Sie träumen von der Selbstständigkeit und tragen schon länger die Idee von einem innovativen Projekt mit sich rum? Dann trauen Sie sich und gründen Ihr eigenes Startup. Doch worin unterscheidet sich das eigentlich von einem klassischen Unternehmen? Und was müssen Sie wissen, um Ihre Geschäftsidee umsetzen und ein Startup gründen zu können? Diese und viele weitere Fragen klären wir in unserem Beitrag. Außerdem zeigen wir Ihnen mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie vorgehen müssen, um Ihr Unternehmen erfolgreich zu starten.
Startup gründen: endlich den Traum leben
Der Wunsch, ein Startup-Unternehmen zu gründen, kann unterschiedliche Ursachen haben. Sie befinden sich möglicherweise in einem unbefriedigenden Arbeitsverhältnis – Sie erhalten zu wenig Gehalt, haben zu wenig Urlaub oder die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber sind nicht so, wie Sie es sich vorstellen. Also möchten Sie raus aus dem Arbeitsvertrag und eigenständig arbeiten, ohne Einschränkungen von oben. Dann müssen Sie nur noch die passende Geschäftsidee finden, um Ihrem Startup-Unternehmen Inhalt zu geben.
Möglicherweise haben Sie aber auch schon konkrete Startup-Ideen im Kopf oder sogar spezielle innovative Startup-Produkte entwickelt, die Sie nur noch auf den Markt bringen müssen. Viele Studentinnen und Studenten stoßen beispielsweise schon während ihres Studiums auf eine Erfindung oder eine Geschäftsidee, die sie nicht mehr loslässt und verwirklicht werden will.
Ganz gleich, an welchem Ausgangspunkt Sie sich befinden – um eine erfolgreiche Startup-Gründerin -oder Gründer zu werden, brauchen Sie nicht nur den Willen und eine Idee, sondern auch einen guten Plan. Außerdem sollten Sie wichtige Fragen vorab klären, um bestens informiert und gewappnet zu sein.
Freiheit bedeutet Eigenverantwortlichkeit für Startup-Gründer:innen

Mit der Selbstständigkeit lockt natürlich auch immer die große Freiheit. Arbeiten, wo und wann man will – im Homeoffice, unter Palmen oder auch im Coworking Space. Wer wünscht sich das nicht? Allerdings ist mit dieser Eigenständigkeit auch immer eine Verantwortung verbunden, die viele nicht sofort sehen. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich bei der Planung Ihrer Startup-Gründung folgende Punkte bewusst machen.
Startup-Unternehmen: Darum müssen Sie sich zukünftig selbst kümmern
Während man als Angestellter mit einem Vollzeit- oder Teilzeitjob jeden Monat in etwa das gleiche Gehalt ganz selbstverständlich ausgezahlt bekommt, kann das als Selbstständiger stark schwanken. Je nach Auftragslage fließt nämlich auch das Geld auf Ihr Konto. Haben Sie also einen Monat mal weniger Aufträge oder Kundinnen und Kunden, könnte es finanziell etwas eng werden.
Des Weiteren müssen Sie ganz eigenständig Kundinnen und Kunden akquirieren, Ihre Dienstleistungen anbieten und Aufträge an Land ziehen. Wenn Sie Startup-Produkte verkaufen möchten, müssen Sie den Shop befüllen und pflegen sowie sich ums Marketing kümmern.
Am allerwichtigsten ist aber Ihre Sozialversicherung, die nun nicht mehr über eine Arbeitgeberin oder einen Arbeitgeber läuft. Stattdessen müssen Sie sich selbst um Ihre Kranken- und Rentenversicherung kümmern, um im Notfall und Alter vorgesorgt zu sein. Auch wenn man diese Punkte als junger, gesunder Mensch nicht unbedingt im Blick hat, sind sie doch enorm wichtig.
Wenn Sie ein Startup gründen möchten, sollten Sie diese Punkte unbedingt vor Augen haben, um nicht zu blauäugig an die Gründung ranzugehen. Abgeschreckt sollten Sie jedoch nicht, denn immerhin ist alles eine Frage der Organisation.
