Spielen Sie mit dem Gedanken, einen Etsy Shop zu eröffnen und Produkte auf Etsy anzubieten? Falls nicht, sollten Sie einmal einen Blick auf die Zahlen werfen: 39 Millionen aktive Käuferinnen und Käufer haben vergangenes Jahr auf der dem globalen Marktplatz geshoppt. Das Geschäft boomt und zieht Millionen Menschen an – also potenzielle Kund:innen für Ihre Produkte.
Seit 2005 können Besucherinnen und Besucher bei Etsy alle erdenklichen und vor allem einzigartigen Produkte erwerben. Von Grußkarten über Kerzen bis hin zu Kleidung und Schmuck wartet eine Vielzahl unterschiedlicher Waren darauf, gekauft zu werden – ob als Geschenk oder für sich selbst.
Bei einer so hohen Besucherzahl ist es nicht überraschend, dass viele Verkäuferinnen und Verkäufer davon träumen, ihren Etsy-Onlineshop in ein Vollzeit-Business zu verwandeln. Doch wenn Sie einen Shop eröffnen möchten, reichen Kreativität und Leidenschaft allein nicht aus, um im Onlinemarkt langfristig Fuß zu fassen.
Erfahren Sie hier, was Sie bei Etsy verkaufen können, welche Faktoren Sie dabei beachten müssen und wie sich Ihr Geschäft bezahlt macht.
Was verbirgt sich hinter Etsy?
Etsy ist einer der weltweit größten Onlinemarktplätze und bietet Designer:innen, Künstler:innen und Sammler:innen aus aller Welt die Chance, ihre meist selbstproduzierten Produkte anzubieten.
Nutzerinnen und Nutzer haben die Möglichkeit, Tausende von handgemachten Produkten, Vintage-Artikeln sowie Artikel des Künstlerbedarfs zu durchstöbern. Anders als bei herkömmlichen E-Commerce-Webseiten können sie bei Etsy schnell und einfach Kontakt zu den Händler:innen aufnehmen.
Dank der sozialen Features findet der Verkauf hier oftmals auf einer persönlicheren Ebene statt als bei Amazon & Co. Die Plattform wirbt für „mehr Menschlichkeit im Handel“ und beschreibt sich als einen „weltweiten Marktplatz für einzigartige und kreative Waren“. Ein weiterer großer Pluspunkt: Wer seine Produkte über Etsy vertreibt, muss kein externes Shopsystem – beispielsweise Shopify für B2B-Shops – aufsetzen und pflegen. Alles läuft zentral über Etsy.
Etsy und DaWanda
Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in New York. Seit 2010 gibt es auch eine Niederlassung in Berlin. Noch bis 2018 galt die Plattform DaWanda hierzulande als Hauptwettbewerber, da sie das gleiche Konzept wie ihr US-amerikanischer Konkurrent verfolgte. Nachdem DaWanda ihren Betrieb eingestellt hatte, empfahl das Unternehmen den Käufer:innen und Verkäufer:innen, zu Etsy zu wechseln, und bot ihnen ein kostenloses Tool zum einfachen Umzug an.
Tatsächlich ist Etsy weitaus mehr als ein herkömmlicher Onlinemarktplatz. Hier werden nicht nur Artikel verkauft, sondern gleichzeitig Nutzer:innen gefördert, ihr eigenes „Geschäft“ zu eröffnen. Möchten auch Sie ein Business auf die Beine stellen, könnte ein Etsy-Shop Ihr Einstieg in die Selbstständigkeit sein.
Was können Sie auf Etsy verkaufen?
Jede Verkäuferin und jeder Verkäufer auf Etsy hat einen eigenen Shop, in dem sie unbegrenzt viele Artikel einstellen können. Jedes Produkt wiederum hat eine Seite, auf der Käufer:innen nähere Infos darüber bekommen, beispielsweise durch eine aussagekräftige Beschreibung und Produktfotos. Anders als bei großen Onlinehändlern wie Amazon und Ebay gibt es allerdings gewisse Einschränkungen darin, welche Produkte Verkäufer:innen anbieten dürfen.
Bewertungen bei Etsy Deutschland
Auf Etsy verkaufen: Artikel aus folgenden Kategorien dürfen verkauft werden
- Handgefertigte Produkte: In diese Kategorie fallen bei Etsy alle selbst hergestellten Produkte, beispielsweise Schmuck, Kunst, Kleidung, Stoffe und Ähnliches. Dabei ist es nicht wichtig, ob Verkäufer:innen die Produkte selbst herstellt oder sie von anderen produzieren lassen.
- Künstlerbedarf: Auch Artikel, die andere Personen für die Herstellung eigener Kreationen benötigen, dürfen auf Etsy verkauft werden, etwa Werkzeuge, Inhaltsstoffe oder Materialien.
