Auch in der Landwirtschaft ist die Buchführung ein Muss. Jedoch unterliegen nicht alle Betriebe der gesetzlichen Buchführungspflicht. Wie die Buchhaltung in der Landwirtschaft korrekt gelingt, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Das Wichtigste in Kürze
- Landwirtinnen und Landwirte unterliegen nicht automatisch der Buchführungspflicht, müssen aber für die Einkommenssteuer genau Buch führen.
- Je nach Erwerbstätigkeit besteht ein Unterschied, ob die Landwirtin oder der Landwirt den Betrieb im Vollerwerb, Nebenerwerb oder aus Liebhaberei führt.
- Mit einer modernen Buchhaltungssoftware und einem innovativen Geschäftskonto können Sie die landwirtschaftliche Buchführung selber machen. Sie sollten sich aber rund um das Steuerrecht von Expertinnen und Experten beraten lassen.
Wann ist die Buchhaltung für die Landwirtschaft verpflichtend?
Nach dem Einkommensteuergesetz ist jede Bürgerin und jeder Bürger in Deutschland steuerpflichtig. Auch Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft unterliegen der Einkommensteuer. Damit am Jahresende alles ordnungsgemäß, chronologisch und für Dritte nachvollziehbar ist, sollte die Buchführung in jedem Unternehmen einen hohen Stellenwert einnehmen. Eine fehlerhafte Buchführung kann im Zweifel zu hohen Steuernachzahlungen führen und Sie beim Finanzamt in Erklärungsnot bringen.
Wenn Sie mit Ihrem Betrieb im Handelsregister eingetragen sind, unterliegen Sie sogar der Buchführungspflicht und somit auch der doppelten Buchführung.
Auch wenn Sie folgende Einkommens- und Gewinngrenzen überschreiten, sind Sie zur Buchhaltung gesetzlich verpflichtet:
- Jahresumsatz von 600.000 €
- Gewinn von 60.000 €
- Selbstbewirtete landwirtschaftliche Flächen mit einem Wert 25.000 €
Doppelte Buchführung
Überschreiten Sie die oben genannten Grenzen nicht, reicht die einfache Buchführung in der Landwirtschaft mit der Einnahmen-Überschuss-Rechnung am Jahresende. Wenn Sie allerdings die Einkünfte Ihres Betriebes nicht im Vorfeld abschätzen können, ist es ratsam, die doppelte Buchführung auch bei nicht gesetzlicher Pflicht vorzunehmen. So sind Sie immer auf der sicheren Seite und haben stets alle Geschäftsprozesse optimal im Blick.
Landwirtschaftliche Buchführung bei Vollerwerb oder Nebenerwerb
Entscheidend für die Buchhaltung in der Landwirtschaft ist zudem, ob Sie Ihre Tätigkeit nur nebenbei ausführen oder ob die ganze Familie den Betrieb bewirtschaftet. Das gilt, wenn die Familie mehr als die Hälfte des steuerlichen Einkommens aus der Landwirtschaft erzielt. Wenn Sie Landwirt:in aus Leidenschaft sind und das im Nebenerwerb machen, sollten Sie nicht mehr als 13 Stunden in der Woche in Ihren Betrieb investieren.
Eine weitere Unterteilung ist landwirtschaftliche Liebhaberei. Hierbei wird davon ausgegangen, dass keine großen Einkünfte erzielt werden und die Landwirtschaft eine Art Hobby ist, bei dem die Einnahmen klein und überschaubar bleiben.
Damit das Finanzamt einen genauen Einblick erhält, ist die Buchführung in der Landwirtschaft auch im Nebenerwerb wichtig. Nur so kann bei einer Steuerprüfung genau beurteilt werden, welche Einnahmen und Ausgaben der Betrieb erzielt und welche steuerlichen Regeln dann greifen.
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Landwirtschaftliche Buchführung selber machen oder auslagern?
