Sie spielen mit dem Gedanken, ein Geschäftskonto in Frankreich zu eröffnen? Welche Dokumente Sie benötigen, welche Vor- und Nachteile entstehen könnten und wie Sie den passenden Anbieter finden, erfahren Sie im Folgenden.
Geschäftskonto in Frankreich eröffnen: Alles Wichtige im Überblick
Was benötigt man, um ein Geschäftskonto in Frankreich zu eröffnen?
Wer ein Konto für Selbstständige oder Unternehmen in Frankreich eröffnen möchte, benötigt ähnlich wie in Deutschland diverse Dokumente wie zum Beispiel Ausweispapiere. Diese legen Sie beim ersten Banktermin vor.
Die wichtigsten Dokumente sind:
- Ausweispapiere (Reisepass und Steueridentifikationsnummer)
- Dokument K-bis
- Nachweis Ihrer Niederlassung in Frankreich
- Beleg der Satzung Ihrer Firma
- Nachweis über den Sitz bzw. Unternehmensstandort des französischen Unternehmens
- Businessplan/Finanzprognose
- Gründungsurkunde
- Letzter Jahresertrag
- Letzter Jahresabschluss
- Dokument mit genauen Angaben zur Art der juristischen Person (nach französischem oder internationalem Recht)
- Nachweis über den Sitz des französischen Unternehmens
Was braucht man, um ein Geschäftskonto zu eröffnen? Alle generellen Voraussetzungen zur Kontoeröffnung finden Sie in unserem weiterführenden Artikel.
Qonto ist ein europäischer Anbieter, bei dem Selbstständige sowie KMU jeder Größe ein Geschäftskonto eröffnen können. Gründer erhalten zudem weitere Unterstützung z.B. bei der Stammkapitaleinzahlung, kostenlose Vorlagen u.v.m., wenn Sie Ihr Geschäftskonto für die UG oder GmbH mit Qonto eröffnen.
Was ist K-bis?
K-bis zählt zu den wichtigsten Dokumenten, um ein Konto in Frankreich zu eröffnen. Es bescheinigt die Identität deines Unternehmens und belegt, dass der Sitz in Frankreich liegt.
Wie läuft der Kontoeröffnungsprozess in Frankreich ab?
Es ist so weit: Ihr Termin bei der Bank steht an. Falls Sie nicht Französisch sprechen können, bringen Sie am besten eine Begleitperson mit, die bei der Übersetzung hilft.
Während des Gesprächs prüft die Bank zunächst die Satzung Ihrer Firma. Anschließend wird ein Sonderhaltekonto eröffnet, bis das eigentliche Konto erstellt werden kann. Die Gelder können noch nicht für kommerzielle Transaktionen genutzt werden.
Die Bank wartet zunächst auf den Eingang des erforderlichen Stammkapitals – beispielsweise 50.000 € als GmbH-Mindestkapital – und prüft, ob das Kapital von den Aktionär:innen stammt, wie es in den Statuten Ihrer Firma festgelegt ist. Es folgt eine Bescheinigung über die Sperrung von Stammkapital, die Ihr Buchhalter oder Ihre Rechtsanwältin für den Registrierungsprozess bei der Handelskammer benötigt.
Nach einer erfolgreichen Gründung des Unternehmens folgt das K-bis-Formular mit einer 9-stelligen SIREN-Identifikationsnummer. Dieses zählt zu den wichtigsten Dokumenten, wenn Sie ein Geschäftskonto in Frankreich eröffnen möchten. Das Sonderhaltekonto kann nun geschlossen werden.
Schon gewusst? Sie können Ihre Handelsregisteranmeldung einfach in die Qonto App hochladen und die essentiellen Features und Funktionen Ihres Geschäftskontos direkt nutzen. Und das, noch bevor der Prozess zur Registrierung im Handelsregister abgeschlossen ist. So profitieren Sie gleich zu Beginn von mehr finanzieller Flexibilität und können sofort durchstarten.
Wie lange dauert die Kontoeröffnung in Frankreich?
Ist Ihr Unternehmen bereits in Frankreich registriert? Eventuell schon mit französischer Adresse? Dann profitieren Sie von einem schnelleren Ablauf. Wenn Sie bereits das französische Dokument K-bis besitzen, können Sie direkt nach dem Know-Your-Customer-Validierungsprozess (kurz KYC-Prozess) ein Konto eröffnen.
Ähnlich zu Deutschland ist die Dauer auch abhängig vom jeweiligen Bankinstitut. Moderne Zahlungsinstitute können in der Regel eine schnellere Bearbeitungszeit gewährleisten, da alle Schritte online geregelt werden. Da einige klassische Banken noch auf den Briefverkehr setzen, haben sie einen zeitlichen Nachteil.
Zuletzt können Sie selbst die Dauer beeinflussen: Bereiten Sie vor Ihrem Termin alle benötigten Dokumente vor und achten Sie auf Vollständigkeit. Wer das Geschäftskonto wechseln möchte, bekommt auf Wunsch Unterstützung seitens der vorherigen Bank.
Was ist die Carte bleu?
1967 eingeführt, zählt die Carte Bleue heute zu den in Frankreich weitverbreiteten Debitkarten, die in Zusammenarbeit zwischen den französischen Banken entwickelt wurde. Die PIN-basierte Debitkarte ist mit einem Girokonto verknüpft, wird von fast allen französischen Banken akzeptiert und ermöglicht Zahlungen und Bargeldabhebungen.
Kann man als deutsches Unternehmen ein Geschäftskonto in Frankreich eröffnen?
