine E-Commerce-Plattform als Software as a Service (SaaS). Die Plattform umfasst dabei Funktionen, um einen Online-Shop zu erstellen, für die Suchmaschinenoptimierung, Hosting, Marketing und Sicherheit.
Vorteile | Nachteile | ||
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Vergleichsweise günstig: Monatliche Grundgebühr ab 29,95 USD/Monat, aber keine zusätzlichen Transaktionsgebühren. | Die Preispläne sind an Umsatzschwellen gebunden. | ||
Zahlreiche Funktionen für den E-Commerce sind bereits integriert (bspw. Multi-Channel-Verkaufsfunktionen). | Erfordert Grundkenntnisse im Codieren. | ||
Skalierbar. | Einschränkung bei der Expansion in Märkte mit anderen Sprachen. | ||
Gute SEO-Funktionalitäten sind integriert. | Komplexe Terminologie und Benutzeroberfläche. |
Magento Commerce
Als Teil der Adobe Experience Cloud ist Magento Commerce eine cloudbasierte integrierte E-Commerce-Plattform mit zahlreichen Funktionalitäten für Analyse, Marketing, Inhaltserstellung und Verkauf. Hier profitieren Sie bereits in der Standardversion von vorkonfigurierten Funktionen, uneingeschränkten Individualisierungsmöglichkeiten und der Möglichkeit, weitere Anwendungen nahtlos über Schnittstellen zu integrieren. Zudem punktet das System durch eine hohe Anpassbarkeit, die beliebige Skalierbarkeit, Mehrsprachigkeit und eine hohe Usability. Aufgrund der hohen Komplexität stehen eher mittelständische und große Unternehmen im Fokus.
Vorteile | Nachteile | ||
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Das modulare System ist beliebig skalierbar und mithilfe von Schnittstellen flexibel erweiterbar. | Hohe Komplexität, hohe Anforderungen an die hardware und hohe Kosten für das Hosting. | ||
Gute Usability. | Hoher Pflegeaufwand. | ||
Geeignet für Multishops und mehrsprachige Shops. | Programmierkenntnsse in PHP für Erweiterungen notwendig. | ||
Die Software verfügt über hervorragende SEO-Funktionen sowie umfangreiche Marketing-, Promotion- und Social-Commerce-Features. |
PrestaShop
PrestaShop bietet eine Komplettlösung, um einen Onlineshop zu erstellen und zu betreiben: Angefangen bei der Erstellung mithilfe einer großen Auswahl an Templates über die Verwaltung von Produkten und Kundendaten, unterstützende Marketing-Funktionen bis hin zu mehrsprachigen Shops und der Bezahlung in unterschiedlichen Währungen.
Vorteile | Nachteile | ||
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Kostengünstig: Für das Open-Source-System fallen keine Lizenzgebühren an. | Erweiterungen sind kostenpflichtig. | ||
Einfache Bedienbarkeit, einfache Verwaltung und ständige Weiterentwicklung der Module. | Rechtssicherheit nicht zwingend gewährleistet, Änderungen werden häufig nicht sofort umgesetzt. | ||
Mehrere Sprachpakete für den internationalen Vertrieb. |
OXID
OXID verfügt in der Basisvariante kaum über B2B-Funktionalitäten. Das Framework kann aber mit entsprechenden Kenntnissen vergleichsweise einfach erweitert werden. Out of the Box werden lediglich Funktionen zur Registrierung der Nutzer:innen oder die Anzeige der Nettopreise angeboten. Für einen B2B-Shop eignet sich hier eher die Enterprise-Variante.
Vorteile | Nachteile | ||
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Modulares und skalierbares Shopsystem. | Vergleichsweise teuer: Die Standardlösung muss durch kostenpflichtige Erweiterungen ergänzt werden. | ||
Erweiterung der Funktionalitäten mit Plug-Ins. | Kann nur als Single-Shop-Lösung verwendet werden. | ||
Schnittstellen zu anderen Anwendungen. | Einmaliger Kaufpreis zuzüglich einer monatlichen Servicegebühr in der Enterprise-Variante. | ||
Kostenlose Basisversion. |
Fazit
Shopbetreiber:innen und Unternehmenskunden sowie Unternehmenskundinnen haben ganz besondere Anforderungen an einen B2B-Onlineshop. Kunden und Kundinnen erwarten eine gute Usability, wie sie sie auch privat aus dem B2C-Bereich kennen. Darüber hinaus erwarten sie aber auch einen echten Mehrwert durch verschiedene Funktionen wie Such- und Filteroptionen, Analyse-Tools oder die mobile Nutzung. Zudem sollte sich das B2B-Shopsystem an ihre Unternehmensstrukturen anpassen lassen. Hier spielen insbesondere das Rechte- und Rollenmanagement sowie Schnittstellen zu anderen Systemen eine wichtige Rolle.
Oberstes Ziel des Betreibers oder der Betreiberin eines B2B-Shops ist natürlich, Umsatz zu generieren. Für ihn oder sie ist es wichtig, dass der B2B-Shop problemlos skalierbar ist. Neue Produkte, Kategorien, aber auch Kataloge in anderen Sprachen oder unterschiedliche Zahlungsarten sollten sich problemlos integrieren lassen. Die Integration verschiedener Marketing-Werkzeuge sorgt zusätzlich für die gute Auffindbarkeit des B2B-Shops und die gewinnbringende Umsetzung von Marketing-Kampagnen.
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