Sparkasse Geschäftskonto im Test: Funktionen und Kosten 2026

Wenn Sie ein Unternehmen führen oder neu gründen, spielt die Wahl des passenden Geschäftskontos eine zentrale Rolle. Die Sparkasse zählt zu den größten Bankengruppen in Deutschland und bietet regional organisierte Firmenkonten mit persönlicher Betreuung, klassischen Bankdienstleistungen und digitalem Online-Banking. Gleichzeitig unterscheiden sich Leistungen, Preise und Prozesse je nach regionaler Sparkasse, was die Auswahl für viele Gründer:innen und KMU komplex macht.

Dieser Artikel zeigt, für wen das Geschäftskonto geeignet ist, welche Funktionen zur Verfügung stehen und welche Kosten Sie realistisch erwarten können.

Das Sparkassen Geschäftskonto spricht Unternehmen an, die eine verlässliche Bankbeziehung und den Zugang zu klassischen Bankservices wünschen.

Freiberufler:innen, Solo-Selbstständige, Einzelunternehmen und Gründer:innen nutzen das Konto häufig, wenn ein fester Ansprechpartner, Bargeldservices oder gelegentliche Unterstützung in der Filiale wichtig sind. Für diese Gruppen ist die Sparkasse besonders dann geeignet, wenn organisatorische Themen wie Kontovollmachten, Kassenführung oder die Verwaltung mehrerer Berechtigter relevant sind.

Kleine und mittlere Unternehmen profitieren, wenn regelmäßiger Zahlungsverkehr anfällt, mehrere Karten oder Konten benötigt werden oder wenn eine langfristige Hausbankbeziehung gewünscht ist. Auch Kapitalgesellschaften wie UG und GmbH sowie GbRs und Vereine werden unterstützt, was das Konto für Organisationen mit regionalem Bezug attraktiv macht.

Wer hingegen überwiegend digital arbeitet oder ein sehr schlankes Kostenmodell bevorzugt, sollte prüfen, ob ein rein digitales Konto funktional besser passt.

Wenn Sie bei der Sparkasse ein Firmenkonto eröffnen, erhalten Sie ein vollwertiges Geschäftskonto mit Online-Banking, Filialservice und individuellen Ansprechpartner:innen.

Unternehmen können Zahlungsverkehr, Karten, Finanzierung und Geldanlage über eine gemeinsame Infrastruktur steuern und profitieren von zahlreichen Funktionen rund ums Konto, die digital oder persönlich genutzt werden können.

Die wichtigsten Bereiche im Überblick:

• Firmenkonto & Online-Banking
• Firmenkreditkarte
• Zahlungsempfang (online und im Geschäft)
• Finanzierung & Leasing
• Geldanlage
• Versicherungen

Beim Sparkasse Geschäftskonto stehen drei Online-Banking-Varianten zur Auswahl: Standard, Business und Business Pro. Sie erledigen alle gängigen Bankgeschäfte digital, von Überweisungen und Lastschriften bis zur sicheren Freigabe per pushTAN oder chipTAN.

Mit den Business-Versionen stehen zusätzliche Funktionen für Teams und juristische Personen zur Verfügung. Dazu gehören:

• Nutzerverwaltung, in der Zugänge für Mitarbeitende oder die Steuerberatung eingerichtet und individuelle Rechte vergeben werden können

• Online-Banking für juristische Personen mit Einzelvertretungsberechtigung, etwa für GmbH oder UG

• Elektronisches Postfach mit differenzierten Zugriffsrechten

• EBICS-Zahlungsverkehr (nur Business Pro), um größere Zahlungsvolumina strukturiert und browserbasiert freizugeben

Mobile Banking ist in allen Varianten möglich.

Für geschäftliche Ausgaben steht die Sparkasse Business-Kreditkarte zur Verfügung. Sie ermöglicht weltweite Kartenzahlungen, Bargeldabhebungen und eine monatliche, mitarbeiterspezifische Abrechnung.