- Vintage-Artikel: Egal, ob Kleidung, Büroartikel oder Videospiele – Vintage-Artikel lassen sich im Etsy-Shop verkaufen, sofern sie mindestens 20 Jahre alt sind.
In 5 Schritten den eigenen Etsy-Shop eröffnen
Produkte bei Etsy einzustellen, ist kein Hexenwerk. Bis Sie Ihren Etsy-Shop eröffnen und einen Artikel anbieten können, sind es nur wenige Schritte, die wir Ihnen im Folgenden zusammengefasst haben:
- Etsy-Konto erstellen
- Shop eröffnen
- Namen wählen
- Shop mit Produkten füllen
- Preise festlegen
1. Erstellen Sie ein Etsy-Konto
Zunächst müssen Sie sich bei Etsy anmelden. Sobald Sie sich auf der Website als Mitglied registriert haben, können Sie Ihren eigenen Etsy-Shop erstellen.
2. Etsy-Shop eröffnen
Damit Sie nicht ins kalte Wasser geworfen werden, hilft Ihnen Etsy Schritt für Schritt dabei, Ihren eigenen Shop zu erstellen. Dafür klicken Sie auf die Fläche „Eröffne Deinen Etsy-Shop“ und wählen Sie Ihre Sprache, Ihr Land und Ihre Währung aus.
3. Wählen Sie einen Namen
Um loszulegen, müssen Sie einen Namen für Ihren Shop festlegen. Ihr Ziel sollte sein, einen Namen zu wählen, der Neugier weckt und einladend klingt, einfach zu merken ist im Gedächtnis bleibt. Im besten Fall repräsentiert er genau die Produkte, die Sie anbieten.
4. Füllen Sie Ihren Etsy-Shop
Haben Sie sich für einen Namen entschieden, können Sie Ihre Produkte sofort einstellen. Wichtig ist, dass Sie sich sowohl eine aussagekräftige Beschreibung überlegen als auch qualitativ hochwertige Fotos hochladen, damit Interessenten sich einen Eindruck von Ihren Produkten machen können.
5. Legen Sie die Preise fest
Tatsächlich müssen auch Verkäufer:innen gewisse Gebühren aufwenden, wenn sie Artikel auf der Plattform zum Verkauf anbieten möchten. Demnach sollten Sie wissen, welche Kosten beim Verkauf auf Sie zukommen und Ihre Preise so kalkulieren, dass Sie auch langfristig Profite erzielen.
Shop-Dashboard von Etsy
Um alle wichtigen Informationen auf einen Blick einsehen zu können, unterstützt Etsy Verkäufer:innen mit dem Shop-Dashboard. Um das Dashboard zu nutzen, müssen Sie sich bei Etsy auf der Website unter Shop-Manager einloggen. So gelangen Sie direkt zu Ihrem Dashboard.
Etsy-Konto löschen
Welche Gebühren fallen bei Etsy beim Verkauf an?
Wie bei so vielen Verkaufsplattformen möchte auch Etsy ein Stück vom Kuchen abhaben, wenn Sie Produkte einstellen und verkaufen. Das Eröffnen des eigenen Shops kostet Sie zwar noch nichts, doch spätestens, wenn Sie einen Artikel bei Etsy anbieten, fallen Gebühren an. Diese sind allerdings überschaubar.
- Für das Einstellen von Produkten erhebt Etsy eine einmalige Gebühr von etwa 17 Cent. Die Gebühr wird auch abgebucht, wenn ein Artikel nicht verkauft wird.
- Die Transaktionsgebühren liegen bei 5 % der Gesamt-Artikelkosten plus Versand und Geschenkverpackung.
- Versand bei Etsy: Zudem gibt es Versandtransaktionskosten, die bei 5 % der angegebenen Versandkosten liegen.
- Bei Zahlungen über Etsy Payments fallen Bearbeitungsgebühren in Höhe von 4 % zuzüglich 30 Cent an. Allerdings gibt es auch andere Zahlungsmöglichkeiten.
Um die Gebühren für Ihren Onlineshop zu berechnen, finden Sie bei Etsy eine Auswahl an Gebührenrechnern, die Sie verwenden können.
Zahlungsmethoden auf Etsy
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Einkäufe zu bezahlen. Zum einen können Käufer:innen auf Etsy Payments zurückgreifen, worin die meisten Zahlungsmethoden bereits enthalten sind. Hier werden die Beiträge direkt auf Ihr Bankkonto überwiesen.