Startup gründen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Mit dem Gedanken an Startup-Unternehmen verbinden wir in der Regel ganz automatisch erfolgreiche Unternehmen wie Google, Microsoft oder auch Facebook. Immerhin sind die in aller Munde und begleiten mittlerweile unser tägliches Leben in der digitalen Welt. Umso größer ist der Wunsch, mit den eigenen Startup-Ideen ebenso vielversprechend zu sein und bekannt zu werden. Allerdings fing jeder mal klein an – auch Mark Zuckerberg, Steve Jobs und Bill Gates. So ist es also auch bei Ihnen. Ohne Fleiß und viel Arbeit wird auch aus der besten Geschäftsidee ein Flop.
Damit das nicht passiert, ist es umso wichtiger, einen genauen Plan zu haben, bevor Sie mit dem Startup-Gründen starten. Was genau Sie alles beachten müssen und wie Sie erfolgreich gründen können, lesen Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Schritt 1: Die Startup-Idee entwickeln
Am Anfang einer Unternehmensgründung, ganz gleich welcher Art, steht immer die Geschäftsidee. In den seltensten Fällen springt Ihnen diese einfach in den Schoß. Stattdessen wird eine ganze Weile an ihr gefeilt und gearbeitet, bis sie gegen die große Konkurrenz bestehen kann und sich wirklich für eine Existenzgründung eignet.
Möchten Sie gern ein Startup gründen, haben aber noch keine passende Geschäftsidee? Dann begegnen Sie den Menschen in Ihrem Alltag mit besonders offenen Augen und achten Sie auf mögliche Probleme, die noch ungelöst sind. Vielleicht gibt es für manche auch eine Lösung, die aber ungenügend ist? Dann feilen Sie an ihr und verbessern sie. Möglicherweise ist eine innovative Erfindung des Rätsels Lösung oder aber eine neuartige Dienstleistung. Vielleicht auch eine Kombination aus beidem?
Gibt es Ihre Geschäftsidee schon?
Gibt es Ihre Geschäftsidee schon?
Haben Sie schlussendlich Ihre ideale Startup-Idee gefunden, geht es an die Recherche. Werden Ihre Dienstleistung bereits angeboten? Oder existieren Ihre geplanten Startup-Produkte möglicherweise schon auf dem Markt? Sollte das der Fall sein, ist das nicht unbedingt der Grund, sofort alles hinzuschmeißen. Überlegen Sie stattdessen, was man noch verändern und verbessern kann oder ob man die Idee auf eine komplett andere und neue Art umsetzen könnte.
Es gibt Startup-Gründer:innen, die mit ihrer Geschäftsidee eine wahre Marktlücke entdeckt haben und aus diesem Grund voll durchstarten können. Allerdings ist das eher die Ausnahme. Die meisten Startup-Unternehmen greifen bestehende Ideen auf und arbeiten an einer Verbesserung.
Bevor Sie nun den nächsten Schritt in Richtung Startup-Unternehmen machen, sollten Sie erst einmal das Marktpotenzial Ihrer Geschäftsidee testen. Dafür müssen Sie herausfinden, ob Ihre Produkt oder Ihre geplante Dienstleistung überhaupt Anklang findet und von Kundinnen und Kunden erworben werden würde. Diesen Schritt nennt man Proof of Concept. Damit vermeiden Sie unnötig Geld und Zeit in eine Idee zu investieren, die nicht funktioniert.
Schritt 2: Einen Businessplan erstellen
Wenn sich mit dem Proof of Concept herausstellt, dass Ihre Geschäftsidee angenommen wird und funktioniert, ist es Zeit für den Businessplan. Darin wird detailliert festgehalten und erklärt, was genau Sie planen. Sie beschreiben darin die Besonderheit Ihrer Startup-Ideen und erläutern, warum Sie die richtige Person sind, um diese Ideen umzusetzen.
Ein weiterer Teil des Businessplans ist der Finanzplan. Darin erörtern Sie die Entwicklung der Einnahmen und Annahmen innerhalb der ersten drei Jahre nach der Gründung und den Kapitalbedarf. Außerdem wird darin vermerkt, woher Sie das Kapital beziehen, das Sie für Ihr Startup-Unternehmen und die damit zusammenhängende Geschäftsidee benötigen.