Wenn Sie einzelne Teammitglieder ausstatten möchten, stellen Sie zusätzliche Kreditkarten aus und ordnen Ausgaben dadurch klar zu. Optional wählen Sie Varianten mit Reiseversicherungen oder weiteren Schutzleistungen. Auf Wunsch versehen Sie die Karte mit Ihrem Unternehmenslogo. Kontaktloses Bezahlen ist ebenfalls möglich.

Das Geschäftskonto der Sparkasse unterstützt gängige Zahlungswege für den stationären und digitalen Handel. Kartenzahlungen lassen sich über POS-Terminals abwickeln, die für Ladenkassen, mobile Einsätze oder Online-Shops ausgelegt sind.

Im E-Commerce stehen Lösungen zur Verfügung, mit denen Kund:innen online per Karte oder alternativen Zahlungsarten bezahlen können. Die Sparkasse bietet hierfür Anbindungen an gängige Shopsysteme und ermöglicht die Integration in bestehende Prozesse.

Unternehmen können über ihre Sparkasse verschiedene Finanzierungsmodelle nutzen. Dazu zählen:

• Kontokorrentkredite für kurzfristige Liquidität
• Investitionskredite für Anschaffungen oder größere Projekte
• Leasingmodelle für Fahrzeuge und Betriebsausstattung

Die Konditionen orientieren sich an Bonität, Unternehmensphase und regionalen Vorgaben der jeweiligen Sparkasse. Viele Modelle werden in Kombination mit Vor-Ort-Betreuung oder digitalem Antrag angeboten.

Für überschüssige Liquidität stehen Tagesgeld- und Festgeldangebote für Firmenkund:innen bereit.

Festgeldkonten bieten planbare Zinsen über die gesamte Laufzeit, während Tagesgeldkonten flexible, kurzfristige Rücklagen ermöglichen. Je nach Sparkasse können weitere Anlageprodukte genutzt werden, etwa Wertpapier- oder Depotmodelle der Sparkassen-Finanzgruppe.

Einlagen sind durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 € pro Person geschützt und zusätzlich durch das institutssichernde System der Sparkassen-Finanzgruppe abgesichert.

Über Verbundpartner der Sparkassen-Finanzgruppe können Unternehmen betriebliche Versicherungen direkt ergänzen. Dazu zählen unter anderem:

• Betriebshaftpflicht und Berufshaftpflicht
• Vermögensschadenhaftpflicht
• Firmenrechtsschutz
• Cyberversicherung
• Ausfallversicherungen
• betriebliche Altersvorsorge für Mitarbeitende

Selbstständige können zudem persönliche Absicherungslösungen nutzen, etwa Krankenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung oder private Altersvorsorge. Die Sparkassen bündeln diese Angebote, sodass Unternehmen Bank- und Versicherungsleistungen aus einer Hand koordinieren können.

Die Kosten für ein Sparkasse Geschäftskonto unterscheiden sich je nach Regionalinstitut und Kontomodell. Monatliche Grundgebühren, Buchungskosten und Kartenpreise werden von jeder Sparkasse eigenständig festgelegt, weshalb es keinen bundesweit einheitlichen Tarif gibt.

In der Praxis bewegen sich die Kontoführungsgebühren häufig im unteren zweistelligen Bereich, während zusätzlich Kosten pro Buchung oder für Karten anfallen können. Wie hoch die Gesamtkosten für Ihr Unternehmen tatsächlich ausfallen, hängt daher stark vom Transaktionsvolumen und den benötigten Leistungen ab.

Um verbindliche Preise zu erhalten, lohnt sich ein Blick auf die Konditionen Ihrer regionalen Sparkasse. Dort sehen Sie, welche Kontomodelle angeboten werden, wie sich die Kosten zusammensetzen und welche Leistungen im jeweiligen Tarif enthalten sind.