Zudem ist im Etsy-Shop auch die Bezahlung mithilfe von PayPal, Kredit- und Debitkarten, Google Pay, Apple Pay und Etsy-Gutscheinen ist möglich. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Land Ihre Käufer:innen kommen.
Hinweis zu Fremdwährungen
Ein Business auf globaler Ebene
Eröffnen Sie ein Geschäft in Deutschland, erreichen Sie nur die Kund:innen, die sich tatsächlich in diesem Land befinden. Bei Etsy sieht das anders aus, denn hier müssen Sie global denken. Zwar befindet sich Ihr Etsy-Shop in Deutschland, doch da die Seite Kund:innen aus aller Welt anlockt, sprechen Sie zugleich ein internationales Publikum an. Viele Shopinhaber:innen empfehlen deshalb, Artikel nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch einzustellen.
Einige Verkäufer:innen bieten zwar keinen internationalen Versand an, weil sie von der Annahme ausgehen, dass die Versandkosten entweder abschreckend auf Kund:innen wirken oder der Aufwand zu hoch wäre. Etsy selbst argumentiert, das Käufer:innen, die wirklich kaufen wollen, was Sie anbieten, auch den Versand bezahlen werden. Bieten Sie Ihre Produkte auch internationalen Nutzer:innen an, können Sie Ihren Kundenstamm enorm erweitern.
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Etsy-Shop eröffnen: rechtliche Aspekte
Möchten Sie gewerblich aktiv werden und Ihre selbstproduzierten Artikel regelmäßig und mit einer Gewinnabsicht bei Etsy einstellen, müssen Sie ein Gewerbe anmelden und Gewerbesteuern zahlen. Eine Ausnahme gibt es, bei Etsy auch ohne Gewerbe zu verkaufen: wenn Sie als Privatperson agieren.
In Deutschland gibt es Kriterien, die bestimmen, ob Ihr Shop als privater Flohmarkt oder als Gewerbe betrachtet wird. Ausschlaggebend ist vor allem Ihre Verkaufs- und Gewinnabsicht. Produzieren Sie etwas gegen Geld und verkaufen Artikel, um damit langfristig Gewinne zu erzielen, ist dies gewerblich. In diesem Fall sind Sie als Unternehmer:in tätig und müssen die damit verbundenen Steuern zahlen.
Sind Sie sich unsicher, ob Sie wirklich in die Kategorie der Gewerbetreibenden fallen oder vielleicht doch als freier Künstler gelten, sollten Sie sich frühzeitig beim Gewerbe- oder Finanzamt informieren.
Am Thema Steuern kommen Sie als Unternehmer:in auch bei Etsy nicht vorbei. Gerade die Umsatzsteuer spielt eine wichtige Rolle, aber auch Einkommen- und Gewerbesteuer sollten nicht vernachlässigt werden. Wie hoch diese ausfallen, hängt von der Höhe Ihrer Einkünfte ab.
Viele angehende Verkäufer:innen machen anfangs von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch. Diese besagt, dass Ihre umsatzsteuerpflichtigen Betriebseinnahmen im vorangegangenen Kalenderjahr die Grenze von 22.000 € nicht überschreiten dürfen und im laufenden Kalenderjahr bei maximal 50.000 € liegen dürfen. Ist das der Fall, müssen Sie keine Umsatzsteuer berechnen. Die Gewerbesteuer fällt ebenfalls erst ab einem Jahresgewinn von 24.500 € an.
Die Einkommensteuer richtet sich nach der Höhe der Einnahmen. Auch hier gibt es einen gesetzlichen Freibetrag von 9.984 €. Liegen Ihre Einnahmen also darunter, sind Sie auch von der Einkommenssteuer befreit.
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Etsy: Millionen Kund:innen sprechen für sich
Nicht umsonst gehört Etsy zu den beliebtesten Onlineverkaufsplattformen überhaupt. Wie bei jedem Geschäftsmodell können Sie sich mit dem nötigen Ehrgeiz ein profitables Business aufbauen. Im Übrigen überzeugt die Plattform zudem mit seinem Verkäuferschutz. Kommt es zu Streitigkeiten mit Käufer:innen, bietet Etsy Ihnen Hilfe in Form eines Streitschlichtungssystems. Besonders nützlich ist auch die App, dank der Sie von unterwegs auf Ihren Shop zugreifen können.
Unser Tipp: Wir empfehlen Ihnen, jegliche Aktivitäten im Rahmen Ihrer geschäftlichen Tätigkeiten über ein separates Geschäftskonto laufen zu lassen. Behandeln Sie private und geschäftliche Transaktionen getrennt, erleichtern Sie sich nicht nur die Buchhaltung, sondern bewahren gleichzeitig einen besseren Überblick über Ihre beruflichen Einnahmen und Ausgaben.
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