Buchhalter:in
Buchhalter:innen sind Angestellte im Unternehmen, die im Rechnungswesen arbeiten. Da die Buchhaltung ein breiter Begriff mit vielen Unterkategorien ist und der Begriff nicht geschützt ist, reicht eine Ausbildung im kaufmännischen Sektor für diese Bezeichnung. Viele Buchhalter:innen haben ein Studium der Wirtschaftswissenschaften oder Betriebswirtschaftslehre absolviert.
Bei einer Ausbildung muss oft eine Weiterbildung zur Buchhalterin oder zum Buchhalter von ein paar Monaten bis zu einem Jahr abgeschlossen werden, bis man im Rechnungswesen des Unternehmens arbeiten kann. Die Aufgaben der Buchhaltung und die Kompetenzen, die Buchhalter:innen als Voraussetzung mitbringen müssen, sind der gelernte Umgang mit Buchunghaltungssoftware, Grundkenntnisse im Arbeits-, Sozialversicherungs- sowie Lohnsteuerrecht und ein gutes Gefühl für den Umgang mit Zahlen. Außerdem ist es von Vorteil, wenn Buchhalter analytische Fähigkeiten und Kenntnisse in Fremdsprachen mitbringt.
Ebenso kann man durch weiterbildende Programme Bilanzbuchhalter:in werden – eine gut angesehene Führungsposition im Unternehmen.
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Aufgaben der Buchhaltung: Welche Tätigkeiten gehören zum Beruf?
Buchhalter:in sind für die Verbuchung aller Geschäftsvorfälle in einem Unternehmen zuständig. Hierzu gehört eine Gewinn-und-Verlust-Rechnung mit allen Erträgen und Aufwendungen sowie Vermögen und Verbindlichkeiten, Lohn- und Gehaltsabrechnungen, der Jahresabschluss sowie gegebenenfalls Zwischenberichte wie einen Halbjahresabschluss.
Des Weiteren müssen Buchhalter:innen sich bei Komplikationen mit Kunden und Mitarbeitenden aus anderen Abteilungen in Verbindung setzen und diese klären.
Der Jahresabschluss ist hierbei ein wichtiger Teil, da dieser zeigt, wie sich das Unternehmen finanziell entwickelt hat. Je nach Unternehmen wird eine Bilanz mithilfe der Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) oder der Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) angefertigt.
Die EÜR ist nur zulässig für Kleinunternehmen und Selbstständige, während alle anderen Unternehmen der Pflicht zur doppelten Buchführung unterliegen und somit eine GuV anfertigen müssen. Auf dieser Grundlage werden die Geschäftsbücher geführt.
Buchhalter:innen sind also ein wichtiger Bestandteil im Unternehmen, da die Ergebnisse ihrer Arbeit die Basis für Entscheidungen innerhalb eines Unternehmens darstellen.
Oft wird für den Beruf der Buchhalterin oder des Buchhalters bzw. die Aufgaben der Buchhaltung auch der Begriff „financial accounting“ verwendet.
Welche Bereiche verantworten Buchhalter:innen?
Wie bereits erwähnt, lässt sich der Begriff Buchhalter:in noch mal in verschiedene Aufgabenbereiche der Buchhaltung unterteilen.
Der Überbegriff Finanzbuchhaltung lässt sich in die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung aufteilen. Kreditorenbuchhalter:innen kümmern sich um die Verbuchung aller eingehenden Rechnungen von Lieferanten oder Dienstleistern des Unternehmens. Ebenso gibt es die Debitorenbuchhalter:innen, die sich um die ausgehenden Rechnungen, die von den Kunden des Unternehmens noch bezahlt werden müssen, kümmern.
Darüber hinaus gibt es noch die sogenannte Lohnbuchhaltung, die sich um die Auszahlung von Lohn und Gehalt an die Mitarbeiter und um die rechtzeitige und korrekte Zahlung aller Abgaben und Steuern.
Die sogenannte Anlagenverwaltung befasst sich mit jenem Vermögen der Firma, welches immateriell ist, wie beispielsweise Immobilien und Maschinen.
