Die Gründung einer Unternehmergesellschaft (UG) ist eine beliebte Wahl für Existenzgründer:innen und kleine Unternehmen in Deutschland. Sie bietet eine haftungsbeschränkte Rechtsform, die den Start mit vergleichsweise geringem Kapital ermöglicht.
Damit Ihr Gründungsvorhaben reibungslos verläuft, haben wir eine umfangreiche Checkliste zur UG-Gründung zusammengestellt, die Sie Schritt für Schritt durch den Gründungsprozess führt und sicherstellt, dass keine wichtigen Schritte vergessen werden.
Geschäftskonto eröffnen
Wie gründet man eine UG? Die wichtigste Basis: Voraussetzungen verstehen und den Gründungsprozess planen. Darunter fallen die folgenden Schritte:
Der Firmenname ist ein Schlüsselelement bei der Unternehmensgründung, da er die Identität und den ersten Eindruck Ihres Unternehmens prägt.
Achten Sie darauf, dass der gewählte Name rechtlich zulässig und eindeutig ist und prüfen Sie die Verfügbarkeit im Handelsregister.
Gleichzeitig ist es wichtig, den Geschäftszweck in der Satzung oder im UG-Gesellschaftsvertrag genau zu beschreiben, damit er die geplanten Aktivitäten genau widerspiegelt.
Bei der Wahl des Firmennamens kann es sich um eine Personen-, Sach- oder Fantasiefirma oder eine Kombination daraus handeln. Unabhängig von der gewählten Firma muss immer der Zusatz „Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)” oder „UG (haftungsbeschränkt)” angefügt werden.
Unabhängig davon, ob Sie allein oder in einer Partnerschaft eine UG gründen, ist die Erstellung eines Gesellschaftsvertrages von entscheidender Bedeutung. Dieser Vertrag legt folgendes fest:
Die UG-Gewinnverteilung richtet sich nach den im Gesellschaftsvertrag festgelegten Regeln und den Anteilen der Gesellschafter:innen am Stammkapital.
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Um private und geschäftliche Finanzen ordnungsgemäß zu trennen, benötigen Sie als Gesellschafter:in einer UG ein separates Geschäftskonto. Dies ist nicht nur sinnvoll, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben, insbesondere bei haftungsbeschränkten Unternehmensformen wie der UG. Ihr privates Girokonto kann nicht für geschäftliche Transaktionen genutzt werden, wie es bei Selbstständigen und Freiberufler:innen der Fall sein kann.
Die Eröffnung eines Geschäftskontos sollte frühzeitig erfolgen, da die vollständige Einzahlung des Stammkapitals auf das Geschäftskonto Voraussetzung für die wirksame Eintragung der UG in das Handelsregister ist. Außerdem erleichtert ein separates Geschäftskonto die Buchführung und die steuerlichen Angelegenheiten erheblich.
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Nachdem Sie das Stammkapital Ihrer UG festgelegt haben, müssen Sie diesen Betrag einzahlen, um die Gründung der Gesellschaft formell abzuschließen.
Bei der Mini-GmbH, einer UG mit geringem Startkapital, beträgt das UG-Mindeststammkapital 1 €. Sie können diesen Betrag frei wählen, sollten aber darauf achten, dass er ausreicht, um die Anfangskosten Ihrer UG zu decken.
Mit Qonto können Sie die Einzahlung online vornehmen und die Transaktion direkt in der Buchhaltung Ihrer UG erfassen.
Der nächste wichtige Schritt ist die notarielle Beurkundung aller Gründungsdokumente Ihrer Unternehmergesellschaft. Dieser Vorgang sichert die rechtliche Anerkennung Ihrer UG und beinhaltet die Prüfung und Beglaubigung aller relevanten Dokumente durch eine Notarin oder einen Notar.
Die notarielle Beurkundung ist entscheidend, um Ihre UG als juristische Person zu etablieren und die offizielle Aufnahme Ihrer Geschäftstätigkeit zu ermöglichen.
Erst nach einem erfolgreichen Eintrag ins Handelsregister sind Sie rechtlich abgesichert. Das heißt: Bis zur Bestätigung des Handelsregistereintrags (normalerweise etwa eine Woche) sollten Sie keine Verträge für Ihr noch im Gründungsprozess befindliches Unternehmen abschließen. Ansonsten könnte es zur persönlichen Haftung bei Vertragsverletzungen kommen.
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Die Gewerbeanmeldung für Ihre UG ist ein weiterer wichtiger Schritt auf der Checkliste Ihrer UG-Gründung. Damit erhalten Sie die erforderliche Erlaubnis zur Aufnahme Ihrer Geschäftstätigkeit. Dabei müssen Sie sich bei den örtlichen Behörden anmelden, eine Gewerbenummer erhalten und gleichzeitig steuerliche Fragen klären.
Diese Schritte stellen nicht nur die Rechtmäßigkeit Ihres Unternehmens sicher, sondern ermöglichen auch einen reibungslosen Geschäftsablauf und die Einhaltung der steuerlichen Vorschriften.
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Der Handelsregistereintrag Ihrer Unternehmergesellschaft ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur rechtlichen Anerkennung und Etablierung Ihrer UG als juristische Person. Dazu gehört die sorgfältige Prüfung und notarielle Beurkundung aller relevanten Gründungsunterlagen.
Die erfolgreiche Eintragung stellt sicher, dass Ihre UG alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt und rechtsfähig ist. Mit der Eintragung ins Handelsregister befinden Sie sich auf einem rechtlich und steuerlich stabilen Weg, der die Grundlage für Ihre geschäftliche Entwicklung bildet und Ihnen den Zugang zu neuen Geschäftsmöglichkeiten eröffnet.
Eine UG in eine GmbH umzuwandeln ist nicht zwingend nötig. Es kann jedoch sinnvoll sein, wenn Ihr Unternehmen wächst und Sie von einem professionelleren Image profitieren wollen. Die Umwandlung kann auch erwogen werden, wenn das Stammkapital der UG 25.000 € erreicht hat. Die Entscheidung hängt von Ihren unternehmerischen Zielen und den rechtlichen sowie finanziellen Rahmenbedingungen ab.
Informieren Sie sich außerdem darüber, welche Steuern für Ihre UG relevant sind. Innerhalb von vier Wochen nach der Gründung muss der Fragebogen zur steuerlichen Erfassung beim zuständigen Finanzamt eingereicht werden, um eine Steuernummer für die rechtskonforme Buchführung zu erhalten.
Wichtig: Bei der Gründung einer UG handelt es sich um ein meldepflichtiges Ereignis gemäß § 138 Abgabenordnung. Die erforderlichen Formulare für eine Online-Gründung finden Sie auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Finanzen oder Ihres zuständigen Finanzamtes.
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