Gewerbeanmeldung einer GmbH: Unser Leitfaden 2024

Die Gewerbeanmeldung einer GmbH ist ein wichtiger Schritt bei der Gründung dieser Rechtsform. Er ist weit mehr als eine bürokratische Formalität, sondern der Grundstein für die rechtliche Existenz und das operative Geschäft einer GmbH.

Darüber hinaus ermöglicht die Gewerbeanmeldung einer GmbH im Gegensatz zu anderen Rechtsformen eine klare Abgrenzung zwischen geschäftlichen und privaten Angelegenheiten, was die rechtliche Sicherheit für die Unternehmensführung und die Gesellschafter:innen gewährleistet.

Bevor Sie Ihre GmbH gründen können, bedarf es einer sorgfältigen Planung, einschließlich der Erstellung eines Gesellschaftsvertrages, der Einzahlung des Stammkapitals und der Durchführung der erforderlichen Gewerbeanmeldung.

Bevor Sie Ihre Firma gründen, ist die Eintragung einer GmbH ein notwendiger Schritt zur rechtlichen Etablierung des Unternehmens. Diese Unternehmensform bietet nicht nur eine Haftungsbeschränkung, sondern auch eine klare Struktur für die Geschäftsführung und die Gewinnverteilung der GmbH.

Mit der Eintragung wird die GmbH als juristische Person in das Handelsregister eingetragen, was für die folgenden Dinge unerlässlich ist:

• Aufnahme der Geschäftstätigkeit
• Eröffnung von Bankkonten
• Abschluss von Verträgen
• Erfüllung steuerlicher Pflichten

Ohne ordnungsgemäße Eintragung ist die GmbH nicht rechtsfähig und kann nicht am Wirtschaftsleben teilnehmen.

Um Ihr Gewerbe anmelden zu können, müssen Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die sich direkt auf die anmeldende Person beziehen. Dazu gehören:

• Geschäftsfähigkeit: Volljährigkeit und rechtliche Fähigkeit, Verträge abzuschließen.

• Vertretungsberechtigung: Stellung als Geschäftsführer:in der GmbH oder eine entsprechende Bevollmächtigung.

• Persönliche Zuverlässigkeit: Nachweis der Zuverlässigkeit, insbesondere bei gewissen regulierten Gewerben.

• Fachliche Qualifikation: Erforderliche berufliche Qualifikationen oder Zertifikate, wie der Meisterbrief im Handwerk.

• Aufenthaltsstatus: Für Nicht-EU-Bürger:innen ist eine gültige Aufenthaltsgenehmigung mit Erlaubnis zur selbstständigen Tätigkeit notwendig.

Die Vorbereitung für die Gründung einer GmbH ist ein entscheidender Prozess, der mit der sorgfältigen Erstellung eines Gesellschaftsvertrags beginnt.

Dieser Vertrag, der entweder als standardisiertes Musterprotokoll oder als individuell ausgearbeitete Satzung vorliegen kann, legt die grundlegenden Strukturen, Regeln und Organe der GmbH fest. Er definiert nicht nur den Namen und den Sitz der Gesellschaft, sondern auch den Unternehmensgegenstand, was für die zukünftige Geschäftstätigkeit von zentraler Bedeutung ist.

Ein besonders wichtiger Aspekt des Gesellschaftsvertrags einer GmbH ist die Festlegung des GmbH-Stammkapitals, das mindestens 25.000 € betragen muss. Um dieses Kapital zu sichern, ist es notwendig, ein sogenanntes Gründerkonto für Ihre GmbH zu eröffnen, auf das das Stammkapital eingezahlt wird.

Des Weiteren werden in diesem Vertrag die Zusammensetzung der Gesellschafter:innen sowie die Befugnisse der Geschäftsführer:innen geregelt.

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Die Gewerbeanmeldung für eine GmbH umfasst in der Regel fünf Schritte:

1. Notarielle Beglaubigung des Gesellschaftsvertrags: Der erste Schritt besteht in der notariellen Beurkundung des Gesellschaftsvertrags. Dies ist ein kritischer Schritt, bei dem geprüft wird, ob alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind.
2. Bezeichnung als „GmbH in Gründung” (i.G.): Nach der Beurkundung wird die Firma als „GmbH in Gründung” bezeichnet. Dies bleibt so, bis der Eintrag ins Handelsregister erfolgt.
3. Eintragung ins Handelsregister: Als nächstes erfolgt der Handelsregistereintrag. Dieser Schritt anerkennt die Firma offiziell als juristische Person.
4. Eröffnung eines Geschäftskontos und Einzahlung des Stammkapitals: Nach dem Eintrag ins Handelsregister eröffnen Sie ein Geschäftskonto und zahlen das geforderte Stammkapital ein.
5. Gewerbeanmeldung bei zuständigem Amt: Erst wenn diese Vorbedingungen erfüllt sind, erfolgt die Gewerbeanmeldung der GmbH beim zuständigen Gewerbeamt.

Zusätzlicher Hinweis: Seit dem 1. August 2022 besteht in Deutschland die Möglichkeit, eine GmbH online zu gründen. Dieser Prozess umgeht den Gang zum Notar und die Eintragung ins Handelsregister, da diese Schritte digital durchgeführt werden können. Dies beschleunigt und vereinfacht den Gründungsprozess.

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Nach der erfolgreichen Anmeldung der GmbH folgen weitere administrative Schritte.

Die Anmeldung beim Finanzamt ist unerlässlich, um eine Steuernummer zu erhalten. Dies beinhaltet das Ausfüllen des Fragebogens zur steuerlichen Erfassung, in dem Angaben zu den voraussichtlichen Umsätzen und Gewinnen gemacht werden.

Für Unternehmer:innen, die eine UG in eine GmbH umwandeln, sind ähnliche Schritte erforderlich, allerdings mit besonderem Augenmerk auf die Änderungen in der Kapitalstruktur und den rechtlichen Rahmenbedingungen.

Die eigentliche Anmeldung einer GmbH beim Gewerbeamt kostet in der Regel zwischen 20 und 60 €. Diese Kosten variieren aber zwischen den Kommunen.

Beachten Sie aber, dass die gesamten Gründungskosten einer GmbH höher sind. Dies liegt unter anderem an:

• Notarkosten für die Beurkundung des Gesellschaftsvertrags,
• Gebühren für den Handelsregistereintrag,
• Kosten für das Mindeststammkapital von 25.000 €.

Hinzu kommen weitere Kosten wie zum Beispiel für den Erhalt des Gewerbescheins.