Die Kontoeröffnung bei der Sparkasse kann online oder in der Filiale erfolgen und dauert in der Regel nur wenige Tage.

Am schnellsten ist der digitale Antrag: Sie geben die erforderlichen Angaben online ein, wenn Sie ein Sparkasse Firmenkonto eröffnen, und können bereits während des Prozesses zusätzliche Nutzer:innen für das spätere Online-Banking hinterlegen.

Anschließend legitimieren Sie sich per VideoIdent, PostIdent oder vor Ort in der Filiale. Nach erfolgreicher Prüfung wird das Konto eingerichtet, und die Unterlagen treffen kurz darauf per Post ein.

Das Geschäftskonto der Sparkasse erfüllt hohe Sicherheitsstandards. Die gesetzliche Einlagensicherung schützt Guthaben bis 100.000 € pro Kund:in. Zusätzlich greift das institutssichernde System der Sparkassen-Finanzgruppe.

Das Online-Banking nutzt Verfahren wie pushTAN und chipTAN, die eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ermöglichen. Daten werden verschlüsselt übertragen, und Karten sowie Zugänge lassen sich über zentrale Notfall-Services jederzeit sperren.

Für viele Unternehmen ist das Sparkasse Geschäftskonto vor allem aufgrund der regionalen Präsenz, des Filialnetzes und des direkten Kontakts zu festen Ansprechpartner:innen attraktiv. Stärken liegen im Zugang zu klassischen Bankdienstleistungen, Finanzierungslösungen und einer stabilen Infrastruktur.

Gleichzeitig können Kosten, Zusatzgebühren und eingeschränkte digitale Funktionen ein Nachteil gegenüber rein digitalen Geschäftskonten sein.

Für die Eröffnung eines Sparkasse Geschäftskontos benötigen Sie in der Regel einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Welche weiteren Unterlagen erforderlich sind, hängt von der Rechtsform Ihres Unternehmens ab.

• Einzelunternehmen und Freiberufler:innen: Gewerbeanmeldung bzw. Steuernummer

• Kapitalgesellschaften (UG, GmbH): Handelsregisterauszug, Gesellschaftsvertrag, Angaben zu Geschäftsführung und Gesellschafter:innen

• GbR: Gesellschaftsvertrag und Identitätsnachweise aller Gesellschafter:innen

• Vereine: Vereinsregisterauszug und Nachweise über Vertretungsberechtigungen

Wenn Sie ein Sparkasse Firmenkonto eröffnen, können zusätzlich Bonitätsunterlagen erforderlich sein, etwa bei der Einrichtung eines Kontokorrentkredits. Dazu zählen Steuerbescheide, Jahresabschlüsse oder ein Businessplan.

Wenn Sie ein Konto mit klaren Preisen, durchgängigen digitalen Funktionen oder integrierter Buchhaltung suchen, lohnt sich der Blick auf weitere Anbieter. Je nach Geschäftsmodell können spezialisierte Fintechs oder andere Filialbanken passender sein.

Die folgenden Lösungen zeigen, welche Optionen neben der Sparkasse in Frage kommen.

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Für Selbstständige und kleine Unternehmen, die Banking direkt mit Tools für Rechnungserstellung und Belegverwaltung verknüpfen möchten, bietet Finom einen praxisnahen Ansatz. Digitale Karten, Multibanking, Cashback-Optionen und einfache Buchhaltungsfunktionen machen Finom vor allem für digital arbeitende Betriebe attraktiv, die kein Filialnetz benötigen.

Holvi richtet sich an Solo-Selbstständige und kleinere Unternehmen, die neben dem Geschäftskonto auch Funktionen wie Rechnungsstellung, einfache Buchhaltung und Unterkonten nutzen möchten. Der Fokus liegt auf einer klaren, digitalen Organisation des Geschäftsalltags – ohne zusätzliche Bankprodukte oder Filialservices.

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