Zweifelsohne ist die Buchhaltung in der Landwirtschaft kompliziert. Es lohnt sich daher immer, eine Expertin oder einen Experten zu beauftragen, die sich mit allen steuerlichen Gesetzgebungen in der Landwirtschaft bestens auskennen.
In der Regel sind die Steuerberaterin oder der Steuerberater dabei die richtigen Ansprechpartner:innen. Natürlich können Sie auch eine Buchhalterin oder einen Buchhalter dafür beauftragen. Anders als Steuerberater:innen dürfen sie Sie jedoch nicht in steuerlichen Angelegenheiten beraten.
Da sich Gesetzgebungen regelmäßig ändern und Ihnen eventuell etwas entgehen könnte, was Sie steuerlich entlastet, sollten Sie zumindest für die ersten Jahre und bei dem Jahresabschluss eine Steuerberaterin oder einen Steuerberater beauftragen.
Buchhaltung für die Landwirtschaft mit der richtigen Software
Möchten Sie die landwirtschaftliche Buchführung selber machen, ist es ratsam, dafür eine moderne Buchhaltungssoftware zu nutzen, die nach GoBD zertifiziert ist. So können Sie alles Geschäftsprozesse chronologisch und direkt in dem richtigen Format abspeichern. Über unterschiedliche Schnittstellen wird so auch die Kommunikation mit der Steuerberaterin oder dem Steuerberater um ein Vielfaches einfacher. Mit Zugriffsrechten können Sie unter anderem Dokumente und Belege freigeben.
Auch in puncto Sicherheit und Platz überzeugt eine Software, die je nach Ausführung über einen Kontenplan Landwirtschaft verfügt. Sichern können Sie alle Dokumente entweder auf einem externen Speicher oder über eine Cloud. Da alle Geschäftsprozesse zudem digital gespeichert, verwaltet und archiviert werden, sparen Sie obendrein eine Menge Platz. Aktenschränke überfüllt mit Ordnern von mehreren Geschäftsjahren sind damit Geschichte.
Ein Geschäftskonto ist ein Mehrwert rund um die landwirtschaftliche Buchführung
Mit einem Geschäftskonto können Sie problemlos privates von geschäftlichem trennen und haben alle Transaktionen stets im Blick. So bieten Ihnen die Kontomodelle von Qonto ein leichtes und schnelles Banking bei allen Geschäftsprozessen – standortunabhängig und flexibel.
Dank der innovativen Online-Geschäftskonten gelingt auch die Buchhaltung in der Landwirtschaft um ein Vielfaches einfacher. Denn die Konten lassen sich in wenigen Schritten bei Ihrer Buchhaltungssoftware synchronisieren. Bereits in 15 Minuten ist Ihr Konto mit dem Videoident-Verfahren eröffnet und innerhalb von 48 Stunden einsatzbereit.
Fazit: Buchhaltung Landwirtschaft gelingt mit moderner Software auch selbst
Bei der Buchführung in der Landwirtschaft gibt es einige Dinge zu beachten. Führen Sie zum Beispiel Ihren Betrieb im Haupterwerb oder sind Sie eine Landwirtin oder ein Landwirt aus Leidenschaft und erzielen damit keine relevanten Gewinne.
Bei der landwirtschaftlichen Buchführung sollten Sie zudem wissen, ob Sie zur doppelten Buchführung verpflichtet sind oder nicht. Eine Steuerberaterin oder ein Steuerberater, die sich mit den Anforderungen in der Landwirtschaft genauestens auskennen, sind in der Regel die richtigen Ansprechpartner:innen.
Sollten Sie die landwirtschaftliche Buchführung selber machen und nicht auslagern, empfiehlt es sich, eine moderne Buchhaltungssoftware sowie ein Geschäftskonto zu nutzen, damit alle Geschäftsprozesse und Transaktionen für Sie transparent bleiben sowie ordnungsgemäß, lückenlos, chronologisch und für Dritte nachvollziehbar.
Gerne beantworten wir Ihnen alle Fragen rund um die Qonto Geschäftskonten und empfehlen Ihnen die Produkte, die wirklich zu Ihrem Unternehmen passen.
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