Moss Kreditkarte im Test: Eignung, Funktionen & Preise

Die Moss Kreditkarte gehört zu den bekanntesten Firmenkartenlösungen für Unternehmen, die Ausgabenprozesse digitalisieren möchten. Die Firmenkreditkarte von Moss wird von der Moss GmbH herausgegeben und kombiniert eine Kreditkarte mit einer Plattform für Ausgabenmanagement, Belegwesen und Buchhaltung.

Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie die Karte funktioniert, für wen sie geeignet ist, welche Kosten und Modelle es gibt und welche Alternativen Sie beim Vergleich berücksichtigen sollten.

Die Kreditkarte basiert auf Mastercard und ist mit einer Ausgabenmanagement-Plattform verbunden. Unternehmen erstellen physische oder virtuelle Karten, vergeben Budgets und verfolgen alle Zahlungen zentral.

Der Anbieter ist ein BaFin-reguliertes E-Geldinstitut. Über die Plattform stehen digitale Zahlungsfunktionen, ein Echtzeit-Dashboard und Integrationen in Buchhaltungssoftware wie DATEV bereit.

Die Lösung richtet sich an Unternehmen, die mehrere Mitarbeitende mit Karten ausstatten und Ausgabenprozesse digital abbilden möchten. Besonders die folgenden Unternehmensformen profitieren von der flexiblen Kartenvergabe, den individuellen Limits und dem hohen Kreditrahmen:

• Start-ups
• Technologieorientierte Teams
• Wachstumsstarke KMU

Für sehr kleine Unternehmen mit wenigen Transaktionen oder Betriebe mit Bargeldbedarf eignet sich Moss dagegen weniger.

Unternehmen müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören:

• Firmensitz oder Wohnsitz in Deutschland
• Volljährigkeit der Verantwortlichen
• Gültiges Ausweisdokument
• Positive Bonität

Da Moss Kreditprodukte anbietet, gehört eine Schufa-Prüfung zum standardmäßigen Prozess.

Moss bietet zwei grundlegende Modelle: Moss Debit und Moss Credit. Beide Modelle lassen sich als physische oder virtuelle Karte nutzen.

• Moss Debit nutzt das vorhandene Firmenkonto als Guthabenbasis. Unternehmen können unbegrenzt viele Karten ausstellen, Limits definieren und alle Integrationen nutzen.

• Moss Credit erweitert diese Funktionen um einen Kreditrahmen, der je nach Bonität bis in den Millionenbereich reichen kann. Das Zahlungsziel beträgt bis zu 60 Tage. Unternehmen nutzen die Plattform genauso wie im Debit-Modell, erhalten aber zusätzlichen Liquiditätsspielraum.

Die Kosten richten sich nach der Anzahl der genutzten Module und dem Transaktionsvolumen. Ein kostenloses Basispaket ist verfügbar. Für erweiterte Funktionen wie Rechnungsmanagement, Controlling oder ERP-Integrationen stellt Moss individuelle Angebote bereit.

Da keine standardisierte Preisliste existiert, empfiehlt sich für Interessent:innen ein Beratungsgespräch, um die Gesamtkosten realistisch einzuschätzen.

Die Moss Kreditkarte ist Teil einer umfassenden Plattform. Sie ergänzt das Kartenzahlungswesen um Tools für Budgetverwaltung, Belegwesen, Buchhaltung und Controlling. Im Zentrum steht die digitale Steuerung aller Ausgaben.

Zu den Kernfunktionen gehören:

• Flexible Kontrollen & Budgets
• Digitales Belegmanagement
• Automatische Buchführung

Unternehmen können beliebig viele virtuelle und physische Karten anlegen und mit individuellen Limits versehen. Verantwortliche behalten alle Ausgaben in Echtzeit im Blick und können Budgets für Teams, Projekte oder einzelne Mitarbeitende festlegen.

Karten lassen sich jederzeit aktivieren, deaktivieren oder neu zuweisen. Das erleichtert die Steuerung von Abonnements, Marketingausgaben oder Reisekosten.

Belege werden direkt in der Moss App fotografiert oder per E-Mail eingereicht. Ein Belegfinder durchsucht Postfächer wie Gmail oder Outlook nach passenden Dokumenten.

Die Plattform ordnet alle Belege automatisch den jeweiligen Zahlungen zu. Fehlende Belege werden über Erinnerungsfunktionen nachgefordert. Unternehmen gewinnen dadurch eine vollständige Dokumentation ihrer Ausgaben und vermeiden manuelle Nacharbeit.