Ihr wichtigstes Tool beim Startup-Gründen
Ihr wichtigstes Tool beim Startup-Gründen
Die Erstellung eines Businessplans ist natürlich mit Aufwand verbunden, den Sie vielleicht umgehen möchten. Allerdings sollten Sie ihn nicht als unnötige Bürokratie betrachten. Vielmehr soll er Ihnen als Stütze und zur Orientierung dienen. Außerdem ermöglicht er Ihnen, die Chancen und Risiken Ihres Vorhabens reell einschätzen zu können.
Auch als Planungswerkzeug kann Ihnen der ausführlich erstellte Businessplan weiterhelfen. Die darin festgelegten Ziele der ersten drei Jahre können Sie nämlich jederzeit noch einmal einsehen und mit den tatsächlich erreichten Meilensteinen abgleichen.
Dabei macht es sogar Sinn, die ursprünglich vermerkten Ziele im Businessplan in regelmäßigen Abständen zu überarbeiten. Immerhin können Sie und Ihr Startup unvorhergesehene Entwicklungen vor neue Herausforderungen stellen. Ein ganz konkretes Beispiel ist die Corona-Pandemie, die so viele Unternehmen zur Umstrukturierung gezwungen hat.
Des Weiteren ist der Businessplan ein wichtiges Dokument für Investorinnen und Investoren und vor allem für Banken. Gerade, wenn Sie auf der Suche nach Kapital, Investments und Krediten sind, werden immer Ihre Zahlen und Annahmen genau hinterfragt. Eine detaillierte Planung ist daher von Vorteil.
Schritt 3: Ein Gründerteam zusammenstellen
Auch wenn Sie Ihre Geschäftsidee möglicherweise nicht mit anderen, sondern völlig allein entwickelt haben, ist es ratsam, diese im Kollektiv umzusetzen. Das passende Gründerteam ist nämlich essentiell für den späteren Erfolg Ihres Startup-Unternehmen.
Wichtig ist bei der Zusammenstellung der Gründer:innen, dass sie sich mit ihren Fähigkeiten und Kompetenzen gegenseitig ergänzen. Während der oder die eine als Techniker oder Technikerin Erfahrungen in der Programmierung aufweisen kann, sollten ebenfalls ein Kaufmann, eine Kauffrau sowie eine Vertrieblerin oder Vertriebler vertreten sein, um ein ideales Gründerteam zu bilden.
Neben den Kompetenzen sollten die Gründer:innen aber auch zwischenmenschlich zueinander passen. Immerhin müssen sie gerade in der Gründungsphase in die gleiche Richtung arbeiten und dieselben Ziele verfolgen. Möchten Sie ein Gründerteam mit Freunden bilden, sollten Sie besonders darauf achten, Privates von Geschäftlichem zu trennen. Nur so kann die Freundschaft auf Dauer bestehen und das Startup-Unternehmen trotzdem erfolgreich sein.
Schritt 4: Markt und Wettbewerber analysieren
Wenn Sie erfolgreiche Startup-Gründerin oder erfolgreicher Startup-Gründer werden möchten, müssen Sie gut vorbereitet sein und Ihre Hausaufgaben ganz penibel gemacht haben. Dazu gehört auch die Analyse des Marktes und vor allem Ihrer Wettbewerber:innen. Hier nicht genauestens Bescheid zu wissen, ist einer der Hauptgründe, warum einige Gründungen gescheitert sind.
Für die Marktanalyse tragen Sie Informationen zum Marktvolumen und -potenzial Ihrer Dienstleistung oder Ihrer Startup-Produkte zusammen. Auch sollten Sie zukünftige Entwicklungen Ihres Marktes betrachten und Ihre genaue Zielgruppe definieren. Letzteres ist besonders wichtig. So können Sie nämlich erörtern, wie groß Ihre Zielgruppe am Markt ist und welche Bedürfnisse sie hat, um auf diese wiederum eingehen zu können.