Das Mahnwesen und die Rechnungserstellung dienen zur Automatisierung von Prozessen und somit der Erhöhung der Effizienz. Für gewisse Vorgänge sollte es vorgefertigte Dokumente geben, sodass beispielsweise bei Zahlungsverzug eine automatische Mahnung an den Betroffenen geschickt werden kann.
Mit wem arbeiten Buchhalter:innen zusammen?
Buchhalter:innen sollten stets mit allen Abteilungen im Unternehmen in regem Austausch stehen, um über eventuelle Veränderungen Bescheid zu wissen.
Buchhalter:innen arbeiten insofern mit dem Finanzamt zusammen, als dass sie die fertigen Unterlagen beim Finanzamt einreichen und mit diesem bei Problemen oder Fragen in Kontakt stehen.
Steuerberater:innen übernehmen einen Großteil der Arbeit des Rechnungswesens und stellen somit eine Alternative zu Buchhalter:innen dar.
In diesem Fall muss die Buchhaltung muss lediglich vorbereitet werden. Diese Entscheidung sollte gut überlegt sein, da eine Abteilung des Rechnungswesens in vielen Unternehmen durchaus sinnvoll ist, um eine gute Nachvollziehbarkeit und Informationsfluss innerhalb des Unternehmens zu garantieren. Außerdem können Steuerberater:innen hohe Kosten bedeuten.
Wie sollte ein Unternehmen die Abteilung der Buchhalter:innen anordnen?
Die Gliederung des Rechnungswesens in einem Unternehmen ist maßgeblich von der Größe des Unternehmens, Anzahl der Kunden, Komplexität der Vorgänge und Anzahl der Geschäftsvorfälle abhängig. Bei kleinen Unternehmen ist oft nur eine Person zuständig, während in größeren Unternehmen mehrere Personen für einzelne Bereiche der Buchhaltung angestellt sind.
Fazit: Beruf und Aufgaben von Buchhalter:innen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Buchhalter:innen die Arbeit des Rechnungswesens übernimmt. Hiermit ist die Verbuchung aller Geschäftsvorfälle in einem Unternehmen gemeint. Voraussetzung für die Ausübung dieses Berufes ist eine Ausbildung in einem kaufmännischen Beruf oder ein Studium im Bereich BWL oder Wirtschaftswissenschaften.
Viele Unternehmen unterscheiden zwischen Kreditoren-, Debitoren– und Lohnbuchhalter:innen. Der Überbegriff für Kreditoren- und Debitorenbuchhalter:innen ist Finanzbuchhalter:in. Außerdem gibt es noch die Anlagenverwaltung, das Mahnwesen und die Rechnungserstellung.
Die Aufgaben von Buchhalter:innen sind unter anderem die Erstellung einer Gewinn-und-Verlust-Rechnung und die daraus resultierende Bilanz, Lohn- und Gehaltsabrechnungen, der Jahresabschluss sowie eventuelle Zwischenberichte. Der Jahresabschluss ist besonders wichtig, da dieser eine Übersicht über alle Kosten enthält und somit die Grundlage für Entscheidungen in der Firma bildet.
Es ist essenziell, dass Buchhalter:innen in stetigem Austausch mit allen Abteilungen stehen, um über Veränderungen informiert zu bleiben, da diese wichtig für die Buchhaltung sein könnten.
Der Aufbau des Rechnungswesens in einem Unternehmen hängt primär von der Größe des Unternehmens und der Anzahl der Geschäftsvorfälle ab. Eine Steuerberatung ist eine gute Möglichkeit für einige Unternehmen, allerdings kann dies teuer sein und oft ist es von Vorteil, firmenintern einen guten Überblick über die Zahlen zu haben.
Übrigens: Möchten Sie die Buchhaltung selbst in die Hand nehmen, kann eine Buchhaltungssoftware für Kleinunternehmer:innen oder eine Buchhaltungssoftware für Freiberufler:innen sehr hilfreich sein.