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Kontoführungsgebühren sind notwendige Aufwendungen für die Führung eines Bankkontos und können unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich geltend gemacht werden – insbesondere, wenn es sich um Werbungskosten handelt. Für Berufstätige, Selbstständige und Unternehmer ergibt sich dadurch die Möglichkeit, ihre Steuerbelastung zu optimieren.
Doch was kann man konkret von der Steuer absetzen und worauf ist zu achten? Im Folgenden erfahren Sie mehr.
Kontoführungsgebühren beinhalten alle Kosten, die für die Verwaltung Ihres Bankkontos anfallen. Diese Gebühren decken eine Vielzahl von Dienstleistungen ab, die für die reibungslose Nutzung Ihres Kontos essenziell sind.
Zu den Kontoführungsgebühren zählen etwa:
Apropos Gebühren: Es gibt auch Geschäftskonten ohne Kontoführungsgebühren. Aber lohnt sich ein kostenloses Geschäftskonto überhaupt? Die Antwort finden Sie in unserem Artikel.
Kontoführungsgebühren können Sie unter bestimmten Voraussetzungen von der Steuer absetzen.
Kann man mehr als 16 € Kontoführungsgebühren absetzen?
Ja, Sie können mehr als 16 € absetzen, wenn Sie nachweisen, dass Ihr Konto ausschließlich beruflich genutzt wird. Allerdings ist dies in der Praxis oft schwierig, da Konten meist auch privat genutzt werden.
Bei Selbstständigen und Freiberufler:innen, die ihren Gewinn durch Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) ermitteln, erfolgt die Angabe der Kontoführungsgebühren in der Anlage EÜR zur Einkommensteuererklärung.
Die Kontoführungsgebühren werden unter „Sonstige unbeschränkt abziehbare Betriebsausgaben“ in Zeile 66 eingetragen. Hier können alle Kosten, die das betriebliche Bankkonto betreffen, als Betriebsausgaben geltend gemacht werden.
Sind Kontoführungsgebühren in der Werbungskostenpauschale enthalten?
Kontoführungsgebühren bis 16 € sind in der 1.000 € Werbungskostenpauschale für Arbeitnehmer:innen enthalten. Eine separate Angabe lohnt, wenn Gesamtkosten den Pauschbetrag übersteigen.
Für verschiedene Gruppen gibt es spezifische Regelungen, um Kontoführungsgebühren steuerlich geltend zu machen. Diese unterscheiden sich von den Regelungen für Arbeitnehmer:innen. Zu diesen Gruppen gehören etwa:
Selbstständige, Freiberufler:innen und Kleinunternehmer:innen können die Kosten für ihr Geschäftskonto als Betriebsausgaben von der Steuer absetzen. Dazu gehören neben den Kontoführungsgebühren auch Gebühren für:
Kapitalgesellschaften, die zur Führung eines Geschäftskontos verpflichtet sind, können die Kontoführungsgebühren in voller Höhe absetzen, da eine Vermischung mit privaten Finanzen ausgeschlossen ist.
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Rentner:innen können unter bestimmten Umständen Kontoführungsgebühren, die im Zusammenhang mit der Erzielung von Renteneinkünften stehen, als Werbungskosten absetzen. Dies gilt insbesondere für Gebühren, die im Zusammenhang mit der Verwaltung von Kapitalvermögen oder anderen Renteneinkünften anfallen.
Vermieter:innen können Kontoführungsgebühren, die im Zusammenhang mit der Verwaltung von Mietobjekten entstehen, als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung ansetzen.
Voraussetzung ist, dass die Gebühren eindeutig den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung zuzuordnen sind.
Anleger:innen haben die Möglichkeit, Kontoführungsgebühren, die im Zusammenhang mit der Verwaltung ihres Kapitalvermögens entstehen, als Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen abzusetzen.
Zu beachten ist jedoch, dass durch die Einführung der Abgeltungsteuer viele Kosten im Zusammenhang mit Kapitaleinkünften nicht mehr gesondert abzugsfähig sind. Hier gelten Sonderregelungen und der Abzug von Kontoführungsgebühren ist häufig eingeschränkt.
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