Die Konkurrenzanalyse vereint darüber hinaus alle Informationen, die sich zu Ihren wichtigsten Konkurrentinnen und Konkurrenten finden lassen. Dazu gehört nicht nur die Anzahl der Unternehmen und ihr Produktangebot. Auch die Stärken und Schwächen der Konkurrentinnen und Konkurrenten werden gesammelt und ausgewertet, um die Ergebnisse in die Unternehmensstrategie einfließen zu lassen.
Schritt 5: Die Rechtsform wählen
Nachdem Sie gemeinsam mit Ihrem Gründerteam alle inhaltlichen Fragen zur Startup-Gründung geklärt haben, geht es nun ans Eingemachte. Immerhin müssen Sie sich für eine passende Rechtsform entscheiden. Dafür stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl, und jede für sich bringt ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile mit. Für welche Sie sich entscheiden sollten, hängt unter anderem von Ihrer geschäftlichen Erfahrung und Ihrer Risikobereitschaft ab, aber auch von den persönlichen Beziehungen innerhalb des Gründerteams.
Mit der Entscheidung für eine Rechtsform legen Sie sich nicht unumgänglich für immer fest. Allerdings ist ein Wechsel in der Regel aufwändig und mit Kosten verbunden, die an anderer Stelle durchaus besser investiert sind. Sie sollten sich daher vor der Startup Gründung genau überlegen, welche Rechtsform für Sie und Ihr Team die Richtige ist.
Diese Rechtsformen stehen zur Auswahl
Diese Rechtsformen stehen zur Auswahl
Um Ihnen die Wahl einfacher zu machen, finden Sie im Folgenden die gängigen Rechtsformen für Startups im Überblick.
• GmbH – Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Wenn Sie ein Startup-Unternehmen gründen möchten macht es durchaus Sinn, eine Kapitalgesellschaft wie die GmbH in Betracht zu ziehen. Sie ermöglicht Ihnen die Zusammenarbeit mit Investorinnen und Investoren und bleibt von personellen Belangen größtenteils unberührt. Zudem gestaltet sich die Gründung einer GmbH relativ einfach und die Gesellschafter:innen sind nur begrenzt haftbar. Das bedeutet, dass sie finanziell nur bis zu der Höhe ihrer Einlage belangt werden können. Allerdings lassen sich die meisten Startup-Gründer:innen von den Gründungskosten schnell abschrecken. Das Mindestkapital beträgt nämlich ganze 25.000 Euro, zu denen die Kosten für Steuerberater:in und Notar:in noch hinzukommen.
• GbR – Gesellschaft bürgerlichen Rechts
Diese Rechtsform ist gerade bei Startups sehr beliebt. Für ihre Gründung sind nämlich nur zwei Personen notwendig, die eine gemeinsame Geschäftsidee verfolgen und umsetzen wollen. Die GbR verbirgt jedoch so einige Nachteile, die Startup-Gründer:innen unbedingt im Blick haben sollten. So sind sie beispielsweise zu jeder Zeit haftbar und können schon durch simple Abmahnungen mit ihrem jungen Unternehmen ins Wanken gebracht werden. Zudem ist die so wichtige Zusammenarbeit mit Investorinnen und Investoren bei einer GbR nicht möglich, da auch sie haftbar gemacht werden können.
• UG – Unternehmergesellschaft
Bei der Gründung eines Unternehmens sind Sie an einer Rechtsform mit beschränkter Haftung sicher besonders interessiert. Allerdings hat nicht jeder das hohe Startkapital, um eine GmbH gründen zu können. Die UG ist hier ideal, da sie als eine Art Zwischenform zwar ebenfalls vollumfänglich haftungsbeschränkt ist, das Mindestkapital aber nur bei einem Euro liegt. Doch auch diese Rechtsform hat einen Nachteil. Sie fordert nämlich Rücklagen aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 25 Prozent. Aus diesem Grund ist die UG für viele Startup-Gründer:innen nur eine Übergangslösung.
