Konto sperren: Das sind die Gründe und so gehen Sie vor

Eine Kontosperrung kann schwerwiegende Folgen haben – sowohl für private als auch für geschäftliche Finanzen. Wer plötzlich keinen Zugriff mehr auf das eigene Bankkonto hat, kann keine Überweisungen mehr tätigen, Lastschriften nicht mehr einlösen und im schlimmsten Fall auch kein Bargeld mehr abheben. Ob durch die Bank selbst, eine behördliche Anordnung oder auf eigene Veranlassung – es gibt viele Gründe, warum ein Bankkonto gesperrt werden kann.

Erfahren Sie, wann eine Sperrung nötig ist, welche Rechte und Pflichten dabei gelten und wie Sie Ihr Online-Geschäftskonto bzw. Girokonto sperren lassen oder entsperren können.

Eine Kontosperrung ist eine Maßnahme, bei der Ihr Zugang zu einem Bankkonto vorübergehend oder dauerhaft eingeschränkt wird. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen, wie z.B. bei Verdacht auf Betrug, nicht autorisierte Transaktionen oder rechtlichen Verpflichtungen.

Während der Sperrung können Sie weder Geld abheben noch Überweisungen tätigen. Um die Sperrung aufzuheben, sollten Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung setzen und die notwendigen Schritte zur Klärung der Situation unternehmen. Eine proaktive Kommunikation mit Ihrer Bank kann helfen, die Sperrung schnell zu lösen.

Eine Kontosperrung kann erfolgen durch:

• Kontoinhaber:innen selbst
• Banken
• Dritte (Behörden oder Gläubiger:innen)

Während manche Sperren als reine Sicherheitsmaßnahme dienen, können andere durch finanzielle oder rechtliche Gründe verursacht werden.

In bestimmten Situationen kann es sinnvoll oder notwendig sein, das eigene Bankkonto sperren zu lassen – beispielsweise bei Betrugsverdacht, Diebstahl oder dem Verlust von Zugangsdaten. In solchen Fällen sollten Kontoinhaber:innen schnell handeln, um unbefugte Transaktionen zu verhindern.

Viele Banken ermöglichen eine Sperrung direkt über das Online Banking, sodass der Zugriff auf das Konto innerhalb weniger Minuten blockiert werden kann. Alternativ stehen spezielle Notfall-Hotlines zur Verfügung, über die eine Kontosperre telefonisch eingerichtet werden kann. Wer eine persönliche Beratung benötigt, kann die Sperrung auch direkt in einer Bankfiliale beantragen.

Bei einem Geschäftskonto übernimmt häufig die Buchhaltung oder die Geschäftsführung die Sperrung. In diesem Fall sollte der zuständige Bankberater oder der Kundenservice kontaktiert werden, um den Ablauf effizient zu gestalten und mögliche Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr zu minimieren. Je nach Bank können sich die genauen Schritte und Bearbeitungszeiten unterscheiden.

Während eine selbst veranlasste Sperrung in der Regel jederzeit wieder aufgehoben werden kann, gibt es Fälle, in denen Banken von sich aus ein Konto sperren – beispielsweise bei Verdacht auf illegale Transaktionen oder nicht eingehaltenen Vertragsbedingungen.

Während manche Kontosperrungen von den Inhaber:innen selbst veranlasst werden, greifen Banken auch in bestimmten Fällen von sich aus ein. Ein Bankkonto sperren sie oft dann, wenn verdächtige Aktivitäten festgestellt werden oder gesetzliche Vorgaben nicht eingehalten sind.

Häufige Gründe für eine Sperrung durch die Bank sind:

• Verdacht auf Betrug oder Geldwäsche: Banken sind gesetzlich verpflichtet, verdächtige Transaktionen zu melden und das Konto sperren zu lassen, bis eine Prüfung erfolgt ist.

• Unzureichende Identitätsprüfung: Wenn die KYC-Verfahren („Know Your Customer“) nicht abgeschlossen sind, kann die Bank den Zugriff auf das Konto blockieren.

• Rücklastschriften oder fehlende Deckung: Wiederholte Rückbuchungen oder eine Kontoüberziehung können dazu führen, dass das Girokonto gesperrt wird.

• Verstöße gegen die AGB der Bank: Wer gegen vertragliche Vereinbarungen verstößt – etwa durch unzulässige Transaktionen –, riskiert ebenfalls eine Sperrung.

Eine Kontosperrung durch die Bank erfolgt oft ohne vorherige Ankündigung. Betroffene werden in der Regel schnell informiert und erhalten Anweisungen, wie die Sperre aufgehoben werden kann. In manchen Fällen muss eine Identitätsprüfung durchgeführt oder offene Beträge beglichen werden, bevor das Konto entsperrt wird.

Auch Dritte wie Gerichte, das Finanzamt oder Gläubiger:innen haben unter bestimmten Bedingungen das Recht dazu. Eine häufige Ursache für eine Kontosperrung ist die Kontopfändung durch Gläubiger:innen. Wenn offene Forderungen bestehen und ein Gerichtsbeschluss vorliegt, kann das betroffene Konto gesperrt werden, sodass weder Abhebungen noch Überweisungen möglich sind.

Auch das Finanzamt oder Sozialbehörden können eine Kontosperre verhängen, etwa wenn Steuerzahlungen oder Sozialabgaben über einen längeren Zeitraum ausbleiben. In manchen Fällen kann das Konto auch im Rahmen strafrechtlicher Ermittlungen blockiert werden – insbesondere dann, wenn der Verdacht auf illegale Finanztransaktionen besteht.