Ja! Wenn Ihre Firma in Deutschland ansässig ist, können Sie innerhalb und außerhalb der EU ein Geschäftskonto eröffnen, ohne dort eine Filiale zu eröffnen.
Wie sicher sind Geschäftskonten in Frankreich?
Bei der Eröffnung eines Kontos ist der Überprüfungsprozess ein entscheidender Faktor. Im Vergleich zu anderen Ländern findet dieser Schritt bereits vorab statt. Deswegen wird ein französisches Konto von Unternehmen als sicher und etabliert empfunden. Mit einer unerwarteten Kontoschließung müssen Sie eher nicht rechnen.
Geschäftskonto in Frankreich eröffnen – die Vorteile
Spielen Sie mit dem Gedanken am französischen Markt Fuß zu fassen und möchten dort ein Geschäftskonto eröffnen? Die Entscheidung kann einige Vorteile bieten:
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Zugang zum französischen Markt: Durch die Eröffnung eines Bankkontos in Frankreich können Sie als deutsches Unternehmen Zugang zum französischen Markt erhalten und somit Ihre Geschäftstätigkeit auf Frankreich ausweiten.
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Erleichterung der Geschäftstätigkeit: Wenn Sie sich für ein Konto in Frankreich entscheiden, profitieren Sie von lokalen Zahlungs- und Überweisungsmöglichkeiten. Das erleichtert Ihren Geschäftsalltag.
- Geschäftskonto ohne Schufa: Wenn Sie aufgrund eines negativen Schufa-Scores und schlechter Bonität kein deutsches Geschäftskonto eröffnen können, besteht die Möglichkeit stattdessen im Ausland ein entsprechendes Konto zu eröffnen.
Gut zu wissen
Wenn Sie ein Geschäftskonto ohne Schufa-Abfrage eröffnen möchten und ein deutsches Konto nicht infrage kommt, müssen Sie sich dafür nicht extra im Ausland umsehen. Bei Qonto eröffnen Sie Ihr digitales Firmenkonto ohne Schufa in nur wenigen Minuten.
Geschäftskonto in Frankreich eröffnen – die Nachteile
Ein Bankkonto in Frankreich bietet nicht nur Vorteile. Was gegen die Kontoeröffnung sprechen könnte, erfahren Sie im Folgenden.
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Anpassung an andere rechtliche Rahmenbedingungen: Frankreich hat eine eigene Gesetzgebung und regulatorische Umgebung, die von der deutschen abweichen kann. Als deutsches Unternehmen müssen Sie sich über die rechtlichen Anforderungen informieren und möglicherweise zusätzliche Kosten für die Einhaltung dieser Anforderungen kalkulieren, wenn Sie ein Geschäftskonto in Frankreich eröffnen möchten.
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Sprachbarriere bei französischen Banken: Parlez-vous Français? Eine der größten Herausforderungen bei der Eröffnung eines Geschäftskontos in Frankreich ist die Sprachbarriere. Wenn Sie mit Bankmitarbeitern kommunizieren möchten, jedoch nur geringe oder keine Sprachkenntnisse haben, müssen Sie einen Übersetzer engagieren.
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Opportunitätskosten: Wer ein Geschäftskonto in Frankreich eröffnen möchte, muss oft mit einem hohen bürokratischen Aufwand rechnen. Viele traditionelle französische Banken setzen noch auf den Briefverkehr und persönliche Termine. Das kostet wertvolle Arbeitszeit.
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Bei welchen Anbietern kann ich ein französisches Geschäftskonto eröffnen?
Als deutsches Unternehmen können Sie bei verschiedenen Anbietern ein Geschäftskonto in Frankreich eröffnen. Prüfen Sie am besten vorab in einem umfassenden Geschäftskonto-Vergleich, ob alle notwendigen Funktionen und Dienstleistungen inkludiert sind, die Sie für Ihr Geschäft benötigen. Zudem sollten Sie auch die Gebührenstruktur im Blick behalten und prüfen, welche Kosten Sie steuerlich absetzen können. Wie Sie die Kontoführungsgebühr absetzen, erfahren Sie beispielsweise in unserem ausführlichen Artikel.
Folgende drei Möglichkeiten gibt es:
Traditionelle Banken: Viele, französische Banken bieten auch Geschäftskonten für ausländische Unternehmen an. Dazu gehört zum Beispiel BNP Paribas.
Spezialisierte Anbieter: Es gibt auch spezialisierte Anbieter wie die Deutsche Bank France oder die HSBC France, die sich auf die Betreuung ausländischer Unternehmen in Frankreich spezialisiert haben.
Online-Banken und Zahlungsinstitute: Wer sich für eine digitale Lösung entscheidet, kann unabhängig vom Standort international tätig sein. Qonto ist der europäische Marktführer im Bereich Finanzmanagement und bietet Ihnen die All-in-One-Lösung inklusive SWIFT-Transaktionen in 18 Währungen.
- Als deutsches Unternehmen dürfen Sie ohne Einschränkungen ein französisches Konto eröffnen.
- Banken in Frankreich fordern für die Kontoeröffnung diverse Dokumente, darunter das sogenannte K-bis.
- Wenn Sie ein Geschäftskonto ohne Schufa eröffnen möchten oder eine Lösung für internationale Überweisungen suchen, eignen sich auch Online-Zahlungsinstitute wie Qonto.
- Der große Vorteil: Sie eröffnen das Konto unkompliziert und schnell in nur wenigen Minuten und profitieren von einer All-In-One-Lösung.
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