• GmbH & Co. KG – Kapital und Kommanditgesellschaft
Eine interessante Variante könnte diese Rechtsform für Sie sein, wenn Sie ein Startup gründen möchten. Sie kombiniert nämlich die Vorteile einer Kapitalgesellschaft mit denen einer Personengesellschaft. Das Gründerteam setzt sich hier aus zwei Personen zusammen –Komplementär:in und Kommandist:in. Während Erstere uneingeschränkt haftbar sind, haftet der Kommandist oder die Kommandistin nur beschränkt. Da diese Rechtsform allerdings sehr komplex ist, sollte sie eher von erfahrenen Gründerinnen und Gründern gewählt werden.
• SE – Europäische Aktiengesellschaft
Diese Rechtsform ist ebenfalls eine Option, die nicht für Gründerneulinge geeignet ist, sondern etwas Erfahrung bedarf. Immerhin verlangt sie ein Startkapital von 120 000 Euro. Darüber hinaus muss das Start Up im internationalen Raum agieren, ist dafür aber haftungsbeschränkt und örtlich flexibel. Ihr Unternehmen kann demnach in jedem beliebigen Land innerhalb der EU eröffnet werden.
Sie sehen, dass jede Rechtsform ihre Vor- und Nachteile hat und sich je nach Kapitalgröße und Erfahrungslevel mehr oder weniger für sich und Ihr Vorhaben eignet. Bevor Sie sich für eine Option final entscheiden, sollten Sie daher alle Eventualitäten abklopfen. Um sicherzugehen, empfehlen wir Ihnen, zusätzlich eine Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen. Dann kann bei Ihrer Startup-Gründung nichts schiefgehen.
Schritt 6: Startup Finanzierung
Wenn Sie ein Startup gründen möchten, brauchen Sie natürlich ein gewisses Startkapital, um den Stein ins Rollen zu bringen. In den seltensten Fällen hat man dieses Kapital einfach frei verfügbar auf seinem Konto liegen. Also ist es fast unumgänglich, auf eine Finanzierung zu setzen.
Da Startup-Unternehmen mit ihren innovativen Impulsen die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes steigern, ist auch der Staat daran interessiert, sie auf vielfältige Art und Weise zu fördern. Als Startup-Gründer :in können Sie so zum Beispiel den ERP-Grundkredit oder das ERP-Kapital der KfW nutzen, um mit zinsgünstigen Darlehen in Ihr Unternehmen zu starten.
Wenn Sie forschungs- und technologiebasierte Projekte verwirklichen möchten, können Sie darüber hinaus schon vor der Gründung das Förderprogramm EXIST beantragen. Auch die High-Tech-Gründerfonds sind in diesem Bereich eine gute Anlaufstelle und lohnen sich vor allem in der Frühphase Ihrer Gründung.
Finanzierung kann auch einfach sein! Mit Qonto finden Sie Kredite in Höhe von 1.000 € – 250.000 €.
Netzwerken ist alles
Netzwerken ist alles
Auf der Suche nach Investorinnen und Investoren ist es immer von Vorteil, auf ein Netzwerk zurückgreifen zu können. Als Neuling im Startup-Business haben Sie diese Kontakte vermutlich noch nicht sammeln können. Pitching-Events sind da eine gute Möglichkeit, um Investorinnen und Investoren kennenzulernen und Ihr eigenes Startup-Unternehmen vorzustellen.
Generell sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Gründerteam auf Messen und Events vertreten sein und ein solides Netzwerk aufbauen. Denn nur mit guten Kontakten hat man in der Businesswelt und vor allem in der Startup-Szene Bestand. In vielen deutschen Großstädten finden aus diesem Grund an jedem Abend in der Woche irgendwelche Stammtische, Meetups und Fireside Chats statt. Diese Angebote sollten Sie unbedingt nutzen, um mit Ihrem Unternehmen erfolgreich zu werden und in aller Munde zu sein.
Schritt 7: Firmenname, Corporate Design und Patente
Nachdem Sie alle inhaltlichen Fragen geklärt haben, um eine Startup-Firma gründen zu können, geht es nun an die Optik. Dazu gehört nicht nur ein Logo, sondern natürlich auch Ihr Firmenname. Er ist Ihr Aushängeschild und sollte unbedingt einen Wiedererkennungswert haben. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass er zudem einzigartig sein muss und von keiner anderen Firma bereits benutzt werden darf. Abmahnungen werden hier schnell erteilt, selbst wenn es sich nur um eine lautsprachliche Ähnlichkeit der Namen handelt.