Während Banken eine Sperrung meist selbst wieder aufheben können, ist dies bei einer behördlich oder gerichtlich angeordneten Sperre oft nicht so einfach. In solchen Situationen bleibt den Kontoinhaber:innen meist nur die Möglichkeit, sich mit den Behörden oder Gläubiger:innen zu einigen oder eine gerichtliche Entscheidung abzuwarten.

Ein Bankkonto sperren zu lassen, kann viele Ursachen haben. Meist sind es Sicherheitsgründe oder ausbleibende Zahlungen. Zu den allgemeinen Gründen einer Kontosperrung zählen:

• Sicherheitsgründe: Verlust von Zugangsdaten oder Verdacht auf unbefugten Zugriff.

• Finanzielle Probleme: Überziehung des Kontos oder Rücklastschriften.

• Pfändung oder behördliche Maßnahmen: Gerichtsbeschlüsse, Steuerforderungen oder andere rechtliche Gründe.

• Verdacht auf Geldwäsche oder Betrug: Banken sind verpflichtet, ungewöhnliche Aktivitäten zu melden und ggf. das Konto sperren zu lassen.

Ob eine Kontosperrung online, telefonisch oder in der Filiale beantragt werden kann, hängt von den Richtlinien der jeweiligen Bank ab.

Viele Banken ermöglichen die Sperrung eines Girokontos direkt über das Online Banking oder eine mobile Banking App. Andere Institute stellen spezielle Notfall-Hotlines zur Verfügung, über die sich eine Kontosperre telefonisch veranlassen lässt. Wer eine persönliche Beratung benötigt, kann die Sperrung auch direkt in einer Bankfiliale beantragen.

Bei einem Geschäftskonto hilft der zuständige Bankberater oder der Kundenservice dabei, den Ablauf effizient zu gestalten und mögliche Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr zu minimieren. Die genauen Schritte und Bearbeitungszeiten hängen von der jeweiligen Bank ab.

Ob ein gesperrtes Konto noch genutzt werden kann, hängt von der Art der Sperrung ab. Teilweise gesperrte Konten erlauben oft weiterhin Geldeingänge, während Überweisungen oder Bargeldabhebungen blockiert sind. Daueraufträge und Lastschriften können unter Umständen weiterhin ausgeführt werden.

Eine reine Kartensperrung bedeutet nicht automatisch, dass das Bankkonto gesperrt ist. Auch bei behördlichen Sperren, etwa durch eine Pfändung, kann es Freibeträge geben, über die weiterhin verfügt werden kann.

Nein, eine Kartensperrung betrifft nur die Debit- oder Kreditkarte, nicht das gesamte Konto. Überweisungen, Lastschriften und Daueraufträge können weiterhin möglich sein. Einschränkungen gibt es vor allem, wenn die Karte die einzige Zugangsmöglichkeit zum Konto war, etwa bei reinen Online-Konten.

Ja, solange das Konto nicht gesperrt ist. In Bankfilialen kann Bargeld am Schalter abgehoben werden, wenn ein gültiger Ausweis vorgelegt wird. Bei Banken ohne Filialen entfällt diese Möglichkeit, weshalb eine Ersatzkarte oder alternative Zahlungsmethoden wichtig sind.

Ja, Geldeingänge sind oft weiterhin möglich. Ob das Guthaben genutzt werden kann, hängt von der Art der Sperrung ab. Bei einer Sicherheits- oder freiwilligen Sperre bleibt das Geld verfügbar, sobald das Konto entsperrt ist. Bei einer Pfändung oder behördlichen Sperre kann es direkt zur Begleichung offener Forderungen genutzt werden, um so die Kontopfändung aufzuheben.

Das Guthaben bleibt auf dem gesperrten Konto bestehen. Bei einer temporären Sperre kann nach der Entsperrung wieder darauf zugegriffen werden. Bei behördlichen Maßnahmen oder Pfändungen können Teile des Geldes zur Schuldentilgung verwendet werden. In manchen Fällen gibt es gesetzlich festgelegte Freibeträge, über die weiterhin verfügt werden kann.

Eine freiwillige Kontosperrung, etwa nach Kartenverlust, ist meist kostenlos. Manche Banken berechnen jedoch Gebühren für eine neue Karte oder eine manuelle Sperrung durch den Kundenservice.

Bei einer behördlich veranlassten Sperre, etwa durch eine Pfändung, dürfen Banken laut Bundesgerichtshof keine Bearbeitungsgebühren verlangen. Genauere Informationen finden sich in den Konditionen der jeweiligen Bank oder beim Kundenservice.

Die Dauer einer Kontosperrung hängt vom Grund der Sperre ab. Sicherheitsbedingte Sperren, etwa nach einem Betrugsverdacht oder einer falsch eingegebenen PIN, lassen sich meist innerhalb weniger Stunden oder Tage aufheben. Dafür ist in der Regel eine Identitätsprüfung bei der Bank erforderlich.

Behördliche Sperren oder Pfändungen dauern länger, da offene Forderungen beglichen oder rechtliche Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Dies kann Wochen oder Monate in Anspruch nehmen.

Eine frühzeitige Klärung mit der Bank oder den Behörden kann den Prozess beschleunigen. Bei Pfändungen kann ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) helfen, um weiterhin über einen Freibetrag zu verfügen.