Die Plattform integriert sich in Buchhaltungssysteme wie DATEV oder ERP-Tools. Kategorien, Mehrwertsteuersätze und Konten lassen sich automatisiert zuordnen.

Unternehmen exportieren alle Transaktionen strukturiert in ihr Hauptbuch und verkürzen ihren Monatsabschluss. Regeln und KI-gestützte Vorkontierung verhindern Fehler und reduzieren den Verwaltungsaufwand.

Der Antrag für eine Moss Kreditkarte erfolgt online und dauert nur wenige Minuten.

• Unternehmen wählen zunächst das gewünschte Paket und legen dann ein Nutzerkonto an.

• Anschließend folgt die Identitätsprüfung über VideoIdent oder PostIdent.

• Nach der Bestätigung der Unternehmensangaben führt Moss eine Bonitätsprüfung durch. Dieser Prozess dauert je nach Rechtsform und Dokumentenlage in der Regel einige Tage.

Eine physische Karte trifft meist innerhalb von ein bis zwei Wochen ein. Virtuelle Karten stehen sofort zur Verfügung und können direkt für Online-Zahlungen oder mobile Wallets genutzt werden.

Für größere Unternehmen bietet Moss ein individuelles Onboarding mit Beratung an, um Freigaberichtlinien, Limits und Integrationen optimal einzurichten.

Moss setzt auf etablierte Sicherheitsstandards. Dazu gehören:

• EMV-Chips
• PIN-Verfahren
• 3D -Secure
• Biometrische Logins in der App

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt Zugänge vor unbefugtem Zugriff.

Transaktionen werden in Echtzeit überwacht. Fehlende oder untypische Zahlungen lassen sich sofort erkennen. Karten können über die Plattform binnen Sekunden gesperrt oder Mitarbeitenden erneut zugewiesen werden.

Als lizenziertes E-Geldinstitut verwahrt Moss Kundengelder getrennt bei deutschen Partnerbanken. Das erhöht die Sicherheit im Vergleich zu internationalen Anbietern, die außerhalb der EU reguliert werden.

Unternehmen profitieren bei Moss von einem hohen Automatisierungsgrad, flexiblen Kartenlimits und einer starken Buchhaltungsintegration. Gleichzeitig bringt das Modell Einschränkungen mit, die je nach Bedarf relevant sein können.

Die Karte eignet sich besonders, wenn Sie viele Mitarbeitende mit klaren Limits ausstatten möchten, Belege digital verwalten wollen und Ihre Buchhaltung entlasten möchten. Auch Unternehmen mit hohem Transaktionsvolumen oder regelmäßigen SaaS-, Marketing- und Reiseausgaben profitieren von der Plattform.

Weniger geeignet ist das Modell, wenn Bargeldabhebungen notwendig sind, eine einfache Firmenkarte ausreicht oder transparente Fixpreise bevorzugt werden. In diesen Fällen können klassische Business-Kreditkarten oder Lösungen mit festen Monats- oder Jahresgebühren sinnvoller sein.

Für den Vergleich lohnt sich ein Blick auf Anbieter, die ebenfalls Firmenkarten mit digitalen Funktionen bereitstellen. Die folgenden Lösungen unterscheiden sich in Zielgruppe, Funktionsumfang und Preisstruktur.

• Qonto bietet Ihnen mit dem Online-Geschäftskonto ebenfalls physische und virtuelle Firmenkarten für Ihr Team. Auch hier können Sie individuelle Limits festlegen, Ausgaben in der App verfolgen und Rechts zentral steuern. Alle Transaktionen werden übersichtlich im Dashboard dargestellt und direkt mit der Buchhaltung synchronisiert. Qonto spricht dabei sowohl Freiberufler:innen und Einzelunternehmen als auch Start-ups und KMU an.

• Revolut Business verbindet Karten mit einem mehrwährungsfähigen Geschäftskonto und bietet viele virtuelle Karten. Es eignet sich für Unternehmen mit internationalem Zahlungsverkehr, allerdings fallen je nach Tarif Gebühren für Abhebungen und bestimmte Funktionen an.

• Pliant ist auf Firmenkarten spezialisiert und bietet flexible Limits, Cashback-Modelle und tiefe Buchhaltungsintegrationen. Für Unternehmen mit hohem Transaktionsvolumen kann Pliant eine leistungsfähige Alternative sein.

• Payhawk richtet sich an internationale Unternehmen, die eine vollständige Plattform für Ausgaben, Rechnungen und Kartenverwaltung suchen. Die Lösung bietet KI-gestützte Belegerkennung und viele Integrationen, verlangt jedoch häufig individuelle Preisabsprachen.