Ist der Firmenname gefunden, sollten Sie ein Corporate Design entwickeln. Es ist das Erscheinungsbild Ihres Unternehmens und aus diesem Grund sehr wichtig. Dazu gehört neben dem Logo ein Farb- und Schriftdesign, das sich in jedem Bereich Ihres Startups wiederfindet – sei es auf der Homepage, in der App, in Printmedien oder auf Flyern und Visitenkarten.
Wenn Sie sich mit einer technischen Erfindung als Startup-Gründer:in selbständig machen möchten, ist außerdem ein Patentschutz für Sie wichtig. Darüber hinaus können Sie Ihre Startup-Produkte oder Dienstleistungen mit Hilfe einer Markenanmeldung schützen. In beiden Fällen sind Sie davor geschützt, dass andere Ihre Geschäftsidee nachahmen können.
Schritt 8: Startup Firmenkonto anlegen
Die Gründung eines Startup-Unternehmens hat natürlich zum Ziel, Gewinn zu erwirtschaften. Immerhin möchten Sie von Ihrer Arbeit ja auch leben können und vielleicht sogar Mitarbeiter:innen einstellen. Darum benötigen Sie ein Firmenkonto, auf das Kundenzahlungen, Gelder von Investorinnen und Investoren und finanzielle Förderungen eingehen können. Außerdem bezahlen Sie von diesem Konto Gehälter, offene Rechnungen, Steuern und Zinsen und Tilgungen an Ihre Bank.
Firmenkonto: Ja oder nein?
Firmenkonto: Ja oder nein?
Jetzt stellen Sie sich vielleicht die Frage, ob Sie wirklich ein Firmenkonto benötigen. Können Sie stattdessen nicht all diese Vorgänge auch auf Ihrem Privatkonto vornehmen? Tatsächlich hängt die Antwort davon ab, welche Rechtsform Sie beim Startup-Gründen gewählt haben. Kapitalgesellschaften wie eine AG oder GmbH verlangen zum Beispiel nach einem extra angelegten Geschäftskonto.
Anders verhält es sich, wenn Sie eine GbR gegründet haben, Freiberufler:in oder Solo-Selbstständige sind. Dann könnten Sie für alle firmenbetreffenden Bankvorgänge auch Ihr privates Konto verwenden und sich den Aufwand und mögliche Kosten sparen, ein Firmenkonto anzulegen.
Wenn Sie auf ein Geschäftskonto verzichten möchten, sollten Sie über die Bedingungen Ihrer Rechtsform hinaus allerdings auch recherchieren, ob Ihre jeweilige Bank eine geschäftige Nutzung Ihrer Privatkonten zulässt. Einige Banken haben in ihren AGBs nämlich ein klares Verbot ausgesprochen. Verstoßen Sie dagegen, steht es der Bank frei, Ihren Vertrag zu kündigen oder Ihr bestehendes Konto zu einem Geschäftskonto hochzustufen.
Was macht ein Geschäftskonto aus?
Was macht ein Geschäftskonto aus?
Im Vergleich zu einem Privatkonto gibt es beim Geschäfts- oder Firmenkonto wenige Besonderheiten. Sie können hier ebenso Geld abheben oder Überweisungen vornehmen, wie Sie es bisher gewohnt sind. Allerdings schaffen Sie mit der Kontoeröffnung eine klare Abgrenzung von Ihren privaten und beruflichen Finanzen und erleichtern damit nicht nur sich, sondern auch der Steuerberaterin oder dem Steuerberater die Arbeit. Allerdings ist die Eröffnung eines Geschäftskontos in der Regel etwas kostenintensiver.
So setzen sich die Kosten zusammen
So setzen sich die Kosten zusammen
Wenn Sie ein Startup gründen und ein Firmenkonto einrichten möchten, warten verschiedene Kostenpunkte auf Sie. Dazu gehören unter anderem die Kontoführungsgebühren, die jeden Monat anfallen, damit Ihr Konto überhaupt am Laufen gehalten wird. Hinzu kommen Gebühren für jede einzelne Überweisung, die Sie tätigen. Daueraufträge gehören auch dazu und werden sogar unter Sondergebühren verbucht. Außerdem werden Ihre Kosten für das Einzahlen und Abheben von Bargeld berechnet, und auch das Nutzen einer EC- oder Kreditkarte kann mit Gebühren verbunden sein.
Welche Bank ist die beste?
Welche Bank ist die beste?
Um beim Startup-Gründen ein Geschäftskonto zu eröffnen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie können sich zum Beispiel für eine klassische Filialbank entscheiden, bei der Sie Ansprechpartner:innen vor Ort haben. Dazu gehören unter anderem die Postbank, Deutsche Bank, Commerzbank und die Sparkassen.
Des Weiteren können Sie Ihr Firmenkonto auch bei Direkt- bzw. Onlinebanken oder Fintechs eröffnen. Beide bieten Kontoeröffnungen zu günstigen Preisen an. Qonto bietet in diesem Bereich mit seinem smarten Online-Geschäftskonto sogar eine Besonderheit. Schon ab einem kleinen Betrag im Monat können Sie dort für unterschiedliche Unternehmensgrößen vielseitige Leistungen in Anspruch nehmen. Außerdem bietet das Qonto-Geschäftskonto praktische Zusatzfunktionen. Dazu gehört unter anderem die einfache Erstellung und Nutzung von Unterkonten. Zudem lassen sich Daten schnell und problemlos verknüpfen.
Die beste Bank ist also schwer zu definieren, weil es immer darauf ankommt, welche Anforderungen Sie an ein Geschäftskonto stellen. Generell richtet sich der Preis nämlich nach den Leistungen der jeweiligen Bank. Je weniger Sie zahlen, desto weniger Service dürfen Sie unter Umständen erwarten. Umso wichtiger ist es, die verschiedenen Banken und Angebote miteinander zu vergleichen und sich im Vorfeld genaue Gedanken zu machen, welche Leistungen Ihr Startup-Unternehmen braucht.
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Schritt 9: Das Startup gründen
Nachdem Sie alle wichtigen Vorkehrungen getroffen haben, geht es nun endlich ans Eingemachte – die Startup-Gründung. Viele befürchten an diesem Punkt eine Menge Bürokratie, und die ist auch leider nicht schönzureden. Je nachdem, welche Rechtsform Sie gewählt haben, unterscheidet sich die Prozedur der Gründung ein wenig.
Davon ausgehend, dass Sie sich für eine Kapitalgesellschaft entschieden haben, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Gründerteam als Erstes definieren, wer welche Aufgaben übernehmen soll. Außerdem ist es wichtig zu klären, wer wie viel Kapital zur Verfügung stellt und ob zur Gründung ein Gesellschaftsvertrag genutzt werden soll. Falls nicht, können Sie auch bequem auf das standardisierte Musterprotokoll zurückgreifen.
Zum Startup-Gründen müssen Sie mit Ihrem Gründerteam des Weiteren einen Termin bei einer Notarin oder einem Notar vereinbaren und das Stammkapital auf das Geschäftskonto einzahlen. Die Notarin oder der Notar benötigen einen Beleg der Einzahlung, um das Unternehmen im Handelsregister anzumelden.
Schon gewusst? Sie können Ihre Handelsregisteranmeldung einfach in die Qonto App hochladen und die essentiellen Features und Funktionen Ihres Geschäftskontos direkt nutzen. Und das, noch bevor der Prozess zur Registrierung im Handelsregister abgeschlossen ist. So profitieren Sie gleich zu Beginn von mehr finanzieller Flexibilität und können sofort durchstarten.
Jetzt fehlt nur noch die Gewerbeanmeldung. Dafür müssen Sie den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ausfüllen und an das Finanzamt senden. Außerdem sollten Sie Ihr Startup-Unternehmen bei den notwendigen Behörden anmelden. Dazu gehören zum Beispiel die Berufsgenossenschaft, Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK) und die Arbeitsagentur.
Haben Sie all diese Punkte von Ihrer Liste abhaken können, können Sie die Bürokratie für den Augenblick hinter sich lassen, denn nun sind Sie offiziell Unternehmer:in mit einem eigenen Start Up. Jetzt können Sie endlich mit dem spannenden Teil der Gründung starten und Ihre Produkte und Dienstleistungen an die Kundinnen und Kunden bringen.
Startup gründen: Warum Sie einen Steuerberater brauchen
Wenn Sie von der Gründung eines Startups träumen, haben Sie sicher viele Vorstellungen und Arbeitsprozesse vor Augen – die klassische Buchhaltung gehört für gewöhnlich nicht dazu. Stattdessen möchten Sie möglichst alle Startup-Ideen umsetzen, die Ihnen durch den Kopf schwirren. Damit Sie sich auch wirklich voll und ganz auf Ihre Arbeit als Gründer:in konzentrieren können, sollten Sie daher die fachliche Unterstützung eines Steuerberaters oder einer Steuerberatern in Anspruch nehmen, der oder die sich an Ihrer Stelle mit dem Finanzamt auseinandersetzt.
Steuerberater:innen fungieren dabei nicht nur als Hilfe in steuerlichen Angelegenheiten. In der Regel verfügt sie auch über juristisches Wissen und können darüber hinaus bei Fragen zur Finanzierung Tipps geben. So werden Sie beispielsweise schon ganz am Anfang Ihrer Gründung in Bezug auf die passende Rechtsform beraten. Auch der Businessplan kann kontrolliert werden. Über die Gründung hinaus kümmern sich Steuerberater:innen um Ihre Jahresabschlusserklärung und andere steuerliche Angelegenheiten und wirken unterstützend im Bereich der Buchhaltung.
Die Inanspruchnahme eines Steuerberaters oder einer Steuerberaterin ist für Startup-Gründer:innen keine Pflicht. Allerdings ist es unbedingt empfehlenswert, fachliche Unterstützung zu nutzen, wenn Sie nicht gerade selbst gelernte Steuerberaterin oder gelernter Steuerberater oder eine Juristin oder Jurist sind. So können Sie Fehlern aus dem Weg gehen, die Sie vielleicht sogar Geld kosten, und Sie ersparen sich eine Menge Arbeit.
Was ist ein Startup?
Den Begriff Startup kennt mittlerweile vermutlich jeder und denkt sofort an Studentinnen und Studenten und junge Technikbegeisterte, die den Traum von der Selbstständigkeit und dem eigenen Unternehmen leben. Tatsächlich ist ein Startup-Unternehmen nicht automatisch gleichzusetzen mit einer neuen und modernen Firmengründung.
Mit ihren innovativen Ideen und dem Interesse an Veränderung und Fortschritt, tragen Startups einen wichtigen Teil zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Sie fordern etablierte Firmen heraus, alte Muster zu durchbrechen, und stoßen damit eine Modernisierung der gesamten Wirtschaft an. Die Startup-Szene ist also durchaus förderlich für die Wirtschaft. Umso schöner, dass Sie ebenfalls über das Startup Gründen nachdenken.
Fazit
Ihren Traum leben und ein Startup gründen ist ein großer Schritt. Er befördert Sie heraus aus der Komfortzone und bringt Sie in die Selbstständigkeit. Ein spannender Weg, der durchaus auch beängstigend sein kann. Ein Startup verspricht immerhin nicht nur den großen Erfolg, sondern birgt auch Risiken. Mit einem innovativen Geschäftsmodell können Sie als Gründer:in kaum auf Erfahrungen zurückgreifen. Die Unsicherheit ist gerade am Anfang daher groß und das finanzielle Standbein nicht stabil.
Trotzdem lohnt sich der Weg ins eigene Unternehmen, wenn Sie für Ihre Geschäftsidee und Ihre Startup-Produkte brennen. Damit Ihre Gründung auch erfolgreich wird und Sie eine große Zukunft in der Startup-Szene haben, ist eine solide Planung das A und O. Ebenso wichtig ist aber auch ein gut zusammenpassendes Gründerteam. Mit ihm können Sie alle vorhandenen Fähigkeiten so gut wie möglich einsetzen und den Markt in Ihrer Nische womöglich revolutionieren.
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